13.4.2024 – Tag 190

Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

Israel

Guten Morgen aus Israel. Es ist 07:20 hier und bislang ruhig. 😊

Dieser Artikel liefert einen kurzen Rückblick auf die militärischen Ereignisse von gestern, Freitag.


Panzerverstärkungen der israelischen Streitkräfte werden nach Norden, an die Grenze zu Libanon und zu den Golanhöhen verlegt.


Der israelische Aussenminister Israel Katz verurteilte das Vorgehen Irans nach der Beschlagnahmung eines mit Israel verbundenen Frachtschiffs in der Strasse von Hormus scharf und nannte dieses Vorgehen einen Akt der Piraterie. „Das Regime von Ayatollah Khamenei ist kriminell und unterstützt die Gräueltaten der Hamas. Jetzt führte es eine Piratenoperation durch, die gegen das Völkerrecht verstösst“, sagte er.

Der Minister forderte die Europäische Union und die freie Welt auf, das Korps der Islamischen Revolutionsgarde (ICRG) unverzüglich als Terrororganisation anzuerkennen und Sanktionen gegen den Iran zu verhängen.


Die israelische Hackergruppe Red Evils verkündet:

„Wir haben einen massiven Angriff auf Systeme im Iran gestartet und über 20 Millionen Telefone haben SMS-Nachrichten empfangen, dass sie in den kommenden Stunden kriegsbereit sein müssen.“

„Die Bewohner bekamen Angst und begannen, Geld von den Banken abzuheben, was den iranischen Behörden bereits Angst machte.“

Die Behörden starteten eine Kampagne, dass diese an sie gesendeten Nachrichten gefälscht seien.


Das Sicherheitskabinett wird in etwa einer Stunde (23:00) die neuesten Geheimdienstaktualisierungen zum geplanten iranischen Angriff erhalten. Den aktualisierten Geheimdienstinformationen zufolge werden die Möglichkeiten einer israelischen Reaktion erörtert. Später in der Nacht wird das Gesamtkabinett zusammentreten, um Aktualisierungen zu erhalten und das Kleinkabinett mit der Leitung der Kampagne zu beauftragen.

In Israel wird berichtet: Später wird Premierminister Benjamin Netanyahu eine Erklärung zu den Ereignissen abgeben. Um 00:30 Uhr wird das Politik- und Sicherheitskabinett nochmal zusammentreten.


Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hält eine Ansprache.

„Bürger Israels, in den letzten Jahren und noch mehr in den letzten Wochen hat sich Israel auf die Möglichkeit eines direkten Angriffs aus dem Iran vorbereitet. Unsere Verteidigungssysteme sind im Einsatz, wir sind auf jedes Szenario vorbereitet, sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff. Der Staat Israel ist stark, die IDF ist stark, die Öffentlichkeit ist stark.“

„Wir schätzen die Unterstützung der USA an der Seite Israels sowie die Unterstützung Grossbritanniens, Frankreichs und vieler anderer Länder.“

„Ich habe einen klaren Grundsatz aufgestellt: Wer uns verletzt, dem tun wir auch weh. Wir werden uns gegen jede Bedrohung verteidigen und dies mit Kaltblütigkeit und Entschlossenheit tun.“

„Ich weiß, dass auch Sie, die Bürger Israels, einen kühlen Kopf bewahren. Ich bitte Sie dringend, den Anweisungen des Heimatfrontkommandos zuzuhören. Gemeinsam werden wir bestehen und mit Gottes Hilfe werden wir gemeinsam alle unsere Feinde besiegen.“


IDF-Sprecher Hagari: „Luftverteidigungseinheiten sind in Alarmbereitschaft, es sind Dutzende Flugzeuge am Himmel.“

Daniel Hagari kündigt angesichts der Drohung eines iranischen Angriffs auf Israel neue Beschränkungen für zivile Versammlungen an. Die Richtlinien des Heimatfrontkommandos verbieten landesweit Bildungsaktivitäten und beschränken Versammlungen auf 1’000 Personen. In einigen Gebieten, beispielsweise in der Nähe der Grenze zwischen Gaza und Libanon, gelten bereits strengere Sammelbeschränkungen.


Nach der Entscheidung Jordaniens, seinen Luftraum zu schließen, erwägt Israel, den Luftraum nachts ebenfalls zu sperren. Es wurde beschlossen, den Flughafen Ben Gurion ab 01:00 Uhr morgens zu schliessen.


