26.6.2024 – Tag 264

Israel

Israel hat den USA mitgeteilt, dass es in einem Krieg mit der Hisbollah Waffen eines Typs einsetzen würde, die noch nie zuvor gegen die Hisbollah eingesetzt wurden, um den Krieg schnell zu beenden, anstatt ihn zu verlängern.


Präsident Yitzhak Herzog zur Situation im Norden: „Dass die internationale Gemeinschaft nicht überrascht sein wird, wenn die Situation ausser Kontrolle gerät, denn sie rührt kaum einen Finger, tut fast nichts, um zur Sicherheit der Bewohner Israels beizutragen, nachdem sie wiederholt Verstösse gegen Verträge und internationale Vereinbarungen seitens der Hisbollah im Libanon feststellt.“

Yesha

Heute Abend verhafteten IDF-, Shin Bet- und MAGAV-Soldaten 4 gesuchte Terroristen in Judäa und Samaria.

Sie entdeckten ein grosses Lager mit improvisierten Sprengkörpern, darunter drei Langwaffen, etwa 40 Betäubungs- und Gasgranaten und andere militärische Ausrüstung.

Gaza

Ägypten weigert sich, Palästinensern den Durchgang durch Rafah zu erlauben. Es hat einen israelischen Vorschlag abgelehnt, Palästinensern, die medizinische Versorgung benötigen, die Durchreise über den Grenzübergang Rafah zu ermöglichen, berichtete die libanesische Nachrichtenagentur Al-Akhbar am Dienstagmorgen.

Israel gab den Vorschlag am Montagmorgen bekannt. Dies erfordert jedoch eine Abstimmung mit Ägypten auf der anderen Seite des Kontrollpunkts und die Einhaltung von Sicherheitsverfahren.


Nach Angaben der Gazaner hat die Hamas zwei Familienoberhäupter (Clan/Stamm) hingerichtet, angeblich wegen Putschversuchen und Absprachen mit Israel.

Einer von Rafah und der zweite von Dir El Balah.

Der erste habe ihrer Meinung nach auch die humanitäre Hilfe vermasselt, der zweite habe auf Wunsch Israels Flüchtlingszelte in Brand gesteckt.


Mit der Fatah in Verbindung stehende Quellen behaupten, dass es gestern Nachmittag zu einem Konflikt zwischen dem Abu-Amr-Clan und den Sicherheitskräften der Hamas gekommen sei. Mitglieder des Abu-Amr-Clans töteten zwei Sicherheitsbeamte und verletzten weitere.

Daraufhin rebellierten in der Gegend lebende Familien und Clans gegen die Hamas-Mitglieder, zerstörten deren Eigentum und brannten die Häuser und Fahrzeuge der von ihnen getöteten Hamas-Mitglieder nieder und beschlagnahmten ihre Waffen.


Nach dem gestrigen blutigen Konflikt zwischen dem Abu-Amra-Clan und der Hamas stehen heute im Viertel al-Zawaida im Zentrum des Gazastreifens Schiessereien und das Niederbrennen von Eigentum, Häusern und Autos der Hamas-Terroristen auf der Tagesordnung.


Exklusives Video:

Raketenbeschuss der Hamas gegen UN-Personal und IDF-Soldaten im Netzarim-Korridor während der Lieferung humanitärer Hilfe.


Die IDF eliminierte einen Terroristen der PIJ der an der Förderung und Entwicklung des Raketensystems der Organisation beteiligt war.

Ein Flugzeug der Luftwaffe griff heute in der Gegend von Gaza-Stadt an und tötete den Terroristen Fadi Jahad Muhammad Alwadia, der als Agent der PIJ diente und an der Entwicklung und Förderung des Raketensystems der Organisation beteiligt war. Ausserdem war der Terrorist ein einzigartiges Wissenszentrum der Organisation in den Bereichen Elektronik und Chemie.

Die Organisation (MSF) heute Abend die Ermordung von Fadi Alwadia.

„Wir sind empört und verurteilen aufs Schärfste die Ermordung von Fadi Alwadia bei einem Angriff heute Morgen in Gaza-Stadt, als er mit dem Fahrrad zur Arbeit in einer Klinik von Ärzte ohne Grenzen fuhr, wo er Pflege leistete. Fadi war Physiotherapeut und schloss sich im Jahr 2018 den Ärzten ohne Grenzen an. Fadis Verlust markiert die sechste Tötung eines Mitarbeiters von Ärzte ohne Grenzen in Gaza seit dem 7. Oktober 2023.“

Hier ist ein anderes Foto, dieses Mitarbeiters von Ärzten ohne Grenzen bei der Arbeit.

Wie viele „wertvolle Mitarbeiter“ dieser Art gibt es wohl bei MSF?


