18.4.2024 – Tag 195

Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

Israel

Die beduinische Gemeinde Arab at-Aramshe wurde gestern härter getroffen als vorerst berichtet: Der Angriff hat 18 Verletzte gefordert (später ist von 19 Verletzten die Rede). Die Hizbollah hat dafür die Verantwortung übernommen.


Das Verteidigungsministerium und die IDF überwiesen Terrorgelder in Höhe von insgesamt rund 29 Millionen ILS (rund 7 Mio EUR), die während des Krieges im Gazastreifen beschlagnahmt wurden, an die Bank von Israel.

Yesha

Mahmoud Abbas ist wieder mal in übermütiger Laune: Er fordert eine israelische Generalamnestie für Palästinenser: Straffreiheit für Judenmord und die Vergewaltigung von Juden.

Gaza

Ist das ein Witz? Jedenfalls ist diese Meldung eingetroffen: „Aufgrund der GPS-Störungen erreichte die humanitäre Hilfe nicht Gaza, sondern die Pessach-Kemha-Verteilung in Be’er Sheva (Israel)“


Dies, hingegen, ist kein Witz: Lastwagen voller Zigaretten stehen am Grenzübergang Rafah kurz davor, in den Gazastreifen einzufahren.

Ein möglicher Grund: Die Zigarettenpreise im Strip sind auf beispiellose Weise gestiegen und liegen zurzeit bei etwa 30 ILS (ca 7.50 EUR) für eine einzelne Zigarette!!!


So viel zum Thema dringend benötigter humanitären Hilfe: Gratiszigaretten!

Hier (Facebook) gibt es weitere Belege zur „Hungerzone Gaza„: Fotos von einem Markt im Norden Gazas. Nahezu alles, was da zu sehen ist, ist gratis geliefert worden und wird hier für gutes Geld weiterverkauft.


Fotos und Videos von überfüllten Badestränden in Gaza machen derzeit viele Israelis wütend.

Während fast 200’000 Israelis nicht in ihre Häuser zurückkehren können, vergnügen sich die Gazaner am Strand, betteln in der Welt um Gratishilfe und erhalten diese auch, wird reklamiert.


Das Video zeigt Gazaner, die sich über feindliche (d.h. israelische) Propagandaflugblätter freuen. Warum ist unklar.

Unabhängig davon ist es in letzter Zeit üblich geworden, Propaganda-Flugblätter mit der Vorderseite eines Geldscheins auf der einen und der Propaganda auf der anderen Seite abzuwerfen. Dadurch lockt es die feindliche Bevölkerung dazu, den Flyer aufzuheben.


IDF-Sprecher: „Nach operativen Informationen, die vom Südkommando zusammengestellt wurden, eliminierte ein Flugzeug der Luftwaffe diese Woche den Terroristen Yosef Rafik Ahmed Shabat Shabat diente als Sicherheitsoffizier in der militärischen Geheimdiensteinheit der Hamas im Bataillon Beit Hanun. Diese Eliminierung stellt einen erheblichen Verlust für die Ermittlungsabteilung der Organisation dar.

Zudem griffen IDF-Kräfte und der Shin Bet mit Unterstützung der 215. Feuerkraft ein Fahrzeug an, in dem sich 10 Terroristen befanden. Der Angriff wurde durchgeführt, nachdem genaue Informationen vorlagen, die den Angriff ermöglichten.

Kampfflugzeuge der Luftwaffe griffen gestern in Zusammenarbeit mit der Feuerkraft des Südkommandos einen Mörserwerfer im Bereich des Rimal-Viertels an, von dem aus mehrere Abschüsse auf die Streitkräfte der Division 162 erfolgten.

Darüber hinaus griffen Luftwaffenkräfte am letzten Tag Dutzende terroristische Ziele im gesamten Gazastreifen an, darunter Beobachtungsposten, Militärgebäude, Terroristen und andere terroristische Infrastrukturen.


