1.7.2024 – Tag 269

Israel

Die beiden linken Parteien Meretz und Avoda künden einen Zusammenschluss unter dem Namen „Demokraten“ an.

Gemäss den letzten Umfragen würden sie knapp unter 10% der Stimmen erhalten (etwa 11 der 120 Sitzen in der Knesset). Ob sich das mit diesem Zusammenschluss erhöht, wird sich erst zeigen müssen.


10’000de, laut den Organisatoren, versammelten sich in Tel Aviv zu einer „heilenden Party“ mit viel Musik. „We will dance again!“ ist die Message. Mit anderen Worten: „Ihr könnt uns und unsere Lebensfreude nicht kaputt machen!“

Kommentar: Ich sehe viele palästinensische Seiten und Gruppen. In aller Regel mit Fotos von leidenden, weinenden, bettelnden Gazanern. Zumeist sind die Fotos nicht echt, sondern mit AI generiert. Oder sie zeigen Opfer aus dem syrischen Bürgerkrieg.

Auf der einen Seite Musik und Tanz, trotz tiefstem Schmerz – auf der anderen Seite Tränen und Klagen. Dies zeigt überdeutlich den Unterschied zwischen diesen beiden Völkern, deutlicher könnte es kaum sein. Wenn wir sarkastisch kommentieren wollen: „Stimmt, Allah ist grösser: Er hält Euch mit festen Händen in tiefster Unzufriedenheit!“


In der vergangenen Nacht entliess Israel klammheimlich Dutzende Häftlinge, die während des Krieges in Gaza festgenommen worden waren, in den Gazastreifen.

Unter den Freigelassenen ist auch der Direktor des Shifa-Krankenhauses in Gaza, Muhammad Abu Salmiya. Noch im vergangenen November schrieb die IDF in der Ankündigung seiner Verhaftung: „Es wurden viele Beweise dafür aufgedeckt, dass das Krankenhaus unter seiner direkten Leitung als Hauptquartier der Hamas diente. Die Organisation nutzte das Krankenhaus als Zufluchtsort für ihre Terroristen und hielt dort auch israelische Geiseln. Ein pathologischer Bericht bestätigte, dass der Mord an Corporal Noa Marciano auf dem Gelände des Krankenhauses stattfand.“

Das Büro des Verteidigungsministers teilte mit, dass ihm die Entscheidung zur Freilassung des Shifa-Managers nicht bekannt gewesen sei und dass die Angelegenheit in der Verantwortung der IDF liege. Beamte im Büro des Verteidigungsministers antworten: „Der Minister wusste nichts von der Entscheidung, den Direktor des Shifa-Krankenhauses freizulassen, die Angelegenheit liegt in der Verantwortung der IDF“

Weitere freigelassene Terroristen:

  • 1. Yosef Makdad, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt – Beihilfe zu Selbstmordattentaten.
  • 2. Muhammad al-Sufi, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.
  • 3. Naal Elanjar, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.
  • 4. Walid Abu Eid, zu 7 Jahren Haft verurteilt.

Der für die Sicherheit zuständige Minister Itamar Ben Gvir reagierte sofort: „Es ist an der Zeit, dass der Premierminister Gallant und den Chef des Shin Bet davon abhält, eine unabhängige Politik zu betreiben, die im Widerspruch zur Position des Kabinetts und der Regierung steht.“

Auch Bezalel Smotrich ist entsetzt: So etwas dürfe nie wieder vorkommen, verlangt er. Und auch in der Bevölkerung äussert sich heftiger Unmut.

Diese Freilassung von Terroristen wird ein heftiges Nachspiel haben. Morgen werde ich mehr darüber berichten.


Nach einer längeren ruhigen Zeit wurden heute etwa 20 Raketen aus Gaza nach Israel abgefeuert. In der Grenzregion lösten sie Alarme aus. Einige von ihnen wurden abgefangen, die anderen richteten keine groesseren Schaeden an.

