21.10.2023 – Tag 14

Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

Israel

Das Folgende schreibt ein israelischer Araber: Er beklagt sich bitterlich über unser Verhalten den Arabern gegenüber. Offenbar wurde das in HaAretz (eine linke, in Israel kaum gelesene, im Westen jedoch gerne zitierte Zeitung) so abgedruckt. Der Wahrheitsgehalt ist fraglich. Vielleicht stimmt es, vielleicht nicht, und vielleicht stimmt Einiges davon. Wenn’s israelfeindlich ist, können wir uns sicher sein, dass HaAretz es ungeprüft veröffentlicht. So oder so: Es ist eine Folge des Krieges, den die Hamas angezettelt hat.

Seit den schockierenden Ereignissen vom 7. Oktober haben wir, die arabischen Bürger, Angst, uns zu äußern. Es scheint, dass alles, was ein arabischer Bürger sagt, von jüdischen Augen und Ohren als „Anstiftung/Unterstützung zum Terror“ wahrgenommen wird. Wir sind alle verdächtig. Und natürlich ist es uns verboten, gegen die Tötung von Bürgern in Gaza zu protestieren.

Deshalb schweigen wir, um uns zu schützen.

HaAretz

Nach Angaben der Zeitung HaAretz seien seit Beginn des Krieges 70 arabische Bürger verhaftet worden, einzig aufgrund von Beiträgen, die sie in Internet-Kanälen verfasst hatten. Unter den Festgenommenen seien solche, die ein Ende des Krieges forderten, einen Vers aus dem Koran veröffentlichten oder es wagten, Kinder beider Völker zu vergleichen.

(Ich wüsste ja gerne, von welchem Koran-Zitat hier die Rede ist, denn deren gibt es etliche, die zum Mord an Juden aufrufen. Dass es verschwiegen wird, sagt schon mal Einiges)

Das ist verrückt. Arbeitern wurde mit Entlassungen gedroht, Lehrer wurden zu einer Anhörung vorgeladen, Schüler wurden vom Unterricht ausgeschlossen.

Gestern nahm die Polizei in Jerusalem Aktivisten von עומדים ביחד نقف معًا [Zusammenstehen] fest, weil sie Plakate mit der Aufschrift „Juden und Araber, wir werden das gemeinsam durchstehen“ aufgehängt hatten. Die Polizei verbot auch T-Shirts mit hebräischen und arabischen Aufschriften.

Erst gestern hat die Polizei in Haifa eine Demonstration gegen den Krieg in Gaza gewaltsam aufgelöst und sechs Demonstranten festgenommen – zwei davon Juden.

Das ist die oben beschriebene Richtlinie. Hier wurde veröffentlicht, dass der verantwortungslose Kommandant Shabtay uns mit Bussen nach Gaza schicken will, wenn wir den Mund aufmachen.

Der Mann, der alle Bürger dieses Landes (und die Meinungsfreiheit!) schützen soll, droht wie ein Tyrann und zerstört die Polizei. Während der Blick auf Gaza gerichtet ist, tut die Polizei von Ben Gvir alles, um die Situation zu verschärfen.

HaAretz

Was an diesem Be4richt nicht stimmt: Shabtay hat nie damit gedroht, Araber nach Gaza zu schicken, sondern er hat es jenen angedroht, die die Hamas unterstützen. Es stimmt also insofern, dass jeder der die Hamas unterstützt, mit einer Verhaftung rechnen muss. Diesbezüglich gilt eine Null-Toleranz.

Auch möglich ist, dass die Polizei hie und da gegen arabischsprachige Plakate und T-Shirts vorgeht. Nicht jeder Polizist spricht arabisch und Missverständnisse sind leicht möglich. Alleine schon dass der Artikel selbst von zwei festgenommenen Juden spricht, zeigt, dass es nicht um Araber gegen Juden geht, sondern um ALLE, die die Hamas unterstützen.

Hier haben wir ein Beispiel einer solchen Festnahme.


Noch immer sind nicht alle Opfer der Massaker vom 7. Oktober identifiziert.

Hier und hier sind Berichte über die forensische Untersuchung der Todesopfer. Dies sollte alle Zweifel beseitigen.

Und so sind die Berichte und Bilder, die uns derzeit täglich überfluten: Nach und nach werden die Toten identifiziert und viele Familien trauern um sie, zeigen Fotos von ihnen, teilen Ort und Datum der Beerdigung mit. Das wird wohl noch eine Weile so weitergehen. Jeden Tag Fotos von Ermordeten. Fotos glücklicher, fröhlicher junger Menschen. Berichte zerstörter Familien. Es ist sehr schwer zu ertragen.


Israels Spitäler werden heftig mit Cyber-Attacken angegriffen. Das führt dazu, dass sie jetzt vom Netz genommen wurden.


Hier ist ein Bericht über die Aussagen gefangen genommener Terroristen.

Und hier ein Stimmungsbild aus Israel. So ergeht es jetzt den meisten Israelis, denn Israel ist ein kleines Land. Es hat bloss rund 9 Mio Einwohner. Das heisst, dass fast jeder einen Verwandten oder guten Freund hat, der direkt betroffen ist.

Yesha

In Jenin beschiesst die IDF eine Moschee, in welcher sich Terroristen verschanzt hatten, um einen weiteren Terroranschlag vorzubereiten. Bald wird das Geschrei losgehen: Israel bombardiert Moscheen!

