Vorwort
Im gesamten „Israel-Palästina-Konflikt“ gibt es zwei meines Erachtens zentrale Fragen, die eigentlich alle Palästina-Unterstützer beantworten können sollten:
- Wo war Palästina, bevor Israel es 1967 besetzt hat?
- Ist Palästina jetzt ein selbstständiger Staat oder nicht?
Bezüglich der ersten Frage würden einige vielleicht antworten: Da war es von Jordanien und Ägypten besetzt. Mit dieser Antwort haben sie teilweise ja auch recht, doch dann müsste man nachfragen: Und wo war es vor dieser (illegalen, da sind sich alle – ausser Grossbritannien und Pakistan – einig) Besetzung?
Bezüglich der zweiten Frage: 145 von 193 Mitgliedstaaten der UNO anerkennen den Staat Palästina und stets stossen weitere Staaten dazu. Auch die P.A. selbst bezeichnet sich in offiziellen Dokumenten als Regierung des „Staates Palästina“. Ihre Gebiete, die in den Oslo-Verträgen umrissenen palästinensischen Gebiete, sind 100% judenrein. Nahezu 90% der Palästinenser leben in eben diesen Gebieten und werden, nach ihren eigenen Worten, von dieser „Regierung des Staates Palästina“ verwaltet. Folglich müsste man jetzt feststellen: Ziel erreicht. Was, konkret, verlangen die Palästinenser jetzt eigentlich?
Doch jetzt zu den Nachrichten.
Israel
Um im Geiselabkommen einen Schritt weiter und der ägyptischen Forderung etwas näher zu kommen, erklärt Netanjahu sich bereit, die IDF im Westen des Philadelphi-Korridors an einigen Stellen ein paar 100m von der ägyptischen Grenze zurückzuziehen.
Ägypten will den entsprechend angepassten Vorschlag der Hamas überreichen und hofft, am Sonntag einen Schritt weiterzukommen.
Kommentar – dieses Entgegenkommen zeigt einmal mehr, dass Israel eigentlich nicht mit der Hamas verhandelt, die sich ohnehin nicht verhandlungsbereit zeigt, sondern mit den Mediatoren (USA, Ägypten, Qatar).
Dieser ScreenShot zeigt die Abflüge von Ben Gurion heute (Samstag) Abend von 18:00 bis Mitternacht.
Wie zu sehen, ist der Flughafen ziemlich ruhig: Die meisten Airlines haben ihre Flüge nach Israel eingestellt (El Al fliegt am Shabbat generell nicht).
Davon profitiert natürlich El Al, die ihren normalen Flugplan nicht nur einhält, sondern auch erweitert.
Zudem wissen die Passagiere die Zuverlässigkeit zu schätzen. Niemand mag es, wenn sein Flug kurzfristig abgesagt wird, egal ob er auf einen anderen Flug umgebucht wird oder bloss sein Ticket zurückerstattet erhält.
Eskalation im Norden: Heute haben Hizbollah-Terroristen mindestens 100 Raketen in den Norden abgefeuert. Insgesamt wurden diese Woche etwa 1’000 Raketen in den Norden abgefeuert.
Laut IDF liege das immer noch unter der Kriegsgrenze.
Laut groben Schätzungen ist die Hizbollah in der Lage 4’000 bis 5’000 Raketen pro Tag abzufeuern.
Dieses Video zeigt, wie die Hizbollah ziel- und sinnlos auf zivile Gegenden schiesst.
Gaza
Es ist interessant und aufschlussreicht, zu lesen, was Ghazi Hamad, ein offizieller Vertreter der Hamas, in diesem Interview (auf arabisch) zu sagen hat. Es zeigt auch, dass ein Abkommen mit dieser Hamas nicht möglich ist, denn was auch immer es festhalten soll, ohne eine Anerkennung Israels Existenzrecht ist jedes Abkommen schlussendlich sinnlos. Er sagt es selbst, klar und deutlich: Ein 7. Oktober wird sich wiederholen bis „das zionistische Gebilde“ von der Landkarte verschwunden ist! Das ist etwas, was Israel niemals zulassen kann.
