13.6.2024 – Tag 251

Israel

Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich überweist 130 Mio ILS (rund 30 Mio EUR), die Israel an palästinensischen Steuern zurückbehalten hat, an die Opfer palästinensischen Terrors.


Israel solle den Preis eines „ein- oder zweijährigen Waffenstillstands“ in Gaza für die Rückkehr aller von der Hamas genommenen Geiseln zahlen, sagte zurückgetretene Abgeordnete Benny Gantz am Donnerstag in einem Interview mit Channel 12.

Kommentar: Das ist Unsinn, denn die Hamas wird einem solchen Abkommen nicht zustimmen. Sie fordert einen unbeschränkten Waffenstillstand mit internationalen Garantien. Zudem fordert sie eine Übergabe des Grenzüberganges nach Ägypten, damit sie ihren Waffen- und Munitionsnachschub sichern kann. In 2 Jahren wären sie für einen nächsten 7. Oktober bereit. Ein nächster Überfall, der nach einem Erfolg des vergangenen mit absoluter Sicherheit so bald wie möglich stattfinden würde.


Ein weiterer Bericht: Der israelische Vertreter bei den Vereinten Nationen teilt mit, Israel prüfe die Möglichkeit, innerhalb weniger Tage hochrangige UN-Beamte aus seinem Hoheitsgebiet auszuweisen.


Kombinierter Angriff über eine halbe Stunde:

Die Hisbollah feuerte etwa 150 Raketen, Drohnen und Panzerabwehrraketen auf Siedlungen nahe der Grenze ab.

Die Ergebnisse: 2 leichte Verletzungen in Katzrin durch einen Einschlag, mehrere Brände durch Abfangen/herabfallende Splitter. Feuerwehr und Rettungskräfte arbeiten daran, die Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Aufgrund der Eskalation der Sicherheitslage und des Angriffs der Hisbollah auf zahlreiche Ziele in ganz Galiläa und auf den Golanhöhen wurden in Safed (Zfat) die Schulen und der Stadtmarkt geschlossen. Im Golan wurden alle Studentenbusse in Schutzgebiete verlegt. Die Schiesserei geht auch jetzt noch weiter. Dutzende Raketen und Schwärme von Selbstmorddrohnen drangen aus dem Libanon nach Israel ein. In vielen Gebieten brachen Brände aus

Yesha

Offenbar stimmt auch die Meldung über einen finanziellen Kollaps der P.A. nicht. Jedenfalls haben sie noch immer genug Geld, um ihre Terroristen zu belohnen.


Jüngste umfassende öffentliche Meinungsumfrage unter Palästinensern: 73% unterstützen die Entscheidung der Hamas, am 7. Oktober einen Angriff zu starten.

Das Palästinensische Zentrum für politische Studien und Forschung hat heute eine umfassende Studie veröffentlicht, die es Ende Mai zu einer Reihe dringender Fragen im Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg durchgeführt hat. An der Umfrage nahmen rund 1’570 Befragte teil, die Hälfte aus dem Westjordanland und die andere Hälfte aus Gaza.

Die Umfrage zeigt einen Aufwärtstrend bei der öffentlichen palästinensischen Unterstützung für die Hamas und ihre Aktionen sowie die Zuversicht, dass sie den Krieg gewinnen und auch danach die Kontrolle über den Gazastreifen behalten wird.

Hier sind die verschiedenen Umfragedaten:

  • 73% der Befragten antworteten: „Die Hamas hat die richtige Entscheidung getroffen, als sie den Krieg begann.“ Das ist der höchste Wert zu diesem Thema seit Beginn des Krieges.
  • 96% der Palästinenser, die das 7.10-Video nicht gesehen haben, glauben nicht, dass die Hamas Gräueltaten gegen israelische Zivilisten begangen hat.
  • 54% der Palästinenser, die sich das Video vom 7. Oktober angesehen haben, glauben nicht, dass die Hamas Gräueltaten gegen israelische Zivilisten begangen hat.
  • 79% der Befragten glauben, dass die Hamas den Krieg gewinnen wird, der höchste Wert seit Kriegsbeginn.
  • 61% der Umfrageteilnehmer bevorzugen, dass die Hamas den Gazastreifen nach dem Krieg weiterhin regiert (71% der Bewohner des Westjordanlandes und 46% der Bewohner des Gazastreifens bevorzugen dies).
  • Im Falle einer PA-Präsidentschaftswahl zwischen Abu Mazen (P.A, Fatach) und Ismail Haniyeh (Hamas) erhält Abu Mazen 5% der Stimmen und Ismail Haniyeh 46% der Stimmen.
  • Grad der Unterstützung für Hamas und Fatah bei Parlamentswahlen:
    – 17% werden die Fatach unterstützen
    – 41% werden die Hamas unterstützen
  • Nur 32% der Umfrageteilnehmer befürworten eine Zwei-Staaten-Lösung für zwei Völker.
  • 52% unterstützen den bewaffneten Kampf als Möglichkeit, die Besatzung zu beenden und einen unabhängigen palästinensischen Staat zu schaffen.

