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Israel
Offenbar ist jetzt über die israelische Reaktion gegenüber Iran entschieden worden. Dies an einer um Oppositionsparteien erweiterten Sitzung des Krisenkabinetts.
Worüber noch keine Einigung erzielt werden konnte, war über den Zeitpunkt: Die einen sagen, dass wir so bald wie möglich reagieren sollten, andere jedoch meinen, dass wir bis nach Pessach (22.4 bis 30.4) zuwarten sollen, um wenigstens einen ruhigen Pessach zu haben.
Doch ob Israel direkt in Iran zurückschlagen wird, gegen ihre Proxies in Libanon (Hizbollah), ihre militärischen Basen in Syrien und Irak, oder mehreres davon gleichzeitig, das wird (natürlich) nicht veröffentlicht.
Dass Benny Gantz baldige Neuwahlen möchte, um danach mit internationaler Unterstützung Israels Premierminister zu werden, ist kein Geheimnis. Dazu muss er den Druck von der Strasse (Kaplan Forces) aufrecht erhalten. Und dazu muss er eine Lösung für die „Drafting Problematik“ (Dienstpflicht für Torah-Studenten – nicht jedoch für Araber) verhindern.
Gestern Abend wurde Kiryat Shmona, im Norden Israels gelegen, von heftigem Beschuss aus Libanon getroffen. Hier der Kurzbericht der lokalen Behörde.
Liebe Bewohner,
Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung des Vorfalls des Raketenbeschusses, der auf Kirjat Schmona abgefeuert wurde:
Um 19:27 Uhr wurde in der Stadt ein Alarm ausgelöst. Bei dem Sperrfeuer wurden 8 Abschüsse entdeckt, von denen 6 Raketen innerhalb der Stadt und deren 2 in der Umgebung eingeschlagen haben.
Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Es wurde jedoch Infrastruktur und Eigentum getroffen und mehrere Fahrzeuge wurden durch Splitter beschädigt.
Teams der Behörde, der Sicherheitsbeamte der Stadt, Dekal Aryeh, der Kommandeur des ICL, Oberst Dodo Peretz, Mitglieder des Notfallteams, die Stadtpolizei, die Feuerwehr und das MDA durchsuchten die Strassen der Stadt, um sich zu vergewissern, dass es keine weiteren ungewöhnlichen Vorfälle gab.
Wir werden bei Bedarf weiterhin Aktualisierungen vornehmen und sobald wir weitere Details erhalten.
Dovrat Kiryat Shmona, Dienstag, 16.04.24 22:43
Eine Drohne der Hizbollah trifft ein Gebäude in Arab al-Aramsha an der Nordgrenze. Dies ist eine beduinische, also muslimische, Gemeinde im Westen Galiläas.
In Israel wird berichtet, dass mehrere Angriffe festgestellt wurden und es Todesopfer gab. Ein anderer Bericht spricht von 6 Verletzten – davon einer schwer, einer mittelschwer und vier in leichtem Zustand. Später ist von insgesamt 13 Verletzten die Rede.
Die IDF griff sofort die Abschussorte der Raketen und Drohnen an. Gleichzeitig wurde ein Militärgebäude in Südlibanon bombardiert, in welchem sich Terroristen aufhielten.
Was die Energieversorgung angeht, scheint Israel auf Krisen gut vorbereitet zu sein.
Die IDF absolviert erweiterte Übungen im Feld und im Cyberspace, um die Bereitschaft im Nordsektor zu erhöhen.
- Das Nordkommando und die Cyber-Verteidigungsabteilung übten die Zusammenarbeit ihrer Kräfte und den Einsatz technologischer Mittel im gesamten Sektor. Die Übung simulierte Kampfhandlungen im digitalen Raum.
- Die Kommandozentrale hat das Reservepersonal mit den operativen Plänen und der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gremien des Kommandos vertraut gemacht, um für jedes Szenario eine operative Reaktion vorzubereitet zu haben.
- In einer weiteren Übung übte die Division 210 gleichzeitig verschiedene Szenarien im Libanon und in Syrien.
- Bei der Übung der 282. Feuerkraft übte die Artillerie in einem Überraschungsformat den Wechsel vom Routine- zum Notfalleinsatz, um sich optimal auf unterschiedliche Einsatzszenarien im Norden vorzubereiten.