Eine Quelle um 22:40: Iran hat einen Drohnenangriff gestartet. Ausländischen Berichten zufolge hat der Angriff des Iran auf Israel begonnen. In den kommenden Stunden werden voraussichtlich zahlreiche Drohnen und Raketen im israelischen Luftraum eintreffen.

Im Iran sind Drohnen zu hören. Auch in Irak wurden Drohnen gesichtet. UAVs brauchen mehrere Stunden, um Israel vom Iran aus zu erreichen. Es ist eine Entfernung von etwa 1’600 km. Die UAVs werden also voraussichtlich zwischen 6:30 und 7:30 Uhr in Israel eintreffen.

Israelische Quellen bestätigen gegenüber IDF-Radio: Viele Dutzend UAVs wurden auf israelisches Territorium abgefeuert.

Yesha

In der Nähe von Ramallah wurde die Leiche des seit gestern morgen, Freitag, vermissten 14-jährigen Jungen gefunden.

Erste Erkenntnisse zeigen, dass er offenbar zwischen 8 und 9 Uhr morgens von 2 bis 3 Terroristen mit Steinen totgeschlagen worden ist. Offenbar kamen sie aus einem der umliegenden Dörfer an und flohen danach dorthin zurück.

Im Zug dieses Mordes kommt es zu schweren Zusammenstössen zwischen lokalen Israelis und Palästinensern.

Die Palästinenser melden einen Schwerverletzten (später wird vermeldet, er sei an seiner Verletzung gestorben) und mehrere weitere Opfer im Gebiet des Dorfes Duma.

Sie berichten auch, dass Fahrzeuge in Brand gesteckt und scharf auf sie gefeuert wurde.

IDF-Truppen sind am Ort des Vorfalls und versuchen, die Ordnung wiederherzustellen.

Selbstverständlich meldet sich auch der Vorsitzende der Opposition, Yair Lapid, zu Wort und schreibt auf seinem Twitter-Account: „Der Mord an Binyamin Achimair ist abscheulich und schmerzhaft, und ich möchte seiner Familie und seinen Freunden in ihrer schwierigen Zeit mein Beileid aussprechen. Die Sicherheitskräfte werden seine Mörder in die Hände bekommen. Sie aus dem Weg zu räumen, ist ihre Aufgabe.“

„Die gewalttätigen Ausschreitungen der Siedler stellen einen gefährlichen Rechtsverstoss dar und behindern die Arbeit der Sicherheitskräfte in der Region. Der Premierminister und der Minister für innere Sicherheit sollten die Gesetzlosigkeit vor Ort stoppen, bevor noch mehr Blut vergossen wird.“

Letzteres stimmt nicht so ganz, denn die Zivilisten hatten sich an der Suche nach dem Vermissten beteiligt. Zudem sind viele dieser Bewohner wütend, weil sie bereits seit langem einen besseren militärischen Schutz fordern, ihre Forderungen jedoch ungehört verhallt sind.

Auch Netanjahu äussert sich dazu, spricht sein Beileid aus und fordert eine intensive Suche nach den Tätern.


Bereits seit längerem ist bekannt, dass Mahmoud Abbas in seiner in Moskau verfassten Doktorarbeit den Holocaust leugnet.

Nun ist es Yigal Carmon, dem Leiter des MEMRI-Think Tanks, gelungen, an den vollständigen Text der Dissertation zu gelangen, der bislang in russischen Archiven aufbewahrt wurde.

  • So behauptete Abbas, dass weniger als eine Million Juden im Holocaust gestorben seien (in Wahrheit starben etwa sechs Millionen).
  • Laut Abbas behandelt Israel die Araber genauso, wie die Nazis damals die Juden behandelt haben (in Wahrheit geniessen Araber in Israel die gleichen Rechte wie Juden auch).
  • Abbas erklärte, dass die Zionisten (Unterstützer der jüdischen Nationalbewegung) mit den Nazis kollaborierten (in Wirklichkeit versuchte die zionistische Bewegung verzweifelt, Juden aus der Nazizone zu retten).

Yigal Carmon schreibt nach Prüfung der Dissertation: „Die Schlussfolgerung des Autors [Abbas] ist, dass der Holocaust an den Juden ein gemeinsames Projekt der Nazis und der zionistischen Bewegung gewesen sei.“

[Wer den Holocaust leugnet und damit Deutschland von dieser Schuld befreit, muss in Deutschland doch viele Freunde haben. Wundert es, dass ihm dort der rote Teppich ausgerollt wird?]