Gaza

Keine Chance für ein Abkommen mit der Hamas. Je länger verhandelt wird, desto abstruser und frecher werden deren Forderungen.

Hätte man den israelischen „Hardlinern“ geglaubt und Bidens unrealistische Forderungen ignoriert, wäre der Krieg wohl längt zu Ende.

Wie ich mir die Sitzungen im Kriegskabinett vorstelle:

  • Netanjahu verkündet: „Die USA verlangen von uns x. Wenn wir das nicht tun, werden sie keine Munition y mehr liefern.“
  • Dann fragt er das Militär: „Wie viel y haben wir noch und wie sehr sind wir auf neue Lieferungen angewiesen?“
  • Was das Biden hörige Militär antworten wird, können wir uns leicht vorstellen…

Die Kämpfe in Gaza gehen weiter


In einem TV-Interview behauptet der Sprecher der radikalislamischen Hamas, Osama Hamdan, niemand wisse, wie viele der israelischen Geiseln im Gaza-Streifen noch am Leben sind.

Das mag in der Tat zutreffen, denn die Hamas hält nur einen Teil der Geiseln. Viele Geiseln werden von anderen Terrorgruppen (insbesondere des PIJ), Verbrecherclans (die auf Lösegeld spekulieren) und Zivilisten festgehalten.

Das ist mit ein Grund, weshalb es sinnlos ist, mit der Hamasführung in Qatar zu verhandeln.


Nachdem die Vereinigten Staaten zugegeben hatten, dass die Hamas eine andere Version des Geiseldeals nicht akzeptieren würde, starteten die israelischen Streitkräfte eine Operation in den westlichen Gebieten von Rafah, der südlichsten gazanischen Stadt an der Grenze zu Ägypten. Das heisst, in der äussersten südwestlichen Ecke des Sektors, an der Küste des Mittelmeers.

In der letzten Stunde gab es Berichte, dass die IDF nicht nur dort, sondern auch weiter nördlich in der humanitären Zone Al-Mawasi intensive Angriffe durchführt. Es ist bekannt, dass in dieser Zone nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Terroranführer Zuflucht suchen. Von dort aus wurde mehr als einmal das Feuer auf die israelischen Streitkräfte eröffnet und Raketenangriffe abgefeuert.

Man erinnert sich an all dies vor dem Hintergrund eines monatelangen US-Verbots israelischer Aktionen in Rafah. Die Situation hat sich geändert, und die IDF operiert im Süden des Sektors bereits ruhig, obwohl es noch vor anderthalb Monaten massive Kritik an Israel gab und Druck ausgeübt wurde, so dass die Operation verzögert wurde. Sie hat nun trotzdem begonnen und der Himmel ist nicht auf die Erde gefallen.

Es scheint, dass Washington allmählich zu begreifen beginnt, dass die Hamas keinen Deal braucht und die Verhandlungen nur geführt werden, um Zeit zu gewinnen. Der einzige Deal, der die Hamas zufriedenstellen wird, ist einer, der ihr Überleben und ihren Machterhalt in diesem Sektor garantiert. Doch das ist für Israel inakzeptabel.

Libanon

IDF-Sprecher: „Die IDF griffen das Hauptquartier der Hizbollah an, von wo aus sie die Angriffe aus dem Südosten des Libanon leitete, und töteten ihren Kommandeur Sami Taleb Abdullah.“

Gestern Abend (Dienstag) wurde bei einem Angriff von Kampfflugzeugen auf das Hauptquartier der Terrororganisation Hisbollah im Raum Juvia, von dem aus die Organisation die Angriffe aus dem Südosten des Libanon auf das Territorium Israels richtete, ihr Kommandeur Taleb Abdullah, der Kommandeur der „Nazar“-Einheit der Terrororganisation Hisbollah, getötet.

Sami Taleb war einer der Oberbefehlshaber der Hizbollah im Südlibanon. Im Laufe der Jahre plante, förderte und führte er zahlreiche Terroranschläge gegen die Bürger des Staates Israel aus. Bei dem Angriff wurden drei weitere Terroristen der Organisation, die ihn begleitet hatten, getötet.