- Bei der Übung der Alpinisteneinheit übten die Reservesoldaten ihren Einsatz in den Bergen und bereiteten sich auf komplexe Kämpfe in einem bebauten Gebiet vor.
Libanon
Die Angriffe aus Libanon nehmen an Heftigkeit zu und unsere nördlichen Gebiete bleiben evakuiert.
(Das Bild zeigt nicht die Attacken, sondern nur die Alarme. Drohnen und Mörser lösen in der Regel keine Alarme aus)
Es lässt sich spekulieren, ob der Iran die Hizbollah zu vermehrten Attacken aufgefordert hat, um die IDF im Süden (Gaza) und Norden (Libanon) so zu beschäftigen, dass sie nicht mehr zu einem direkten Angriff auf Iran fähig ist.
Dazu sollte man sich bewusst sein, dass Iraner abstammungsmässig keine Araber sind und sie ohne grosse Gewissenprobleme Araber als Kanonenfutter missbrauchen können. Gleiches macht Iran im Gaza ja auch.
In Israel wird zunehmend eine härtere Gangart gegenüber der die Hizbollah gefordert. Hier sagt Adir Lehakim von Kanal 14:
„Dies ist der dritte Tag in Folge, an welchem die Hisbollah israelische Bürger verletzt hat. Jetzt ist es an der Zeit, die Seidenhandschuhe auszuziehen!“
Er sagt dies, obwohl wir inzwischen über 100 höhere Hizbollah-Funktionäre durch gezielte Angriffe auf Einzelpersonen aus dem Verkehr gezogen haben. Hinzu kommen die Bombardierungen jeweiliger Abschussorte im Süden Libanons.
Was, also, wäre „eine härtere Gangart“? Ein Einmarsch?
Gaza
In Gaza werden die üblichen Operationen gegen lokale Terrorgruppen fortgeführt.
Unter anderem bombardiert die IDF Wohntürme im Norden des Flüchtlingslagers Nuzayrat. Palästinenser sprechen vom Einsatz von Vibrationsbomben.
Wenn wir uns die Passanten im Video ansehen, so scheinen diese genau zu wissen, welche Gebäude die IDF angreifen wird. Sie zeigen sich von den Bombardements jedenfalls wenig beeindruckt.
Wer in diesen teuren Quartieren wohnt, hat in aller Regel enge Beziehungen zur Hamas. Normale gazanische Zivilisten können sich die Luxus-Wohnungen in diesen Quartieren nicht leisten.
Die Hamas in einer Erklärung:
„Wir in der Islamischen Widerstandsbewegung (Hamas) schätzen die Erklärungen des ehrenwerten Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, des Präsidenten der Schwesterrepublik Türkei, sehr, in denen er seine Positionen zur Fortsetzung seiner Verteidigung des palästinensischen Volkes bekräftigte ihr legitimer Kampf für die Befreiung. ihres Landes und ihrer Unabhängigkeit sowie die Notwendigkeit, sofort zu handeln, um einen Waffenstillstand in Gaza zu erreichen.“
Einen Waffenstillstand kann es erst nach Freilassung der Geiseln geben. Ob Erdogan die Hamas dazu aufgefordert hat?
Viele israelische Araber denken, Yahya Sinwar sei längst nicht mehr am Leben.
Bekannte berichten mir, bis vor 1 bis 2 Monaten sei Sinwar auf diversen Kanälen, allen voran auf TikTok, stets sehr aktiv gewesen, doch in letzter Zeit höre man von ihm rein gar nichts mehr. Sie sind überzeugt, dass er nicht mehr lebt.
Das ist der Inhalt von 700 Lastwagen mit humanitärer Hilfe. Es wartet auf der Gaza-Seite am Kontrollpunkt Kerem Schalom darauf, von UN-Organisationen abgeholt zu werden.
Israel hat die Lieferung humanitärer Hilfe nach Gaza so weit wie möglich ausgeweitet, doch die UNO ist nicht in der Lage, die Verteilung unter den Anwohnern zu bewältigen.
Wie viel einfacher und billiger ist es doch, Israel dafür verantwortlich zu machen!
Syrien
Aus Angst vor einer israelischen Reaktion räumen die iranischen Revolutionsgarden ihre Stützpunkte in Syrien und lassen nur wenige Wachen in Waffendepots zurück.
Iran
Aussergewöhnlich mutige Opposition im Iran!
„Schlag sie, Israel! Die Iraner stehen hinter dir!“ steht an der Wand eines der iranischen Häuser.
