Israel
Der israelische Luftraum im Norden des Landes ist derzeit komplett gesperrt.
Es besteht wenig Zweifel daran, dass Iran auf die doppelte Ohrfeige in Beirut und Teheran reagieren wird. Es bleibt nur noch herauszufinden, wann und aus welcher Richtung es kommen wird.
Pressekonferenz: Premierminister Netanyahu übernimmt keine Verantwortung für die Ermordung von Ismail Haniyeh in Teheran. Alle israelischen Minister wurden dazu verpflichtet, zu diesem Vorfall zu schweigen.
In Israel herrscht jetzt eine gespannte Stimmung des Stillstands. Wann, wie und wo wird die „Achse des Widerstands“ (Iran, Houthis, Hamas, Hizbollah, irakischer Widerstand, etc.) jetzt reagieren?
Das kann ein Angriff auf Israel sein, aber auch Anschläge auf israelische oder amerikanische Einrichtungen irgendwo im Ausland sind möglich.
Es können Angriffe sein, die die Situation deutlich eskalieren lassen, auch indem die USA darin verwickelt werden – und es können kleinere Anschläge sein, die bloss dazu dienen sollen, das Gesicht des Irans zu wahren.
Darüber werden jetzt etliche Analysen, Meinungen und Spekulationen publiziert, doch daraus will ich mich heraushalten. Jede dieser Meinungen hat eine gewisse Berechtigung, doch sie widersprechen sich teilweise diametral und ich will mich jetzt nicht darauf einlassen.
Was hingegen sicher ist: Wenn wir Informationen über solche Angriffspläne haben (wovon ich ausgehe), werden wir uns gut darauf vorbereiten, dies jedoch keinesfalls publizieren.
Ich glaube übrigens eher weniger an eine Eskalation, doch das werden wir schon bald sehen.
Yesha
Der stellvertretende Vorsitzende des in Israel verbotenen Nordflügels der Islamischen Bewegung, Kamal Khatib, glaubt nicht, dass Israel allein in der Lage war, Ismail Haniyeh zu Allah zu schicken, und verdächtigt hochrangige Mitglieder der iranischen Führung des Verrats.
Die israelische Muslimbruderschaft glaubt (vertraut) den schiitischen Revolutionären also nicht (mehr).
Über die Lautsprecheranlagen vieler Moscheen in den arabischen Gemeinden wird nach der Tötung von Ismail Haniyeh zu vermehrtem Terror aufgerufen und in fast allen arabischen Gemeinden ist ein genereller Streik in Kraft.
Hier eine Satire zur Frage:
„Wer bekommt jetzt Ismail Haniyehs Milliardenerbe? Gibt es überhaupt noch lebende nächste Angehörige?“
Gaza
Die terroristische Führungsliga lichtet sich.
Bei einem Anschlag im Westen des Gazastreifens wurden zwei „Journalisten“ von Hamas-Terroristen getötet.
Die Araber berichten jedoch, dass die beiden „Journalisten“ aus dem Gazastreifen, einer von ihnen ein Al-Jazeera-Mitarbeiter, bei einem israelischen Angriff im Westen von Gaza-Stadt getötet worden seien, als sie einen Artikel über Ismail Haniyeh drehten.
Syrien
Berichte über eine massive Explosion in der Gegend von Sayda Zaineb.
Die Ursache ist vorerst unbekannt.
Informationen darüber, dass Ali Hajizadeh, Chef der iranischen IRGC-Luft- und Raumfahrtstreitkräfte, bei dieser Explosion im Gebiet Saida Zeinab in der Region Damaskus getötet wurde, wurden noch nicht bestätigt.
Die Berichte sind derzeit noch unbestätigt, doch einige Quellen in Syrien behaupten, dass Brigadegeneral Amir Ali Hajizadeh, der Kommandeur der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte des Korps der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC), bei einem Angriff in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet wurde.
Es wird angenommen, dass Hajizadeh der Oberbefehlshaber war, der im April den iranischen Angriff mit ballistischen Raketen und Marschflugkörpern auf Israel geplant und angeordnet hatte.
Irak
Das irakische Verteidigungsministerium warf der von den USA geführten internationalen Koalition vor, eine Einrichtung der schiitischen Miliz Hashd Al-Shaabi angegriffen zu haben.
Der Vorfall ereignete sich in der Provinz Babil. Ein amerikanisches Flugzeug traf ein Gebäude, in dem sich Ingenieure befanden, die Aufklärungsdrohnen entwickelten. Bei dem Angriff wurden vier Terroristen getötet und mehrere weitere verletzt. Die Behörden des Landes bezeichneten das Vorgehen des amerikanischen Militärs als „ein abscheuliches Verbrechen und eine offensichtliche Aggression“.
Kataib Hisbollah sagte, die Anlage werde zum Testen von Drohnen genutzt, die die Grenzen der Provinz Kerbela überwachen sollen. Unabhängig davon stellte die Gruppe fest, dass die Flugzeuge, die das Objekt trafen, vom Luftwaffenstützpunkt Ali Al-Salam in Kuwait starteten, der von den Amerikanern genutzt wird. In diesem Zusammenhang warnten sie die Behörden des Emirats davor, den Amerikanern zu helfen.