Eine Karte zur gegenwärtigen Situation in Rafah (laut gazanischen Berichten):

  • In Rot – die aktuellen Kampfzonen in Rafah
  • In Lila – ein Bereich, den die IDF nicht betritt
  • In Blau – ein Gebiet unter der Kontrolle der IDF

In Ost-Rafah: Panzer in den Vierteln Al-Shuqa und Zlata, auf der George Street, der Airport Street, der Projektkreuzung, im brasilianischen Viertel, rund um die Al-Jozat-Kreuzung, rund um die Arabiya Mall, rund um die Ibn Taymiyyah-Moschee, rund um Taha, die Hussein Schule und im Viertel Al-Salam, in der Nähe des Ostfriedhofs und in der Nähe des Rafah Crossing und Bahrain Housing.

Im Zentrum von Rafah: in der Nähe der Kreuzung Ker Street, im Viertel Brahma, im Lager al-Shaut, in der Moschee al-Salam und in der Nähe des kuwaitischen Krankenhauses. Panzer umgeben das Shaboura-Lager aus allen Richtungen, von der Kharbat-Al-Adas-Strasse, der Jamizah-Al-Sabil-Strasse, der Al-Najma-Strasse und der Monteza-Strasse. Panzer befinden sich in der Nähe der Ostgarage, der Westgarage, der Al-Dakhiliyah-Strasse und der Al-Salat-Strasse. Im Viertel Keshta, Block O, Lager Bashit und rund um Sha’ar Salah al-Din, die Strasse Shuk Halal und das Flüchtlingslager Yavneh.

Im Westen von Rafah: Zarab-Platz, Imam-Ali-Strasse, die Umgebung von Camp Badr im Tel-Sultan-Viertel und auch das El Hash-Viertel, das Schwedische Dorf, die Umgebung der Taiba-Moschee im Saudi-Viertel, die gesamte Strasse nach Norden des saudischen Viertels sowie rund um die Halmi-Saqr-Moschee-Strasse, die Al-Nas-Strasse und rund um die Schulkreuzung Qadisia im Viertel Tel al-Sultan.

Zusammenfassend: Die IDF besitzt grosse Teile von Rafah. Das Viertel Dschenina und Al Tanur wurden aufgegeben: das westliche Viertel Dschenina wurde nicht besetzt und auch nur Teile der Viertel Al-Idri, Tel Al Sultan und im Viertel Saudi. Es gibt noch viel zu tun, denn die IDF drang bislang noch nicht in die Viertel Khirbat al-Adas, a-Zahor, Subah und al-Khasha im Norden von Rafah ein.

Laut IDF sind mehr als 30% der Häuser in der Gegend von Rafah vermint.


Chaos und Plünderungen bei der Verteilung von Hilfsgütern an Palästinenser in Gaza.

Es sieht nicht danach aus, als habe die UNO, die für die Verteilung verantwortlich ist, ihre Aufgabe im Griff hat.

Libanon

Al-Sharq al-Awsat berichtete über ein Treffen zwischen dem Kommandeur des IRGC und Gruppen, die mit der Islamischen Republik im Irak verbunden sind. Laut dieser Veröffentlichung lehnten der Kommandeur des IRGC sowie der Vertreter der Hisbollah im Libanon den Vorschlag dieser Gruppen ab, Truppen zur Unterstützung der Hisbollah in den Libanon zu schicken.


Wenn die IDF den Befehl erhält, wird ihre erste Aufgabe darin bestehen, die Hisbollah aus dem Grenzgebiet im Süden zu vertreiben.

Doch um diese Mission erfolgreich durchführen zu können, muss die Befehlskette der Terrororganisation unterbrochen werden. Der Hauptteil dieser Kette endet in Beirut. Danach werden sich die Infanterie- und Panzertruppen auf den Weg machen, Beirut zu erreichen (ביירות = Beirut, links oben).

Und zum dritten Mal müssen sie das Haupthindernis überqueren: den Litani-Fluss. Angesichts der möglichen Verschanzung der Hisbollah an seinen Küsten wird es sehr schwierig sein, daran vorbeizukommen. Luftangriffe werden wahrscheinlich nicht ausreichen, um durchzukommen.

Wie Sie auf der Höhenkarte hier sehen können, erfordert der Abstieg zum Fluss und der Aufstieg von dort nach Norden eine gute Vorbereitung für den Fall eines Hinterhalts. Darüber hinaus gibt es auch Wadi Saluki und die Region, in welcher 2006 die berüchtigte Schlacht stattfand.

Der Rest des zentralen Südlibanon liegt auf einem Hochplateau, das sich von Litani im Norden bis nach Obergaliläa erstreckt (es ist eine geografische Einheit mit Obergaliläa). Die Überquerung wird einfacher sein als die Überquerung des Litani, aber es wird nicht wie die Kämpfe im flachen Gazastreifen sein.

Der dritte Libanonkrieg wird schwieriger sein als der Krieg im Süden, doch es wird wohl kein Weg daran vorbeiführen.