Der Oberbefehlshaber der iranischen Armee, Abd-Rahim Mussawi, sagte vor kurzem dem libanesischen Sender Al-Mayadeen, dass seine Armee bereit sei, mit Entschlossenheit und entschiedener Kraft auf jede Aggression zu reagieren, die die Interessen der Islamischen Republik (Iran) bedrohe. Er fügte hinzu, dass die „klugen Leute“ auf der anderen Seite [hier meint er die USA] zu verhindern versuchen, dass Israel erneut einen Fehler begeht, aber für sie sei der Feind der Feind.
„Wir werden auf die gleiche Art auf jeden Angriff reagieren auf jeder Ebene, die unsere Interessen angreift.“
Ein iranischer Makhtazit versprüht Wasser auf die Ehrentribüne der Militärparade in Mashhad.
Die örtliche Polizei leitete eine Untersuchung des „schweren Vorfalls“ ein.
Arabische Kritik an Iran:
Oben: Tel Aviv (Israel) nach iranischen Raketen.
Unten: Homs (Syrien) nach iranischen Raketen.
International
Eine Gruppe Exil-Iraner protestierte am Mittwoch vor dem britischen Parlament in London und forderte die Aufnahme der IRGC in die Liste der Terrorgruppen.
Die USA werden weitere Sanktionen gegen den Iran ergreifen., sagen sie.
Es wird erwartet, dass die türkische „Hilfsflotte Marmara 2“ die Türkei nächste Woche verlässt. Hochrangige Sicherheitsbeamte in Israel sind im Dialog mit den Türken, um Lösungen zu finden, die eine politische Krise verhindern.
Es wird geschätzt, dass die Flottille aus drei Schiffen bestehen wird, zwei davon mit Passagieren, darunter türkische Journalisten und Parlamentsabgeordnete. Das dritte Schiff wird unkontrollierte „Unterstützung“ beinhalten.
Es werden eine Reihe von Lösungen in Betracht gezogen, darunter ein Zwischenstopp der Flottille zur Inspektion in Ägypten und von dort aus an die Küste von Gaza. Das Aussenministerium begann auch, Kontakt zu verschiedenen anderen Ländern aufzunehmen und deren Beteiligung an der Angelegenheit der Flottille zu erbitten.
Der türkische Aussenminister traf in Katar ein und traf sich in Doha mit der Hamas-Führung.
Ob er sich wohl darüber erkundigt hat, was er noch alles in die Marmara-Flotte einpacken soll?
Nach dem Mord an einem israelischen Jungen am 12. April kritisiert der UNHCR zwar die (illegalen) Reaktionen der aufgebrachten Israelis, jedoch nicht den Mord, der diese Unruhen ausgelöst hat.
Annelena Baerbock, die deutsche Aussenministerin, wird uns beraten, wie wir auf den iranischen Angriff reagieren sollen.
(Ist das nicht eine erfreuliche Nachricht? Wir profitieren gerne von ihren Erfahrungen aus ähnlichen Situationen)
Der israelische Aussenminister Yisrael Katz forderte bei diesem Treffen mit den britischen und deutschen Aussenministern die Aufnahme der IRGC in die Liste der Terrorgruppen.
„Jetzt ist eine Gelegenheit, die Region zu verändern“, sagte er, wobei er hinzufügte: „Wir haben das Recht, auf den Angriff Irans zu reagieren.“
(letzteres dürfte wohl vor allem an Annelena Baerbock gerichtet gewesen sein)
Aus den USA berichtet die New York Times: „Wenn Israels Gegenangriff eine weitere Runde iranischer Raketen und Drohnen auslöst, werden amerikanische Kampfflugzeuge und Schiffe erneut zu Israels Verteidigung kommen.“
Laut einem Artikel des Wall Street Journals sagte US-Präsident Joe Biden:
„Die israelische Armee verfügt über die Technologie, die zur Verteidigung ihres Landes erforderlich ist. Iran will Israel zerstören und den einzigen jüdischen Staat der Welt auslöschen. Wenn der Iran seinen Angriff auf Israel erheblich verschärft, könnten die Vereinigten Staaten hineingezogen werden. Israel ist unser stärkster Partner in der Region, und wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn es angegriffen und seine Verteidigung geschwächt wird.“
Schön zu wissen und danke USA. Wir werden solche Worte nicht vergessen.