Palästinensischer Bericht: Terroristen haben eine Reihe von Juden in einem Bauwerk am Rande von Kirot Bani Hasan angegriffen – IDF-Truppen eröffneten das Feuer auf die Terroristen.

Die Terrorzelle „Jugend der Rache und Befreiung“ in Tulkarm, die zu den Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, dem militärischen Arm der Fatah, gehört, veröffentlichte heute Abend eine Aufzeichnung einer Schiesserei in der Siedlung Avni Hefetz.

Libanon

Aus Libanon werden wir heftig beschossen. Es heulen die Alarmsirenen im Hanita-Gebiet, wo ein Mann des Bereitsschaftstrupps verletzt wurde, in Sasa, Matat, Pasuta, Horfish, Alkosh und Natua.

Die IDF fliegt Gegenangriffe auf die Abschussorte.


Die Drohungen gegen die syrischen Flüchtlinge in den christlichen Dörfern in Ostbeirut, über welche ich gestern berichtet habe, zeigen Wirkung: Sie begannen abzuziehen.

Syrien

In Damaskus explodierte eine Autobombe im selben Viertel, in dem am 1. April die iranischen Beamten getötet worden sind. Das heisst, es geschah im Viertel, in welchem sich die iranischen diplomatischen und militärischen Sitze befinden.

Jordanien

Die jordanische Luftfahrtbehörde hat ihren Luftraum vorübergehend für den Flugverkehr gesperrt. Die Sperre gilt von 22:00 bis 04:00 Uhr.

Iran

Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Bahrain fordern ihre Bürger auf, Israel und Iran sofort zu verlassen.

Deutschland rief alle seine Bürger dazu auf, Iran dringend zu verlassen.


Dieser Artikel beschreibt einen iranischen Plan für die Region. Iran arbeite daran, das jordanische Königshaus zu stürzen, das Verhältnis mit Aserbaidschan zu verbessern und Ägyptens Regierung unter Abdel Fattah el-Sisi zu schwächen.

Inwiefern das zutrifft, wissen wir nicht, doch die Analyse macht viel Sinn.


Alle offiziellen iranischen Stellvertretermedien veröffentlichten ein Propagandaplakat mit der Aufschrift „Auf dem Weg nach Jerusalem“.

In sozialen Netzwerken amüsieren sie sich auf Kosten der Iraner.

Einer der Surfer schrieb, die iranische Reaktion sei wie der „verschwindende Imam“ (eine schiitische Bezeichnung für Jesus Christus): „Wir wissen nicht, wann er erscheinen wird…“


Iranische Streitkräfte haben in der Nähe der Strasse von Hormus ein Schiff beschlagnahmt.

Berichten zufolge handelt es sich um das Schiff MSC ARIES, das unter der Flagge Portugals segelt und von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Indien unterwegs war.

Das Containerschiff ist jetzt auf dem Weg in die Hoheitsgewässer Irans.

In der Vergangenheit hat der Iran Öltanker mit der Begründung beschlagnahmt, das darin befindliche Öl sei illegal geschmuggelt worden und es handele sich um iranisches Öl. Diesmal kaperte der Iran ein Containerschiff. Piraterie in jeder Hinsicht…


Der iranische Aktienmarkt liegt im Minus und die lokale Währung befindet sich auf einem neuen Tief. Im Schatten der Spannungen mit Israel, zu denen auch die Schliessung westlicher Botschaften im Iran sowie die Streichung von Flugrouten aus dem Westen in den Iran gehörten, sind die Indizes des iranischen Aktienmarktes heute rot gefärbt. Gleichzeitig erreicht die iranische Währung heute ein Allzeittief: 660’000 Rial entsprechen 1 US-Dollar.


In Teheran wird eine Frau abgeführt, weil sie keinen Hijab trägt.

„Free Palesine!“?

Wie wär’s mit „Free Iran!“ stattdessen?


Der Iran schickt halbschwere Ausrüstung an die Grenzen der Provinz Kurdistan.


Was ist hier die Absicht?

International

Das Europäische Parlament verabschiedete eine Resolution, in der die UNRWA und die P.A. wegen der Verbreitung von Schulbüchern mit hetzerischem Material gegen Israel und Juden verurteilt werden.

Die Parlamentarier sagten, dass „die Aufstachelung zum Hass direkte und dramatische Folgen hat“, die sich in den „brutalen Terroranschlägen der Hamas am 7. Oktober“ widerspiegeln.