In Gaza wurde der Waffenproduzent Taha Abu Nada aufgrund von Informationen der Geheimdienste gezielt eliminiert.
Hamas-Führer Mahmoud Mardawi sagte gegenüber Al-Arabi Al-Jadeed:
„Die Delegation der Bewegung [Hamas] wird nach Kairo reisen, um den Vermittlern aufmerksam zuzuhören, doch dieser Besuch bedeutet nicht unseren Eintritt in eine nächste Verhandlungsrunde.“
Updates zur Lage in Gaza
- Die IDF ist immer noch in einem Teil der Stadt Hamed aktiv.
- IDF-Truppen drangen von Osten her in Deir al-Balah ein.
- Für El Mosder und das Flüchtlingslager Al Mu’azi wurde eine weitere Evakuierungsmitteilung herausgegeben.
- Die IDF marschierte nördlich von Borij ein, um mehrere Gebäude zu zerstören (wahrscheinlich eine begrenzte Operation).
Aus Deir el-Balah im zentralen Gazastreifen (s. Foto) werden schwere und komplexe Kämpfe gemeldet. Die IDF wird dabei von der Luftwaffe unterstützt.
Gegen Abend wird vermeldet, dass der vom PIJ betriebene Tunnel am Stadtrand von Deir al-Balah von israelischen Pionieren zerstört wurde.
Nach Angaben des Militärs war der Tunnel etwa 500 Meter lang, wurde vom 82. Bataillon der 7. Panzerbrigade entdeckt und anschliessend von der Elite-Pioniereinheit Jaal zerstört.
Nach Angaben der IDF hat die 7. Brigade während der laufenden Operation unter anderem Dutzende Militante getötet und Dutzende Einrichtungen terroristischer Gruppen im östlichen Deir al-Balah-Gebiet zerstört. Soldaten des 77. Bataillons dieser Brigade entdeckten in der Gegend auch einen geladenen Raketenwerfer und zerstörten ihn.
Libanon
Die Hizbollah stiehlt dem Staat gehörenden Treibstoff und verteilt ihn an ihre Unterstützer (und, natürlich, für ihre eigenen Belange). Sie hofft, damit ihre Unterstützer bei der Stange zu halten.
Mindestens 10 Hizbollah-Kämpfer wurden heute bei israelischen Angriffen im Libanon getötet. Es war einer der schlimmsten Tage für die vom Iran unterstützte Terrorgruppe seit Beginn des Krieges. Die Hizbollah meldet vorerst die folgenden drei Todesfälle in ihren Reihen:
- Hossein Shakir (bei einem IDF-Angriff in Miss Aljabal getötet)
- Muhammad Najam (bei einem IDF-Angriff in Beita Aljabal getötet)
- Sagte D’Yab
Nach Angaben des IDF-Sprechers war Muhammad Najam einer der Schlüsselterroristen der Raketen- und Flugkörpereinheit der Hisbollah-Terrororganisation im Südlibanon. Seit Beginn des Krieges wurden damit inzwischen 428 Hizbollah-Kämpfer oder Kommandanten eliminiert.
Nachdem die Hizbollah heute ununterbrochen nach Norden gefeuert und die Verantwortung für 11 Angriffe auf israelisches Territorium übernommen hat, greift die IAF am Abend im Südlibanon an.
Syrien
Syrischen Berichten zufolge hat Israel in der letzten halben Stunde den Militärflughafen Hama und Gebiete in der Stadt Homs in Zentralsyrien angegriffen.
Quellen der syrischen Opposition behaupten, dass die IDF Stellungen pro-iranischer Milizen im Zentrum für wissenschaftliche Forschung im Gebiet Ma’rin im Süden Homs angegriffen habe.
