Ich versuche zu verstehen: Was will uns jemand mitteilen, der sagt, Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, doch jetzt müsse ein Waffenstillstand eintreten?
- Recht auf Selbstverteidigung oder nicht?
- Recht auf Selbstverteidigung, doch nur unbewaffnet?
- Recht auf Selbstverteidigung, doch nur solange es nicht beansprucht wird?
- Recht auf Selbstverteidigung, doch den Angreifer darf es nicht schmerzen?
Dies abgesehen von der Tatsache, dass die Hamas noch nie einen Waffenstillstand eingehalten hat. Auch am 7. Oktober herrschte ein solcher Waffenstillstand.
Inhalt
Israel
Heute früh, um 6:30, wurden viele Israelis in der Umgebung von Tel Aviv durch den Raketenalarm geweckt.
Ursache war eine aus Jemen abgefeuerte Langstreckenrakete, die, laut den Houthis, Yaffa hätte treffen sollen (Yaffa ist grossteils von Arabern bewohnt).
Die Rakete ist nach einem Treffer der israelischen Raketenabwehr auseinandergeborsten und ihre herabfallenden Trümmer haben diesen Alarm ausgelöst.
In einem Bahnhof bei Modiin wurde durch herabfallende Trümmer eine Rolltreppe beschädigt und bei Mosha Kfar Daniel wurde ein Feuer entfacht, doch ansonsten wurden keine Schäden gemeldet. Dieser Artikel zeigt ein Foto einer solchen Langstreckenrakete.
Die Houthis berichten stolz, sie hätten eine Überschallrakete auf Yaffa abgefeuert. Netanjahu kündigt harte Vergeltungsmassnahmen an.
Ein weiterer Zeuge, Rafael Hayun, ein Zivilist aus Netivot, der jahrelang das Netzwerk der Hamas abgelauscht und die IDF darüber informiert hat, sagt aus, wenn ihm nicht 6 Monate zuvor seine Waffen abgenommen worden wären, hätte er das Gemetzel des 7. Oktobers verhindern können.
Doch ein halbes Jahr zuvor waren ihm seine Abhörgeräte abgenommen worden. Er erwähnt einen „Colonel G.“ aus der IDF-Geheimdienstabteilung, der dafür gesorgt habe, dass ihm seine Lauschgeräte, mit welchen er die Frequenzen der Hamas abhören konnte, abgenommen werden.
Der vormalige Premierminister Naftali Bennett bereitet sich darauf vor, wieder in die Politik zurückzukehren. Alle jüngeren Umfragen bestätigen, dass eine von ihm geführte neue Partei die gegenwärtige Parteienlandschaft tüchtig aufwirbeln würde und bei Neuwahlen sehr gut Chancen auf sogar eine Mehrheit hätte.
Kommentar – Ich habe ihn mehrmals persönlich getroffen und habe ihn als ehrlichen, engagierten und erfahrenen Politiker mit dem nötigen Flair für pragmatische Entscheide kennen gelernt, der auch offen für Denkansätze „Out of the Box“ ist, und würde ihm jederzeit erneut meine Stimme geben.
Im Rennen um das Amt des PM werden bisher stets Netanjahu, Gantz, Lapid und – eben – Bennet genannt, allenfalls ein Nachfolger Netanjahus aus seiner Likud, wenn Netanjahu sich nicht mehr zur Wahl stellen wird. Lapid hat keine Chancen, demnach bleiben noch Netanjahu/Nachfolger, Gantz und Bennet übrig. In dieser Konstellation gehöre ich auch zu jenen, die Bennett die grössten Chancen einräumen.
Wer sich daran erinnert: Bennett ist seinerzeit als PM zurückgetreten, weil Netanjahu seine Koalitionsregierung (Bennett/Lapid) dadurch erpresst hat, dass er (Netanjahu) 600’000 Israelis in Yosh ihrer Rechte berauben würde. Daraufhin ist Bennett zurückgetreten und hat das Ruder vorzeitig an Yair Lapid übergeben. Dies wiederum, hat es Netanjahu ermöglicht, die Regierung als „linksextrem“ zu attackieren, was ihm schlussendlich seine Wiederwahl ermöglicht hat.
Yosh
„Wir wollen kein zweites Gaza hier!“, sagen Clan-Chefs in Shechem (Hebron) an einer Besprechung mit Vertretern der P.A.
In einem Tunnel bei Nazareth hat die israelische Grenzpolizei Waffen, Munition und Schulterraketen gefunden.
Gaza
Tragödie in Gaza: Die 3 Geiseln, deren Leichen im Dezember gefunden und nach Israel zurückgebracht worden sind, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen israelischen Beschuss aus der Luft, der dem Hamas-Kommandeur der Nordbrigade, Ahmed Ghandour, gegolten hat, getötet worden. Dieser hatte sich, so macht’s den Anschein, mit ihnen geschützt. Ihm selbst hat es nichts genützt, doch diesen 3 Geiseln hat es wohl das Leben gekostet.
Ein Gazaner publiziert auf X, was derzeit in Gaza alles erhältlich ist. In Israel reagiert man wütend und attackiert die Regierung, die es zulässt, dass dorthin noch Hilfsgüter geliefert werden. „Wer wird sich in einer solchen Situation schon geschlagen geben?“, sagen viele.
Libanon
Netanjahu weist die im Norden stationierte Truppen an, sich auf einen Einmarsch in den Libanon vorzubereiten. Darüber, wann und wie genau das stattfinden soll, wird das neu zusammengesetzte Kriegskabinett beschliessen.
Nahost
Ägypten erfährt wegen den Angriffen der Houthis auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer massive Verluste durch den Wegfall der Kanalgebühren für den Suez-Kanal. Jetzt empfängt es eine Delegation der Houthis, um mit ihnen über ihre Aktionen im Roten Meer zu sprechen.
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