Eine Botschaft aus Israel an die Hizbollah und das libanesische Volk: Bereiten sie sich auf alles vor

Den Ministern des Politik- und Sicherheitskabinetts wurde in den letzten Minuten mitgeteilt, dass das Kabinett angesichts der Eskalation im Norden heute Abend um 21:00 Uhr zusammentreten wird.


Das Netzwerk Al Jazeera zitiert eine Quelle der Hizbollah, die behauptet: Heute griff die Organisation gleichzeitig 15 israelische Militärstützpunkte in Galiläa und auf den Golanhöhen an. Der Angriff umfasste den Start von 30 Angriffsdrohnen und den Abschuss von 150 Raketen.“

Laut derselben Quelle der Hizbollah handelt es sich bei diesem Angriff um den grössten und umfassendsten seit dem 8. Oktober. Er soll Israel abschrecken und auf die Ermordung des obersten Anführers der Organisation, Taleb Abdullah, reagieren.

Darüber hinaus behauptet dieselbe Quelle, dass die Organisation im Rahmen desselben Angriffs das Hauptquartier des israelischen Geheimdienstes in der nördlichen Region, das für die Massaker im Libanon verantwortlich ist, und das Hauptquartier der Panzerbrigade auf den Golanhöhen angegriffen habe.


IDF-Angriffe nun in den Gebieten Dersarian und Yakhmar in der Nähe des Litani-Flusses im Südlibanon.


Eine schwerwiegende Reaktion dürfte die Bombardierung des 62 Meter hohen Staudamms des Qaraoun-Stausees sein, der 220 Millionen Kubikmeter Wasser fasst.

Durch das Wasser würden eine Reihe von Dörfern und die Litani überschwemmt, von denen aus die Hizbollah Raketen in Richtung Norden abfeuert.

(Ein solcher Angriff ist bislang noch nicht erfolgt)


Die Hizbollah behauptet, dass sie seit Beginn des Krieges 2’125 Angriffe auf Israel verübt hat – ein Durchschnitt von 8,5 Angriffen pro Tag.


Berichte über GPS-Störungen in Beirut.

Syrien

Laut syrischen Quellen näherte sich die ISIS einer syrischen Truppe aus mehreren Richtungen und zwang sie, in ein zuvor vorbereitetes Minenfeld zu fliehen. Inoffizielle Berichte sprechen von 55 Toten der syrischen Armee, einige davon hochrangige Offiziere, und weiteren 50 verwundeten syrischen Soldaten.

Die syrischen Behörden verbergen nun das Ausmass des Ereignisses und geben nur sporadishe Informationen darüber weiter.

Iran

Sarah Raviani, Gastwissenschaftlerin bei NUFDI in einem Beitrag auf X:

„Mehr als zehn Wandgemälde zu Ehren des iranischen Volkes schmücken die Wände Israels. Dieses Wandgemälde zeigt vier iranische Frauen, die von der Islamischen Republik und ihren Stellvertretern getötet wurden. Vielen Dank an das wunderbare israelische Volk, das die Iraner weiterhin unterstützt und unsere Helden ehrt.“


Die UNO berichtet:

Der Iran hat in seiner Anlage in Fordo zwei weitere Kaskaden oder Cluster von Urananreicherungszentrifugen installiert. Darüber hinaus wurde bekannt, dass mit der Arbeit an weiteren ähnlichen Projekten begonnen wurde.

Laut einem von Reuters eingesehenen Bericht der UN-Atomaufsichtsbehörde plant Iran außerdem den Bau weiterer Zentrifugen in seinem unterirdischen Kraftwerk in Natanz.

„Am 9. und 10. Juni … teilte Iran der IAEA mit, dass in den nächsten drei bis vier Wochen acht Kaskaden mit jeweils 174 IR-6-Zentrifugen in der FFEP-Einheit 1 (Fordo Fuel Enrichment Plant) installiert werden“, so die vertrauliche Nachricht von die Internationale Atomenergiebehörde. Dies geht aus einem Bericht hervor, der heute an die IAEA-Mitgliedsstaaten versandt wurde.

„Am 11. Juni 2024 bestätigte die IAEA bei FFEP, dass der Iran die Installation von IR-6-Zentrifugen in zwei Kaskaden des ersten Kraftwerks abgeschlossen hat. Die Installation von IR-6-Zentrifugen wird in vier weiteren Kaskaden fortgesetzt“, heisst es in dem Bericht.
 