Die Raketen sind aus der Gegend von Khan Yunis im Gazastreifen abgefeuert worden. IDF-Truppen greifen nun die Abschussorte mit Artillerie an.


Zum ersten Mal seit dem 7. Oktober wurden Intensivpatienten von Krankenhäusern im Norden in Krankenhäuser im Zentrum verlegt – als Teil der Vorbereitung auf den Krieg im Norden.

Yesha

Einwohner von Efrat, die gegen die IDF protestieren, die der klaren Order der Regierung keine palästinensischen Arbeiter in israelisch verwalteten Gebieten mehr zuzulassen, zuwiderhandelt, wurden festgenommen.


Sa’id Jabar, ein hoher Kommandant des PIJ wurde in Tulkarm eliminiert.

Der Anschlag sollte eigentlich dem höchsten Kommandanten des PIJ, Abu Shaja’a, gelten, doch das ist offenbar fehlgeschlagen. Dies ist nicht das ersten Mal, dass er anvisiert wird, das letzte Mal ist er einem Anschlag in Frauenkleidern entwischt.


Etwa 1/4 der Palästinenser, unter den Jüngeren gar nahezu die Hälfte, möchten emigrieren. Die meisten in die Türkei, auf Platz 2 liegt Deutschland, gefolgt von Kanada, den USA und Qatar.


Eine gemeinsame Erklärung des IDF-Sprechers und der Polizeisprecherin:

Der Schmuggel von über 75 Waffen und Dutzenden Waffenteilen wurde vereitelt.

Beobachter der Einheit 636 identifizierten heute Abend drei Verdächtige, die den Zaun im Bereich der Bekaa- und Emekim-Brigade überquerten.

Nach der Durchsuchung des Gebiets fanden die Kämpfer der Metil’an-Einheit der IOS Maghrib und IDF-Streitkräfte des 47. Bataillons drei Säcke mit über 75 Waffen und Dutzenden Waffenteilen.

Die Sicherheitskräfte führen weiterhin umfangreiche Fahndungen nach den Verdächtigen durch.

Gaza

Erneut wurde eine UNRWA-Schule und eine medizinische Klinik entdeckt und gestürmt, die zu Hamas-Hochburgen eingerichtet worden sind.


Die Division 99, die einzige Reservedivision im Gazastreifen, kämpft seit einigen Monaten im Bereich des zentralen Gaza-Korridors.

Während der Kämpfe eliminierten die Brigade-Kampfteams Dutzende Terroristen und zerstörten mehr als 100 terroristische Infrastrukturen, IDF-Lagerhäuser, Beobachtungsposten, Abschussgruben und unterirdische Tunnelrouten.

In Zusammenarbeit mit den Streitkräften der Yalam-Einheit zerstörten die Streitkräfte einen Terrortunnel mit einer Länge von einem Kilometer. Der Tunnel enthielt Abzweigungen, die für die versteckte Fortbewegung der Terroristen in der Gegend genutzt wurden.

Darüber hinaus zerstörten die Einsatzkräfte eine Moschee, die den Terroristen als Aufenthaltsort und Festung diente. Nach dem Angriff wurden Sekundärexplosionen festgestellt, die auf das Vorhandensein zahlreicher dort gelagerter Waffen hinweisen.


Palästinensische Sender berichten, dass das europäische Krankenhaus, das sich im Evakuierungsgebiet befindet, gemäß der Forderung des IDF-Sprechers ebenfalls von Patienten und Mitarbeitern evakuiert wurde und nun inaktiv ist.

Libanon

Das Alma-Institut stellt fest: Jeder zweite Angriff der Hisbollah richtet sich gegen ein ziviles Ziel.