US-Medien berichteten unter Berufung auf Quellen im Weissen Haus, dass die Operation defensiver Natur gewesen sei. Ihren Angaben zufolge bereiteten die Militanten den Abschuss mehrerer Kamikaze-UAVs in Richtung Militäreinheiten der US-Streitkräfte in Syrien und im Irak vor.
Die schiitische Organisation Al-Hashd al-Shaabi bei der Beerdigung von vier ihrer Militärangehörigen, die letzte Nacht bei einem amerikanischen Luftangriff im irakischen Bezirk Babil getötet wurden.
Dies ist ein ungewöhnliches Ereignis, vor dem Hintergrund mehrerer Angriffe schiitischer Milizen auf amerikanische Stützpunkte in Syrien und im Irak in der vergangenen Woche.
Iran
Nach der Nummer 2 der Hizbollah, Fuad Shekar, in Beirut wurde heute die Nummer 1 der Hamas, Ismail Haniyeh, in Teheran getötet.
Mit ihm wurde auch sein persönlicher Begleiter, Wasim Abu Shaaban, bei dem Angriff getötet.
Er soll kommenden Freitag in Doha, Qatar, beerdigt werden.
Noch gestern war der Anführer der Hamas, Haniya, mit hochrangigen Beamten der Organisation und dem Anführer des Islamischen Dschihad, Ziad Nakhala, begeistert von der Ausstellung in Teheran, wo er neben einem Modell der Al-Aqsa-Moschee fotografiert wurde: „Wir sind stolz darauf, von Land zu Land und nach Jerusalem zu ziehen, dem Zentrum des Konflikts mit dem zionistischen Feind.“
Kommentar: Und damit endete seine Geschichte…
In Qatar wird sich dann voraussichtlich die ganze Terroristen-Prominenz treffen – wenn sie sich getrauen. Doch warum in Qatar?
Qatar bietet sich deshalb an, weil es der letzte Ort im Nahen Osten ist, der dieser illustren Truppe noch einigermassen eine Sicherheit garantieren kann, denn dort unterhalten die USA ihre grösste Militärbasis im Mittleren Osten und die Meinung ist, dass Israel deshalb dort nicht attackieren wird.
Doch der Iran hat jetzt deutlich gezeigt, dass es das nicht kann. Selbst in Teheran sind diese Leute nicht sicher: Haniyeh wurde in einem der von den Revolutionsgarden am besten bewachten Gebäude in der iranischen Hauptstatt eliminiert und bislang weiss niemand, wie sich das zugetragen hat.
Das Image des Irans als Beschützer der dshihadistischen Terrorgruppen ist zerstört, zumindest sehr arg lädiert.
Ein Bericht von Iran International über die Ermordung Ismail Haniyeh in Teheran sagte: „Die Islamische Republik lädt Terroristen in den Iran ein und jetzt wurde einer dieser Terroristen im Land getötet. Die Islamische Republik bricht zusammen.“
Dieses Foto zeigt das Gebäude, in welchem Ismail Haniyeh getötet worden ist.
Berichte zufolge soll einer der Leibwächter von Ismail Haniyeh seinen Aufenthaltsort verraten haben.
Hamas-Quellen zufolge wird voraussichtlich Khaled Mashaal zum obersten Anführer der Gruppe gewählt und soll Ismail Haniyeh ersetzen.
„Der Sieg in Afrin war ein Beispiel für den türkischen Willen“, lobte Khaled Mashaal die Türkei für den Ethnozid an den Kurden in Afrin im Jahr 2018.
Das Schicksal des Generalsekretärs des Islamischen Dschihad, Ziad Nachala, der sich zum Zeitpunkt des Attentats mit Haniyeh im selben Gebäude in Teheran aufhielt, bleibt laut arabischen Quellen vorerst im Dunkeln.
Laut Berichten war er in einem anderen Stockwerk untergebracht. Später wird berichtet, dass er unverletzt geblieben sei.
Der Geheimdienstminister der Islamischen Republik Iran, Ismail Khatib, sagte erst vor einer Woche, am 24. Juli, in einem Interview:
„Die Mossad-Residenz, die unsere Wissenschaftler tötete und Sabotage an unseren lebenswichtigen Einrichtungen verübte, wurde durch den Willen Gottes zerstört und aufgelöst, und jetzt verfügen sie nicht mehr über solche Fähigkeiten.“
Kommentar: Grosse Worte – es fehlt der Tatsachenbeweis…
Nach der Ermordung des Hamas-Führers Ismail Haniyeh hisste der Iran die „rote Fahne der Rache“ auf der Kuppel der Jamkaran-Moschee.
International
Die USA sichern sich ab: Selbstverständlich haben sie mit dem Anschlag auf Haniyeh nichts, aber auch gar nichts zu tun.
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