Aufgrund des hohen Feiertages (Teisha BeAv) und des erwarteten iranischen Angriffs gibt es heute nur wenig zu berichten. Es herrscht allgemein eine gespannte Stimmung, die man auch als „Ruhe vor dem Sturm“ wahrnehmen kann.
Israel
Gestern Abend, Sonnenuntergang, begann Teisha BeAv (der 9te des Monats Av), der jüdische Trauer- und Fastentag zur zweimaligen Zerstörung des Tempels und auch der Tag, an welchem viele, wegen seiner religiösen und symbolischen Bedeutung, den iranisch/jemenitisch/libanesischen Grossangriff erwarten.
Die Financial Times berichtet: „Wenn der Iran heute Abend nicht angreift, wird er vielleicht überhaupt nie angreifen.“ [was sich auf den Abend vom 12. August bezog]
Bis um Mitternacht ist nichts geschehen, sogar der ansonsten übliche Beschuss aus Libanon ist ausgeblieben. Etwas später wird aus den USA unter Berufung auf Geheimdienstquellen vermeldet, dass der Angriff um 02:00 erfolgen werde. Inzwischen ist 08:00 morgens und noch immer ist es ruhig.
Kommentar – Ich denke an unsere Soldaten (sie sind von hohen Rabbinern vom Fasten befreit), die jetzt gespannt in ihren Bataillonen sitzen, mit dem Finger am Abzug…
Vielleicht hat ein iranischer Angriff auch etwas Gutes (ich suche immer auch die gute Seite einer Medaille): Israels Gegenschlag wird höchstwahrscheinlich das Mullah-Regime stürzen. Nicht direkt und unmittelbar, aber indirekt durch die inneriranischen Oppositionsgruppen.
Zum 7. Oktober 2023 gibt es jetzt einen Film, den man sich hier, nach einer Registrierung, anschauen oder zum Weiterverbreiten herunterladen kann.
Um die Abhängigkeit und Erpressbarkeit von Ausland zu verringern, wird Israel damit beginnen, mehr Munition selbst herzustellen.
Nachdem Yoav Gallant die Politik der Regierung in bezug auf Gaza und die Hamas öffentlich als „Quatsch“ bezeichnet hat, geht der Zwist zwischen der Regierung (Netanjahu) und dem Militär (Gallant) in eine neue Runde. Netanjahu kritisiert Gallants Äusserungen scharf. Mit solchen Äusserungen untergrabe er die Regierung und erschwere die Verhandlungen mit der Hamas.
Regelmässig werden in Israel Umfragen zu Neuwahlen durchgeführt und diese bestätigen den Trend zu einer konservativen Regierung, allerdings nicht zwingend unter der Führung von Netanjahu. Würde Naftali Bennet eine neue Partei gründen, besagt diese Umfrage, würde diese mehr Sitze erhalten als der Likud und würde zur stärksten Partei in Israel.
Kommentar – Seit ich Naftali Bennet kennengelernt habe, habe ich bei jeder Wahl für ihn votiert. Ich denke, Netanjahus Zeit als PM sei langsam abgelaufen und es sei Zeit für einen jüngeren und dynamischeren Politiker. Hierfür halte ich Bennet als den geeignetsten Politiker mit Wahlchancen.
Yesha
Israels Aussenminister, Israel Katz, berichtet von den iranischen Bemühungen, in Yesha eine Terrorhochburg wie in Gaza einzurichten. Dies geschehe durch den Schmuggel von Waffen und Geld via Jordanien und Israels östliche Grenze.
Diese Entwicklung ist insofern brisant, als dass einige dieser Terrorhochburgen in den nahen gelegenen Hügeln um die israelischen Grossstädte an der Mittelmeerküste liegen. Die vermehrte Bewaffnung dieser Terroristen mit Raketenwerfern und starker Munition ist für diese Städte extrem bedrohlich.
Die Washington Post berichtet, dass der Iran plane, parallel zu einem Angriff auf Israel auch US-Stützpunkte in Syrien und im Irak anzugreifen.
In Qalqilya wurde ein Israeli angeschossen, nachdem er sein Auto in eine Werkstatt zur Reparatur bringen wollte. Er wurde mit schweren Verletzungen jedoch in stabilem Zustand ins Krankenhaus gefahren.
Der Terrorist wurde von der einrückenden IDF eliminiert.
Es gibt immer wieder Israelis, die sich in die Zone A begeben. Teilweise weil dort vieles billiger ist als in Israel, teilweise aber auch weil sie die Wirtschaftslage der dortigen Araber verbessern wollen.
In diesem Zusammenhang wiederholt die IDF eindringlich, dass das Betreten der palästinensischen Zone A für Israelis lebensgefährlich und zudem verboten ist.