Die Lufthansa stellt Nachtflüge nach Beirut ein. In der Erklärung eines Lufthansa-Sprechers heisst es: „Aufgrund der Lage im Nahen Osten haben wir die Nachtflüge von und nach Beirut vom 29. Juni bis 31. Juli ausgesetzt.“


Die US-Botschaft in Beirut gab eine Erklärung heraus, in der es hiess, sie sei von mehreren internationalen Fluggesellschaften, darunter die Lufthansa, über die Annullierung von Flügen nach Beirut bis zum 31. Juli informiert worden, dass US-Bürger ihren Flugstatus im Auge behalten und alternative Pläne für die Ausreise aus dem Libanon machen sollten. Die Lage koenne ohne vorherige Ankündigung eskalieren.


Die deutsche Bild-Zeitung schreibt unter Berufung auf ihre Quellen, dass der Krieg zwischen Israel und dem Libanon Mitte Juli beginnen werde und das Datum bereits feststehe.

Mehrere westliche Länder wurden über die Absicht Israels informiert, nach Mitte des Monats einen Angriff im Libanon zu starten. Die Veröffentlichung behauptet, dass Journalisten sowohl von Quellen im Nahen Osten als auch von der Führung der EU-Länder darüber informiert worden seien.

Zuvor muss Israel die Operation im Gazastreifen abschliessen, wird dies jedoch nicht öffentlich bekannt geben und wird die Operation im Südlibanon schnell und ohne Vorwarnung beginnen.

Israel hat Botschaften an westliche Länder und seine Verbündeten gesendet und diese Länder aufgefordert, sich auf die Evakuierung ihrer Bürger aus dem Land vorzubereiten und vor Reisen in den Libanon zu warnen. Tatsächlich forderten alle westlichen Länder ihre Bürger auf, den Libanon zu verlassen.

Die Zeitung schreibt, dass Israel sich bei der Kriegserklärung auf die UN-Resolution 1701 stützen wird, die den Abzug der Hisbollah aus dem Südlibanon garantiert, und bis zum Litani-Fluss vorgehen wird – einem Gebiet, das von der Terrorgruppe hätte befreit werden sollen, was aber nie gemacht worden ist.

Syrien

Nach dem Angriff der Türkei auf die Syrer in Kayseri und inmitten von Berichten über Gespräche zwischen der Türkei und dem Assad-Regime in Syrien über die Normalisierung der Beziehungen begannen in Idlib (Syrien) syrische Rebellen, die sich dem Assad-Regime widersetzen und bislang von der Türkei unterstützt wurden, türkische Soldaten im Raum Idlib anzugreifen.

Türkische Flaggen wurden in Brand gesteckt und türkische Militärstützpunkte in Idlib wurden von syrischen Einwohnern angegriffen, die die Türken auffordern, Idlib zu verlassen.

Zahlreiche Videos zeigen, wie Syrer türkische Zivilisten und Soldaten angreifen. Die Situation ist ausser Kontrolle.

Jordanien

Jordanien ist in einer sehr schwierigen Lage. Als letztes Land zwischen Iran und Israel (und dem Mittelmeer) ist es noch nicht unter Kontrolle des Iran und das Königshaus kommt immer stärker unter Druck.

International

Ein Artikel über die politische Linke: Was mit Humanismus beginnt, endet in Terrorismus, behauptet der Autor, und er zeigt das an Beispielen.

Das mag ziemlich provokativ klingen, zugegeben, doch völlig von der Hand weisen lässt es sich nicht. Die Geschichte kennt dazu viele Beispiele.


Interessant: Indien sei das israelfreundlichste Land der Welt. Diese kurzen Interviews zeigen weshalb.


Es hat nur wenige Stunden gebraucht, für dass die Freude über die Befreiung von 4 Geiseln aus den Händen der Gazaner in das alte judenfeindliche Narrativ zurück geschwappt ist.

Daran tragen die Mainstream-Medien eine grosse Schuld: Während Aussagen der IDF stets hinterfragt werden und Beweise gefordert werden, hat die Propaganda der Hamas ein leichtes Spiel: Ihre Geschichten werden mit Freude und völlig ungeprüft übernommen und weiterverbreitet.


Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.


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