Über die UNRWA in Gaza wissen wir bereits gut Bescheid. Nun wurde weiteres belastendes Material gefunden, unter anderem ein Video des Leiters der UNRWA-Schule in Rafah, wie er vor einer Landkarte ohne Israel unterrichtet.


Offenbar haben die USA Israels Vorgehensplan in Rafah jetzt zugestimmt und es scheint, der Hamas gehe es schon sehr bald endgültig an den Kragen: die IDF bereitet sich auf einen Einmarsch vor.

Israel hat zusätzliche Artillerie, Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge an die Peripherie des Gazastreifens verlegt. Die britische Zeitung „The Guardian“ erklärt die verstärkte militärische Aktivität der IDF mit der Vorbereitung eines Angriffs auf Rafah, der letzten Bastion der Hamas und angeblich dem Versteck der Anführer der lokalen Terroristen, die sich angeblich hinter Gefangenen israelischen Geiseln verstecken. Eine grosse Schwierigkeit für das israelische Militär während der geplanten Bodenoperation wird die Übersättigung der Stadt mit der lokalen Bevölkerung und Flüchtlingen aus anderen Gebieten sein. Jede, selbst chirurgisch präzise Militäraktion kann zu zahlreichen Opfern unter Bürgern führen, die zwar mit der Hamas sympathisieren, aber dennoch nicht an terroristischen Aktivitäten beteiligt sind.

Die Nachricht über die Verlegung großer IDF-Streitkräfte in die Nähe von Rafah wurde durch die vorherigen ergänzt, die ebenfalls auf einen bevorstehenden Angriff auf die Stadt hindeuteten. Insbesondere kursierten am Vortag Informationen, dass israelische Panzer in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt seien, den sie vor zehn Tagen verlassen hatten. Dies berichtete der saudische Fernsehsender al-Arabiya. Ihm zufolge rückte schwere militärische Ausrüstung der IDF nach Beit Hanun vor und umzingelte mehrere örtliche Schulen. Anwohner beschwerten sich über Internetausfälle in den Gebieten Beit Hanoun und Jabaliya.

Ägyptische Beamte, die mit der Situation vertraut sind, teilten der katarischen Veröffentlichung al-Arabi al-Jadeed heute mit, dass die Vereinigten Staaten angeblich dem israelischen Plan für eine Bodenoperation in Rafah zugestimmt hätten, als Gegenleistung für die Versicherung Israels, keinen gross angelegten Angriff gegen den Iran durchzuführen. Ihren Informationen zufolge „hat die amerikanische Regierung ihre Zustimmung zu dem zuvor vorgelegten Plan für eine Militäroperation in Rafah zum Ausdruck gebracht“, was die Aufteilung der Stadt in nummerierte Sektoren vorsieht, die nacheinander geräumt werden, und die systematische Bewegung der Bevölkerung, hauptsächlich in Richtung Khan Yunis liegt im Süden der Enklave.

Seit einiger Zeit kauft Israel 40’000 Zelte, um die Evakuierung Hunderttausender Einwohner von Rafah vorzubereiten. Eine mit der Angelegenheit vertraute israelische Quelle informierte über einen kommerziellen Wettbewerb um den besten Vorschlag zu diesem Thema, den das israelische Verteidigungsministerium unter Auftragnehmern veranstaltete.

(…ausser, all dies sei ein Ablenkungsmanöver für Iran. Wir können es derzeit nicht wissen…)


Der türkische Aussenminister, nachdem er sich in Qatar mit der Hamas-Führung getroffen hat: „Die Hamas hat mir mitgeteilt, dass sie ihren militärischen Arm nach der Gründung eines palästinensischen Staates innerhalb der Grenzen von 1967 auflösen wird.“

Wer’s glaubt wird selig. Da müsste sie erst mal ihre Charta ändern, was sie niemals tun wird. Zudem: Es gibt gar keine „Grenze von 1967“. Es gibt lediglich eine grob auf einer Landkarte skizzierte Waffenstillstandslinie, die eigentlich ihre Gültigkeit verloren hat, als der Streit mit Jordanien mit einem Friedensvertrag beigelegt worden und als Grenze zwischen den beiden Staaten der Fluss Jordan festgelegt worden ist (1994).