Jemen

Der Sprecher der Houthis in einer ungewöhnlichen Ankündigung: „In Zusammenarbeit mit dem islamischen Widerstand im Irak haben wir zwei Operationen in Israel durchgeführt: Wir haben schwere Raketen auf ein lebenswichtiges Ziel in Aschdod abgefeuert und mehrere Drohnen auf ein lebenswichtiges Ziel in Haifa abgefeuert, beide Operationen haben ihre Ziele erfolgreich erreicht.“

In Israel wissen wir davon nichts…


Es wurde berichtet, dass das von den Houthis angegriffene Tutor-Schiff im Begriff sei zu sinken. Das Schiff transportierte Kohle von Russland nach Akaba in Jordanien.


Nach Festnahme der UN-Mitarbeiter behaupten die Houthis, sie hätten eine „amerikanisch-israelische Spionagezelle“ festgenommen.

Laut einer Aussage von Abdel Hakim Al Hiwani, dem Geheimdienstchef der Houthis, gehörten zu der mutmasslichen Truppe auch ehemalige Mitarbeiter der US-Botschaft im Jemen.

„Die Mitglieder des Spionagekommandos und amerikanische Offiziere nutzten ihre Position in der amerikanischen Botschaft aus, um ihre Sabotageakte durchzuführen. Nachdem die amerikanische Botschaft Sanaa verlassen hatte, setzten sie ihre Pläne unter der Schirmherrschaft internationaler Organisationen und der Vereinten Nationen fort“, sagte der Geheimdienstchef der Houthis.

Der UN-Sprecher Stephane Dujarric sagte, die Agentur arbeite an der Freilassung ihrer elf inhaftierten Mitarbeiter, die für fünf verschiedene UN-Agenturen und den UN-Gesandten im Jemen gearbeitet hatten. Bei einer Reihe von Razzien hätten bewaffnete Huthi-Geheimdienstmitarbeiter auch drei von den USA finanzierte Mitarbeiter einer Pro-Demokratie-Gruppe und drei Mitarbeiter einer lokalen Menschenrechtsorganisation festgenommen.

International

Anstatt um den Brei herumzureden, sollten die USA klar und deutlich sagen, dass die Hamas bislang jedes Verhandlungsangebot abgelehnt hat, sagt Dennis Ross, ein früherer US-Diplomat und Nahostexperte.

Stattdessen sagt Blinken:

„Die Hamas hat einige Änderungen an dem vorliegenden Vorschlag vorgeschlagen. Wir haben sie gestern und heute mit dem Premierminister von Qatar besprochen. Manche Dinge sind erreichbar, andere nicht.“


Ein hochrangiger Amerikaner sagte gegenüber Reuters: „Wir sind sehr besorgt über die Eskalation im Norden Israels und setzen uns dafür ein, dass die Situation an der libanesischen Grenze nicht zu einem umfassenden Krieg eskaliert.“

Kommentar: Zu spät die Erkenntnis. Es ist bereits eskaliert! Den USA waren unbestätigte gazanissche Opfer wichtiger als Israels Norden.


US-Präsident Biden sagt, er habe über einen Waffenstillstand im Gazastreifen gesprochen und die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Hamas einem Abkommen zustimmen werde.


Im Arabischen Raum machen sie sich lustig über die Amerikaner. Übersetzung vom Cartoon:

„Amerika versteht nur die Sprache der Hamas und der Taliban, erst Waffen und dann Verhandlungen.“


In New York kapern Hamas-Anhänger eine U-Bahn und bedrohen „Zionisten“.


Ein Überblick über die diversen internationale Reaktionen auf unsere Geiselbefreiung…

Kommentar: Ich kann nicht umhin, das manchmal mit der internationalen Reaktion nach dem amerikanischen 9/11 zu vergleichen. Der israelische 10/7 war, hochgerechnet auf die Bevölkerung, als wären am 9/11 in den USA 46’620 (0,0144% der Bevölkerung) Amerikaner auf einen Schlag bestialisch umgebracht worden.

Nach 9/11 war sich „die Welt“ einig und alle haben Jagd auf den „grössten Verbrecher“ jener Zeit, Osama bin Laden, und seine Organisation, Al Qaida, gemacht. Wie er schlussendlich umgebracht worden ist und wie viele Zivilisten bei der langen Jagd nach ihm ihr Leben verloren haben, hat niemanden gross interessiert.

Wie anders ist das heute bei Yahya Sinwar und der Hamas!

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