Auch die Lagerhäuser der 47. Brigade der 11. Division der syrischen Armee wurden angegriffen, ebenso wie das Albitra College westlich des Dorfes Khattab im Norden von Homs.
Jemen
Der vor zwei Tagen von den Houthis beschossene griechische Öltanker hat Feuer gefangen.
Die Besatzung ist tags zuvor von französischen Schiffen gerettet worden (ich habe berichtet).
Es droht eine riesige Umweltkatastrophe.
Kommentar – Weder Greta Thunberg noch Greenpeace haben sich bislang dazu geäussert…
International
Karim Khan, der Chefankläger des ICC, drängt die Richter, mit dem internationalen Haftbefehl gegen Netanjahu und Gallant (und Sinwar) vorwärts zu machen.
Es sei gegeben, dass der ICC dazu ermächtigt ist, obwohl Israel dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) nicht beigetreten ist.
In diesem Artikel durchleuchtet Melanie Phillips, eine britische Journalistin, die Einstellung des Harris/Walz Duos gegenüber dem Judentum und Israel. Sie erteilt ihnen keine guten Noten.
Insbesondere wer sich an die Seite Israels und des Judentums stellt, sich aber noch nicht zwischen Trump/Vance und Harris/Walz entschieden hat, sollte diesen Artikel lesen.
Am Schluss dieses Artikels stellt David M. Weinberg ein paar wichtige Fragen an die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Ich wüsste die Antworten auch gerne.
Charles Brown, General der US Luftwaffe, erstattet dem Nahen Osten einen Überraschungsbesuch ab. Er hat erst Jordanien besucht und will danach nach Ägypten und Israel reisen. Bei seinen Gesprächen will er versuchen, „Spannungen abzubauen“ und eine „Eskalation des Gaza-Krieges zu verhindern“.
Kommentar – Es war das Ziel der Hamas, durch ihren bestialischen Angriff vom 7. Oktober eine solche Eskalation herbeizuführen. Teilweise, jedoch nur sehr beschränkt, ist ihnen das ja auch gelungen: Die Hizbollah attackiert Israels Norden täglich und weltweit macht sich Hass auf Israel und Juden breit. So betrachtet erstaunt es, dass Brown nicht auch den Libanon besucht, denn dies ist der Ort, wo die Situation am ehesten eskaliert.
Was weniger erstaunt ist, dass er einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas fordert, also einen Waffenstillstand zwischen einem demokratischen Rechtsstaat und einer Terrororganisation. Dies erstaunt deshalb weniger, weil das weltweit Mainstream ist: Meines Wissens ist Donald Trump der einzige namhafte Politiker, der nicht einen Waffenstillstand, sondern einen israelischen Sieg über diese Terrorgruppen wünscht.
Es gibt diesbezüglich jedoch noch etwas Weiteres: Iran hat deutlich angekündigt, es werde sich „für die Ermordung Haniyehs auf seinem Territorium rächen“, ob mit oder ohne einen israelischen Waffenstillstand mit der Hamas. Es mutet deshalb seltsam an und muss nachdenklich stimmen, dass die USA diesbezüglich zwar die Hamas und Israel, kaum jedoch den Iran offiziell erwähnen. Auch Qatar, wo die USA wichtige Militärbasen unterhalten, wird in dieser Debatte verschont. Weshalb?
In La Grande Motte, in Frankreichs Süden, wurde am Shabbat-Morgen, wo sich viele Juden zu den Shabbat-Gebeten treffen, vor der Synagoge eine Autobombe gezündet.
Einem Bericht der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge wurde ein Verdächtiger dieses Anschlags von Überwachungskameras mit einer palästinensischen Flagge gefilmt.
Die (natürlich nicht antisemitische!) deutsche Partei „Die Linke“ feiert ihre „Palästina Strassenparty“ in Berlin.
- Zuerst: „From the river go the sea“
- Dann: „Nazis raus!“
- Dann: „Yallah, Yallah, Intifada“
- Dann (auf Arabisch): „Palästina den Arabern“
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