Libanon

Einwohner des Südlibanon und der Stadt Tzur berichten von schwerwiegenden Störungen bei GPS, Mobilfunkkommunikation und Satellitenfernsehübertragungen.


Das Foto zeigt Stadt Al Khayyam unter Beschuss..

Hisbollah meldet zwei Todesfälle in ihren Reihen:

  • – Muhammad a-Shami
  • – Ali Hamada

Sie wurden letzte Nacht bei einem IDF-Drohnenangriff in Kfar Kala getötet.

Bisher wurden seit Kriegsbeginn 281 Hisbollah-Aktivisten getötet.

Iran

Schwere Unwetter in Iran lassen viele Flüsse über die Ufer treten. Die Behörden warnen vor Krokodilen. Gestern wurde auch von einem Fluss berichtet, der sich blutrot verfärbt hat.

(Das erinnert ein bisschen an die 10 Plagen in Ägypten, kurz vor Pessach – Exodus)


Aus dem Iran kommen derzeit sehr viele Drohungen. Das deutet auf aufsteigende Panik und Hysterie in der iranischen Führung hin, weil sie nicht weiss, wann und woher der Schlag kommen wird. Das derzeitige Gerede über eine Verschiebung des Anschlags stresst sie noch mehr, weil sie es für ein Ablenkungsmanöver halten.

Das Regime versucht auch, das Scheitern seines erfolglosen Angriffs vom vergangenen Samstagabend mit lächerlichen Erklärungen abzustreiten oder zu rechtfertigen.

So sagten sie zum Beispiel, ihre Raketen hätten die Nabatim-Basis zerstört – doch es wurde bald klar, dass der Schaden gering war, die Basis voll funktionsfähig blieb und ihre Flugzeuge weiterhin zu Angriffs- und Verteidigungsmissionen starteten und landeten.


Ausländische Berichte: Inmitten der Spannungen zeichnet sich eine Zusammenarbeit zwischen Iran und Russland ab, um ein Verteidigungsbündnis zu erreichen.

Als Grund dafür wird Israels Verteidigungsbündnis mit der westlichen Koalition unter Führung der USA und Englands vermutet.

Jemen

Das iranische Schiff Bashad verließ am 4. April die Gewässer vor der Küste des Jemen und wird voraussichtlich heute im Hafen von Bandar Abbas im Iran anlegen, berichtet Bloomberg.

Das Schiff, von dem angenommen wird, dass es eine Geheimdienst- und Operationsbasis für die Houthis ist, um bei ihren Angriffen auf Schiffe zu helfen, verliess seinen Standort in der Nähe des Jemen drei Tage nach dem Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus. Seitdem hat es seine Ortungssender ausgeschaltet, doch wurde heute in der Nähe der Straße von Hormus entdeckt.

Das Schiff gilt als potenzielles Ziel für israelische Angriffe. Seit es das Gebiet verlassen hat, ist die Zahl der Houthi-Angriffe im Roten Meer und im Golf von Aden deutlich zurückgegangen.


Unterdessen hat die Huthi-Regierung im Jemen die Vereinten Nationen aufgefordert, die humanitären Hilfslieferungen wieder aufzunehmen, da 20 Millionen Jemeniten in den von ihr kontrollierten Gebieten von einer Hungersnot bedroht sind.

Dies hindert sie jedoch nicht daran, die Schifffahrt im Golf von Aden und im Roten Meer weiterhin zu stören.


Auch Jemen wird von den Unwettern schwer getroffen.

Das Video zeigt Aufnahmen aus der Stadt Mukalla im Süden Jemens.

International

Mike Johnson, Sprecher und Vorsitzender des amerikanischen Repräsentantenhauses (Republikaner), gab heute Abend den Umfang der Hilfe bekannt, die der Kongress voraussichtlich an diesem Samstag genehmigen wird:

  • 61 Milliarden Dollar an die Ukraine
  • 26 Milliarden Dollar an Israel
  • 9 Milliarden Dollar für humanitäre Hilfe für die Palästinenser
  • 8 Milliarden Dollar an Taiwan, damit es der chinesischen Bedrohung begegnen kann.