Gaza

Über die Gräueltaten der Gazaner vom 7. Oktober häufen sich die Berichte. Immer mehr kommt ans Tageslicht. Viele dieser Berichte sind verifiziert und korrekt, doch einige sind es nicht und sind fragwürdig.

Einer dieser Berichte behauptet, Gazaner hätten den Bauch einer schwangeren Frau aufgeschnitten, den Fötus herausgenommen und ihn vor den Augen der Frau getötet, bevor sie die Frau selbst auch ermordet haben. Ob das wirklich stimmt, ist nicht ganz klar.

So der so, melden sich viele „Faktenchecker“, doch auch diesen kann nicht vertraut werden. So bezieht sich zum Beispiel dieser „Faktenchecker“ auf israelische Massaker in Sabra und Shatila während des Bürgerkriegs in Libanon (1982), doch an diesen war nicht Israel beteiligt, sondern libanesische Milizen (Phalangisten).


Erste Lieferungen mit humanitärem Material erreichen den Gazastreifen. Vorläufig werden (angeblich) nur Wasser und Nahrungsmittel geliefert.

Jetzt Treibstoff zu liefern wäre ein grosser Fehler! Die Hamas braucht Elektrizität und Treibstoff für ihre Kommunikationsinfrastruktur und um ihre Tunnelsysteme mit Sauerstoff zu beliefern. Sicherlich haben sie sich grosse Vorräte angelegt, andernfalls läge all dies bereits still. Doch wir sollten nicht zulassen, dass sie diese Vorräte wieder auffüllen!


Judith und Nathalie Raanan, beides amerikanische Staatsbürger, sind die ersten zwei Geiseln, die aus Gaza freigelassen werden.


Auch der Internationale Rote Halbmond (die arabische „Schwester“ des Roten Kreuzes) beteiligt sich unverfroren an Falschmeldungen: Sie befürchten, dass sich im Al Quds Spital „ein ähnliches Massaker“ wie im Al-Ahli Baptist Spital ereignen werde. Es gab dort jedoch gar kein solches Massaker.


Die UNO warnt, dass in Gaza die Lebensmittel knapp werden und dass die Treibstoffvorräte, die für den Betrieb der Notstromgeneratoren der Krankenhäuser benötigt werden, einen gefährlich niedrigen Stand erreicht haben.

(In einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz sagte der Sprecher der IDF, Admiral Daniel Hagari, dass die Hilfslieferungen keinen Treibstoff enthalten würden)

Das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza gab eine Erklärung heraus, in der es betonte, dass der Ausschluss von Treibstoff aus der humanitären Hilfe, die die Enklave erreicht, das Leben der Kranken und Verwundeten in Gefahr bringen würde. Wir appellieren an die internationale Gemeinschaft und Ägypten, sofort daran zu arbeiten, Treibstoff und medizinische Nothilfe bereitzustellen, bevor noch mehr Opfer in Krankenhäusern sterben“ heißt es in der Erklärung.

Dies sind (übersetzte) Ausschnitte aus einem Artikel in der jPost. Sie rufen nach Treibstoff für die Generatoren ihrer Spitäler, doch Israel lässt keinen Treibstoff durch. Es ist offensichtlich, dass die Hamas noch über genügend Treibstoffreserven verfügt. Genau jene Reserven, die den Spitälern jetzt ausgehen.


Jede fünfte Rakete der Gazaner zündet fehl und landet noch in Gaza, sagt unsere Armee, welche die Abschüsse mit Radar und Drohnen scharf überwacht. Diese Fehlzündungen summieren sich inzwischen auf rund 550 Raketen. Wir können uns sicher sein, dass die Opfer, die das gekostet hat, Israel angelastet werden.

Wenn das passiert, ist es zumeist mit einem grossen Feuerball verbunden, da diese Raketen ihren Treibstoff, der für Israel berechnet worden war, noch nicht aufgebraucht haben. Gut zu sehen ist das bei den Videos und späteren Fotos von jenem Parkplatz bei dem Babtisten-Spital in Gaza.

International

Die britische BBC tut sich mit ihrer Berichterstattung über Israel besonders schwer. So weigert sie sich nach wie vor, die Hamas als Terroristen zu bezeichnen. Oder sie berichtet, die USA unterstützten Israel (bloss) deshalb, weil die Juden so viel Geld hätten.

Diese systematische negative Berichterstattung bewegt das medizinische Zentrum in Galiläa schliesslich, der BBC den Zuritt zu ihren Prämissen zu verwehren.

Auch Facebook zensiert recht willkürlich. So wurde der Kommentar links gelöscht, weil er zu Gewalt aufrufe und gegen ihre Gemeinschaftsstandards verstosse.

Andere, judenfeindliche, Kommentare findet man hingegen zuhauf in Facebook. Auch wenn sie gemeldet werden, werden sie nicht gelöscht.

Es ist nun mal eine Tatsache, dass es sehr viel mehr Muslime gibt, die israelfreundliche und den Islam kritisierende Beiträge melden, als Israel unterstützende Menschen, die islamistische Beiträge melden.

Es ist ein hoffnungsloser Kampf gegen Windmühlen.


Manchmal werden an Israel sehr seltsame Fragen gestellt. Gibt es einen humanen Krieg? Gab es jemals einen solchen? Wann und wo? Wer hat ihn geführt und gegen wen?

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