Am 13. Juli 2006 hat Israel mit nur 17 Angriffen den internationalen Flughafen Rafiq Al-Hariri lahmgelegt.
Er war von der Hisbollah dazu genutzt worden, um Waffen zu importieren. Daran hat sich seitdem nichts geändert und Israel kann dasselbe bei Bedarf erneut tun.

Der Libanon sei gewarnt!

Jordanien

Der jordanische Aussenminister über „The Day After“: Wir werden nicht nach Netanjahu aufräumen und wir werden keine jordanischen Truppen (nach Gaza) entsenden, um die Besatzung in Gaza zu ersetzen.

Iran

Ein Sprecher des Obersten Nationalen Sicherheitsrats Irans sagte gegenüber Al Jazeera: „Iran warnte die USA: Wenn Israel einen umfassenden Krieg im Libanon beginnt, wird die Widerstandsachse entscheidend in den Konflikt eingreifen.“

Das Foto zeigt die Hauptvertreter der Widerstandsachse, also die iranischen schiitischen Milizen, sowie den Iran selbst und natürlich die Hamas.


Die iranischen Revolutionsgarden haben gerade für ihre Fluggesellschaft Mahan einen Airbus 340 aquiriert – wegen Sanktionen eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Der Airbus wurde via Indonesien geliefert.

International

Gestern habe ich davon berichtet, doch inzwischen bestreitet die Hamas, in den Irak umziehen zu wollen.


Die „Klimaaktivistin“ (inzwischen sollte man sie als antisemitische Agitatorin bezeichnen) Greta Thunberg wurde heute bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Helsinki erneut festgenommen. Greta sprach während der Demonstration mit einer Bäckermütze und drückte ihre Unterstützung für die Menschen in Gaza aus.


Brasilien deportierte einen Palästinenser und seine Familie, nachdem die brasilianische Polizei eine Warnung aus den USA erhalten hatte, dass ein hochrangiger Hamas-Beamter aus Malaysia nach Brasilien kommen werde. Die brasilianischen Behörden sagten, der Muslim Abu Omar sei zusammen mit seiner schwangeren Frau, seinem Sohn und seiner Mutter festgenommen worden, als sie am Flughafen in Sao Paulo, Brasilien, gelandet waren.

„Die Anfrage kam vom amerikanischen Aussenministerium und es wurde vor einem Richter nachgewiesen, dass dieser Mann tief in die Hamas verstrickt war“, sagte ein Polizist. Der Richter stoppte die Abschiebung am Samstag, um Informationen von der Polizei einzuholen, doch als die Informationen vorgelegt wurden, genehmigte der Richter die Abschiebung des Terroristen und seiner Familie. Abu Omar und seine Familie wurden am Sonntag nach Katar abgeschoben.


Die Biden-Regierung geht inzwischen davon aus, dass im Norden auch ohne ein Abkommen in Gaza Ruhe erreicht kann.

Verteidigungsminister Yoav Galant setzte seinen Besuch in den USA fort. Neben der Frage der iranischen Bedrohung, die bei allen Treffen Gallants mit den Amerikanern im Vordergrund stand, wurden auch die Lage im Norden des Landes und die Möglichkeit einer viel umfangreicheren israelischen Militäroperation als die aktuelle ausführlich erörtert. Die israelische Seite machte erneut deutlich, dass die von der Hisbollah angeführte anhaltende Eskalation für Israel nicht akzeptabel ist und nicht über einen längeren Zeitraum andauern kann.

Die Amerikaner, die sich nun den Präsidentschaftswahlen nähern und sich auf die Debatte zwischen Biden und Trump vorbereiten, sind weiterhin an einem Frieden in der Region interessiert und bevorzugen eine diplomatische Lösung. Inzwischen geht die Biden-Regierung jedoch davon aus, dass der bevorstehende Übergang des Gaza-Kriegs in die Phase III, die durch eine geringere Intensität der Kämpfe gekennzeichnet sein wird, eine Atmosphäre relativer Ruhe schaffen wird, die zu einer Beruhigung der Lage auch im Norden führen kann.

Während die Amerikaner in der Vergangenheit ein Abkommen damit verknüpften, dass die Kämpfe in Gaza aufhören und erst danach auch die Spannungen im Norden nachlassen werden, schätzen sie nun, dass dies auch ohne ein solches Abkommen der Fall sein kann.


Ein Augenzeugenbericht über die Attacken auf Jüdisches in Los Angeles.


Ein Gericht in Paris hat heute den französischen Haftbefehl gegen Assad genehmigt.

Im vergangenen November erliessen französische Justizbehörden internationale Haftbefehle gegen Assad, seinen Bruder Maher Assad, den Kommandeur der 4. Panzerdivision, und die beiden syrischen Generäle Hassan Abbas und Bassam al-Hassan wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Dazu gehörte 2013 ein chemischer Angriff auf die damals von der Opposition kontrollierten Vororte von Damaskus.

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