Warnung des türkischen Aussenministeriums: „Wir raten unseren Bürgern im Libanon, nicht in die Regionen Nabatia, Südlibanon, Bekaa und Alabak zu reisen.“


Der UN-Sicherheitsrat (UNSC) führt derzeit eine Sonderdiskussion zur Situation der UNRWA-Agentur.

Von israelischen Botschafter Gilad Erdan wird erwartet, dass er vor dem Rat spricht und die UNRWA angreift, die zu einer Terrororganisation geworden ist.


Der Chef der UNRWA ist gegen Auflösung der Organisation (und gegen die Eliminierung seines gut bezahlten Postens): „Millionen Palästinenser werden ihren Flüchtlingsstatus verlieren.“


(5 Mio weniger Flüchtlinge auf der Welt. Eigentlich ein erstrebenswertes Ziel!)

Der Generalkommissar der UN-Agentur für Palästina-Flüchtlinge, Philippe Lazzarini, sprach auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates und erklärte die Auflösung der von ihm geleiteten Organisation für unzulässig.

Laut einem internationalen Beamten werden Millionen Palästinenser dadurch ihren Flüchtlingsstatus verlieren. „Die Auflösung der UNWRA wird den Hunger im Gazastreifen verschlimmern und sowohl den künftigen Übergang von einem Waffenstillstand zum Wiederaufbau des Streifens als auch die Rehabilitation seiner Bewohner erschweren“, betonte er.

„Es wird unmöglich sein, eine halbe Million Jungen und Mädchen wieder zur Schule zu schicken. Ihnen die Bildung vorzuenthalten, wird eine ganze Generation zur Verzweiflung verurteilen, was Wut hervorrufen und sie daran hindern wird, aus dem endlosen Kreislauf der Gewalt auszubrechen“, so sagte der Leiter der Agentur.

Das Treffen war auf Initiative Jordaniens einberufen worden. Es begann mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die 178 UNRWA-Mitarbeiter, die in Gaza starben.


Ziemlich skurril: Die judenfeindliche Organisation „Jewish Voice for Peace“ lädt ein zu einem Pessach-Seder unter der Palästinaflagge!


Erstmals berichtet Saudi Arabien offiziell über seine Mithilfe bei der Abwehr iranischer Geschosse auf Israel.

Das deutet darauf hin, dass Saudi Arabien keinen sehr grossen Respekt (mehr) vor dem Iran hat.


Einem katarischen Bericht zufolge werden in Kairo Vorbereitungen getroffen, um sicherzustellen, dass Ägypten etwaige Folgen des Einsatzes in Rafah bewältigen kann.

Die arabische Zeitung Al-Arabi Al-Jadeed berichtete heute ägyptischen Quellen zufolge, dass die ägyptischen Streitkräfte im Nordsinai entlang der Grenze zum Gazastreifen in voller Kampfbereitschaft seien.

Diese Vorbereitungen seien Teil eines Plans zur Reaktion auf die israelische Invasion in Rafah, die Kairo bereits als vollendete Tatsache betrachtet und davon ausgeht, dass die israelische Operation unmittelbar nach Pessach beginnen wird, sofern sich die Position der Hamas zu einem neuen Waffenstillstand und der Freilassung von Geiseln nicht ändert.

Die Vereinigten Staaten ließen ihre Einwände gegen den IDF-Einmarsch in Rafah fallen und erhielten im Gegenzug die Garantie Jerusalems, dass die Vergeltungsoperation gegen den Iran begrenzt sein würde, sagten die Quellen der Zeitung.

Es sei geplant, Flüchtlinge aus Rafah in Lager in der Stadt Khan Yunis zu schicken, die vom ägyptischen Roten Halbmond kontrolliert werden. Die Menge der dort ankommenden humanitären Hilfe nimmt im Einvernehmen mit Israel bereits zu.


top