16.6.2024 – Tag 254

Israel

Israel erntet massive Kritik dafür, dass es 4 Geiseln, die von Zivilisten mitten in einer zivilen Gegend festgehalten (und gequält) worden sind, befreit hat!


Angesichts der anhaltenden Eskalation an der libanesischen Grenze und der Befürchtungen der USA vor einem bevorstehenden gross angelegten israelischen Angriff sagten hochrangige israelische Beamte heute Abend (Samstag) zu News 13:

„Nach dem Einsatz in Rafah werden wir mehrwöchige Verhandlungen zulassen.“ Sie fügten jedoch hinzu, dass „wenn die Verhandlungen nicht zu einer Einigung führen, keine andere Wahl bleibt, als in den Krieg zu ziehen.“

Die Beamten sagten auch, sie seien „nicht optimistisch“, dass die Hisbollah den amerikanischen Forderungen zustimmen werde. In der Zwischenzeit wird Verteidigungsminister Yoav Galant bald nach Washington fliegen und sich mit seinem amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin treffen.

Der US-Sondergesandte der Biden-Regierung für dieses Thema, Amos Hochstein, wird am Montag in Israel eintreffen.


Hagari: Wir nähern uns der Auflösung der Rafah-Division.

(das heisst, die Operation wird bald beendet sein)

„Unsere Bereitschaft für die Nordgrenze ist völlig im Plan.“


Einmal mehr versichert Netanjahu, dass er am ursprünglichen Plan festhalten und internationalem Druck nicht nachgeben wird.


Wer bestimmt eigentlich in Israel: Das (eher linke) Militär oder die (eher rechte) Regierung? Netanjahu hat einen schweren Stand:

Als der Premierminister am Morgen die Berichte über eine humanitäre Pause von 11 Stunden am Tag hörte, wandte er sich sofort an seinen Militärsekretär und machte ihm klar, dass dies für ihn inakzeptabel sei.

Nach einer Untersuchung wurde dem Premierminister schliesslich mitgeteilt, dass es keine Änderung in der IDF-Politik gebe und dass die Kämpfe in Rafah wie geplant fortgesetzt würden.


Die israelischen Streitkräfte haben damit begonnen, Notrufeinberufungen an Mitglieder von mindestens sechs Reserve-Infanteriebrigaden zu versenden. Sie werden zur Teilnahme an einem Kampfeinsatz (für den operativen Einsatz) mobilisiert, der 40 Tage dauern wird.

Die Rede ist von Reservisten, die bereits 110 Tage ununterbrochen in Gaza gearbeitet haben und dann nach einer kurzen Pause noch einmal vierzig Tage. Diese Einheiten wurden dann demobilisiert, um den Reservisten die Möglichkeit zu geben, sich auszuruhen und zu ihren Familien und an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren.

Darüber hinaus wird erwartet, dass die Regierung heute, am 16. Juni, einer Anhebung des Befreiungsalters von der Reservistenausbildung für Männer und Frauen von 40 auf 41 Jahre zustimmt.


Die Regierung hat nun dem Vorschlag des Ministers für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, zum Kauf von rund 200 Feuerwehrfahrzeugen für die nördlichen Siedlungen zugestimmt.

Im Rahmen der Entscheidung, die etwa 50 Millionen Schekel kostet, werden 40 Transporter und 150 Geländefahrzeuge angeschafft, um sie gemeinsam mit Freiwilligenteams im Kampf gegen drohende Brände einzusetzen.


Eine der Ursachen für das israelische Versagen vom 7. Oktober sei identifiziert, sagt die IDF: ein technisches Versagen.

Doch dass dieser Vorfall ausschlaggebend gewesen sei, wird von vielen direkt Beteiligten vehement bestritten. Das sei eine Entlastungsbehauptung der IDF-Führung, sagen sie. In der Tat gibt es viele Berichte, die die IDF-Führung stark belasten. Mehr dazu später.


Man höre sich hier Lapids Rede an. Besonders gegen den Schluss hin unterscheidet sie sich kaum von Reden der Hamas! 

Gaza

Die Gazaner berichten über Aktivitäten von Panzertruppen und schweren Waffen der IDF im Bereich der Kreuzung Abu Said, im saudischen Viertel westlich der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen.


Die Hamas berichtet stolz über den Erfolg ihres Angriffs vom 7. Oktober.


Die Gazaner berichten von Opfern durch Fallschirmhilfe, die vor Kurzem auf Zelte von Vertriebenen in der Nähe der Al-Aqsa-Universität in Gaza-Stadt abgeworfen wurde.

Libanon

Die Luftwaffe griff vor Kurzem die Stadt Aitaron an. Dem Bericht zufolge wurden drei Raketen auf ein Hisbollah-Ziel in der Gegend abgefeuert.

Etwas später griffen Kampfflugzeuge Ziele der Hisbollah im Gebiet Itatron an, darunter ein Waffenlager und ein Militärgebäude.

Darüber hinaus wurde eine terroristische Infrastruktur der Hizbollah in der Region Shaikhin sowie eine militärische Struktur in der Region Eyta al-Sha’ab im Südlibanon angegriffen.

Irak

In der Nacht wurde ein verdächtiges Flugobjekt entdeckt, das sich von Osten her auf das Territorium Israels zubewegte, woraufhin ein Abfangjäger auf das Ziel abgefeuert wurde, so dass es nicht in das Territorium des Staates Israel vordrang.

Aus Angst vor herabstürzenden Abfangjägerfragmenten wurde daraufhin im Raum Naora ein Alarm ausgelöst, es gab keine Verletzten.

Der islamische Widerstand im Irak übernimmt die Verantwortung und behauptet, er habe eine Erkeb-Rakete gestartet – eine „moderne“ Marschflugrakete – die auf ein lebenswichtiges Ziel in der Stadt Haifa gezielt war.