Gaza
Diese 31 Terroristen wurden bislang unter den Toten des Angriffs auf die al-Tabin Schule identifiziert. Die Zahl ist noch nicht abschliessend.
Das sind die, deren Eliminierung Josep Borell, der Aussenminister der EU, als Kriegsverbrechen bezeichnet und wofür er für Netanjahu und Gallant einen internationalen Haftbefehl fordert.
Die Hamas behauptet, eine weitere Geisel umgebracht und zwei weibliche Geiseln verletzt zu haben. Ob das stimmt oder ob es ein Teil ihrer psychologischen Kriegsführung ist, ist unbekannt.
Libanon
Die ganze Nacht hindurch hat die IDF die Hizbollah im Süden Libanons schwer auf Trab gehalten.
Die Anzahl israelischer Überwachungsdrohnen war zuvor verdoppelt worden und jeder Versuch einer Attacke auf Israel wurde bereits im Keim erstickt.
Hier eine Zusammenfassung der IDF:
- Den ganzen Tag über reagierten unsere Bodentruppen mit Artilleriefeuer und griffen Terrorziele in den folgenden Gebieten an: Ramiya, Ayita al-Sha’ab, Kfar-Shuba, Burj al-Moloch, Sheba’a, al-Azia, al-Nakura, al-Sadana, Kunin, Rashia al-Fuha’ar, Kfar-Hammam.
- Die IAF griff Terrorziele in mehreren Gebieten im Südlibanon an und zerstörten sie. Unter den angegriffenen Zielen waren ein Raketenwerfer in der Gegend von Al-Wardia sowie Militärgebäude und terroristische Infrastrukturen in den Gebieten Shehin, , Al-Jabain, Marun al-Ras, Kfar-Kila, Jabal-Balat und Ayita al-Sha’ab.
- Streitkräfte feuerten Maschinengewehre und Granaten ab, um eine Bedrohung in mehreren Gebieten im Südlibanon zu beseitigen.
Syrien
Berichte in Syrien: Die SDF-Truppen, Verbündete der US-Armee im Osten und Nordosten des Landes, starteten einen Angriff auf die Streitkräfte der Assad-Armee und pro-iranische Milizsoldaten.
Die SDF-Truppen überquerten ungewöhnlicherweise den Euphrat in Richtung Westen und verübten eine Reihe von Angriffen, bei denen Soldaten und Milizionäre der Assad-Armee getötet wurden. Darüber hinaus unterbrach die SDF die Ölversorgung des Assad-Regimes.
Iran
Diese Videoanalyse zeigt die bekannten potenziellen iranischen Startplätze, die bei einem möglichen Angriff auf Israel zum Einsatz kommen könnten.
Nahost
Arabische Quellen berichten von schweren GPS-Störungen in Israel, Ägypten, Jordanien, Irak, Syrien und Iran.
Um Mitternacht wird von einem Erdbeben der Stärke 4 auf der Richterskala in der Stadt Hama in Syrien berichtet.
Kurz darauf bebt die Erde auch in Aleppo und im Norden Israels. Hier wird eine Stärke von 5.5 gemessen.
Aus Beirut wird von Schäden an Gebäuden berichtet, während es in Israel offenbar keine Schäden gab.
International
In Kanada wurden zwei sich für Israel engagierenden NGOs die Steuererleichterungen entzogen: Der Jewish National Foundation (JNF Kanada) und der Ne’eman Foundation.
Die Steuerbehörde hat den Grund ihrer Aktion nicht publiziert, doch als Ursache wird eine Kampagne „Pro-Palästinensischer“ Organisationen und jüdischer Gruppen wie der „Independent Jewish Voices Canada“ gegen zionistische Organisationen vermutet.
Die USA, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien veröffentlichen eine gemeinsame Erklärung zum Nahen Osten.
Darin bekräftigen sie ihre Unterstützung für ein Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas sowie verstärkten Hilfslieferungen nach Gaza und fordern den Iran zu Zurückhaltung auf.
Ein geplantes ONLINE-Interview von Elon Musk mit Donald Trump auf X (ex Twitter) musste verschoben werden, weil die Plattform massiv durch DDOS-Angriffe attackiert worden ist.
In diesem etwas verspäteten Interview sagte Trump, unter seiner Präsidentschaft wäre Israel nicht angegriffen worden. Dies vor allem deshalb, weil der Iran nicht die finanziellen Mittel gehabt hätte, sich selbst und seine Proxies militärisch so aufzurüsten, wie das nach der Freigabe von Milliarden von USDs durch die Biden-Regierung dann geschehen ist.
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