In der Entschliessung forderte das Europäische Parlament, dass die EU-Exekutivorgane die Finanzierung palästinensischer Bildungsprogramme einfrieren, bis die Schulbücher „frei von antisemitischen Inhalten und Aufstachelung zur Gewalt“ seien. Die Parlamentarier fügten hinzu, dass die Vergabe der Mittel „von der vollständigen Einhaltung der UNESCO-Standards abhängig gemacht werden muss“.

Die Resolution verlangt ausserdem „eine sorgfältige Überprüfung, dass die zugewiesenen Mittel nicht direkt oder indirekt mit problematischen Lehrmaterialien in Zusammenhang stehen“.

Die Abgeordneten forderten, dass die Mittel für die UNRWA an „zuverlässigere Partner wie die Weltgesundheitsorganisation und UNICEF“ übertragen werden. Sie trafen diese Entscheidung aufgrund von Bedenken im Zusammenhang mit „glaubwürdigen Informationen“, wonach UNRWA-Mitarbeiter gleichzeitig Mitglieder der Hamas waren und am Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren.

Die Formulierungen einiger Abgeordneter, die die Aktivitäten der UNRWA befürworteten, sowie Aussagen, dass die Mitarbeiter dieser UN-Agentur „Opfer einer anhaltenden humanitären Tragödie“ seien wurden zurückgewiesen.

Beschlüsse des Europäischen Parlaments sind nicht bindend. Damit haben Gesetzgeber im fünften Jahr in Folge das palästinensische Bildungssystem und den Missbrauch von EU-Mitteln zur Förderung von Gewalt und Antisemitismus offen verurteilt.

Allerdings kam die Initiative zu einer solchen Resolution dieses Mal nicht von rechten Parlamentariern, sondern von der Mitte-Links-Fraktion „Erneuerung Europas“. Dies trug dazu bei, die Unterstützung für die Resolution aus dem gesamten politischen Spektrum sicherzustellen.


In diesem Artikel wird Katar heftig kritisiert. Man könne diesen Verhandlungspartner nicht vertrauen, schreibt der Autor, Ariel Admoni, und begründet es.


Die USA kritisieren Israel, weil es die USA vor dem Anschlag des 1. April in Damaskus nicht informiert hat, und fordern eine bessere Information im Fall, dass Israel gegen den Iran vorgehen wird.

Allerdings hat Israel damit eher schlechte Erfahrungen gemacht: Bereits mehrmals haben die USA Israels Pläne an die Gegenpartei durchsickern lassen, so dass der Plan gescheitert ist.


Präsident Biden hat seinen Urlaub unterbrochen. Das Weiße Haus liess vor kurzem verlauten: „Der Iran sollte das in internationalen Gewässern beschlagnahmte Schiff MSC Aries unverzüglich freigeben. Wir verurteilen die Übernahme.“

Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, Adrienne Watson sagt: „Die Beschlagnahmung eines zivilen Schiffes ist ein eklatanter Verstoss gegen das Völkerrecht und ein Akt der Piraterie, für den die Terrororganisation Revolutionsgarden verantwortlich ist. Dies muss eindeutig verurteilt werden und wir werden mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um Iran zur Verantwortung für sein Handeln zu verpflichten.“

Die Besatzung des gekaperten Containerschiffes besteht aus indischen, philippinischen, pakistanischen, russischen und estnischen Staatsangehörigen.


Ein hochrangiger Amerikaner berichtete Al Jazeera heute Abend über die iranische Reaktion:

  1. Wir sind sehr besorgt über die Möglichkeit, dass Iran einen groß angelegten Angriff auf Israel starten wird.
  2. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Iran in den frühen Morgenstunden des morgigen Sonntags einen Angriff auf Israel starten wird.
  3. Iran könnte von seinem Territorium aus unter Beteiligung seiner Abgesandten im Irak und in Syrien einen Angriff auf israelische Ziele starten.
  4. Die USA werden Israel verteidigen und gegen einen möglichen iranischen Angriff vorgehen.
  5. Unsere zusätzlichen militärischen Fähigkeiten sind vorhanden und bereit, jedem Angriff des Iran und seiner Verbündeten standzuhalten.

Derzeit kommt es im Irak, in Jordanien, Kuwait und Syrien zu GPS-Störungen, was die Fortbewegung von Drohnen und Lenkraketen erschwert.


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