Iran

Fatemeh Sepehri, eine bekannte Kritikerin der Ayatollah-Regierung, wurde im Iran zu 18.5 weiteren Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Israel unterstütze.

Jemen

US-Geheimdienstbericht: Den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten ist es nicht gelungen, die Houthi-Angriffe im Roten Meer und im Golf von Aden zu stoppen. Die Interessen von mehr als 65 Ländern wurden geschädigt, während 29 große Schifffahrts- und Energieunternehmen den Kurs ihrer Schiffe geändert haben.

Seit Mitte Februar ist der Containerverkehr durch das Rote Meer um 90% zurückgegangen. Für Ägypten bedeutet dieser Rückgang einen riesigen Einnahmeverlust durch die wegfallenden Gebühren für die Passage des Suez-Kanals.

Bisher hat die US-Marine 1 Milliarde US-Dollar für den Kampf gegen Houthi-Raketen und -Drohnen ausgegeben.

International

Grossbritannien: In London marschieren sie durch ein jüdisches Viertel und skandieren: „Wo ist ein Jude? Wir werden ihn finden und töten!“ – und die Polizei läuft nebenher und tut … nichts!

Australien: Kidnapper und Strassenräuber führen „Pro-Palästina“ Demonstrationen an.

Kanada: Ein jüdischer Schüler berichtet von seinen Erfahrungen in seiner Schule in Toronto.

USA: In Los Angeles besetzen „Pro-Palästina“ Aktivisten die Büros einer Uni-Administration und nehmen die dort arbeitenden Menschen, inklusive des Uni-Direktors, als Geiseln.

Jüdisches Leben in der Diaspora wird zunehmend unmöglich. Doch wenn diese Juden nachhause (nach Israel) fliehen, werden sie dafür genauso attackiert (wenn auch besser beschützt).


Nach über einem halben Jahr Verhandlungen beginnen die USA langsam einzusehen, dass Verhandlungen mit der Hamas absolut sinnlos sind.

Uebrigens: Sie sind nicht nur sinnlos, sondern sie kosten auch viele Menschenleben. Arabische und jüdische.


Die USA versuchen, Israel an einem dezidierteren Vorgehen in Libanon zu hindern, weil sie befürchten, dass ihre Truppen im Nahen Osten in einen Krieg gegen Terroristen verwickelt werden könnten.

In genau jenen Krieg, den sie eigentlich führen sollten und der auch der Grund ihrer Präsenz in der Region begründet. Jedenfalls: Begründen SOLLTE, denn für Urlaub gäbe es geeignetere Orte.

Aber: Verhandeln, verhandeln, verhandeln – während Israel mit Tausenden von Raketen eingedeckt wird und Hunderttausend Israelis aus ihren Häusern vertrieben worden sind. Nachdem die USA bislang erfolglos mit der Hamas verhandelt haben, wollen sie nun dasselbe Rezept an der Hizbollah ausprobieren. Auf Israels Kosten, natürlich.

Da können wir uns ziemlich sicher sein: Ginge es nicht um Juden in Israel, sondern um Amerikaner in Texas, würden die USA ganz anders reagieren.


Die USA sanktionieren einige der israelischen Mitglieder der Tzaf-9 Bewegung, die gegen die Hilfslieferungen nach Gaza protestiert – während jene, die diese Lieferungen zuhanden der Hamas und des Schwarzmarktes kapern, wenn sie in Gaza ankommen, und sie der Bevölkerung vorenthalten, nicht sanktioniert werden.


George Soros‘ „New Israel Fund“ (NIF) finanziert ganz direkt antiisraelische Terrororganisationen.


Die Terrororganisation Al-Qaida rief Muslime dazu auf, nach Afghanistan zu kommen und für „Sondereinsätze“ gegen Israel und den Westen zu trainieren.

Der Al-Qaida-Führer forderte „Brüder, wo immer Ihr seid“, dazu auf, die Israelis „wegen ihrer Verbrechen in Palästina“ anzugreifen. Er forderte auch Terroranschläge gegen Israel und den Westen, um den Krieg in Gaza zu beenden.

Der Anführer von al-Qaida im Iran, Seif al-Adel, sagte: „Die loyalen Menschen der Nation (Muslime auf der ganzen Welt), die an Veränderungen interessiert sind, müssen nach Afghanistan kommen. Die Brüder müssen allen westlichen zionistischen Interessen und die Juden in allen islamischen Ländern mit schmerzhaften Anschlägen angreifen.“ [Anmerkung: es gibt kaum mehr Juden in islamischen Ländern]

Seit die Taliban in Afghanistan an die Macht zurückgekehrt sind, versuchen sie, sich von al-Qaida zu distanzieren, mit der Begründung, es gebe keine Beweise dafür, dass sich deren Aktivisten im Land aufhalten.

Aber al-Adel kündigte an, dass seine Organisation im Land willkommen sei, und rief seine Anhänger dazu auf, „in islamische Länder auszuwandern, insbesondere nach Afghanistan. Die angemessene Reaktion auf die Verbrechen unserer Feinde liegt in der Tat, nicht in Worten.“

Al-Adel, der nach der Ermordung von Ayman al-Zawahiri bei einem amerikanischen Drohnenangriff im Jahr 2022 der dritte Anführer der für den Anschlag auf die Twin Towers verantwortlichen Terrororganisation al-Qaida wurde, lobte und ermutigte „alte Zellen“.


Saudi-Arabien: Menschen, die für den Hadsch nach Mekka pilgerten, rufen „Tod für Israel und Amerika!“.

Wie wir wissen, haben die Saudis während des Hadsch politische Aktivitäten verboten. Werden sie dagegen vorgehen?


Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.


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