16.10.2023 – Tag 9

Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

Israel

Erste Familien von nach Gaza entführten Geiseln rufen dazu auf, einen gesicherten Korriodor einzurichten, damit medizinische Hilfe für jene Geiseln geliefert werden kann, die eine solche benötigen.


Israel wird zunehmend auch aus Libanon und Syrien angegriffen, bislang sind das jedoch eher kleinere Scharmützel.


Diese Analyse richtet sich an alle Befürworter einer Zweistaatenlösung, also an alle, die die „israelische Siedlungspolitik“ als illegal und als Friedenshindernis kritisieren und die ein judenreines, rein islamisches „Palästina“ in Judea und Shomron fordern: Der Autor begründet, warum gerade diese „Siedler“ ein noch viel grösseres Blutbad verhindert haben.


Um den Terroristen und ihren Lenkwaffen die Orientierung zu erschweren, stört Israel jetzt das GPS-System in der Region. Das trifft natürlich auch uns Israelis: Auf GPS basierende Apps (wie Google-Maps oder Waze als Wegweiser) können wir uns nicht mehr wirklich verlassen.


Journalisten, die vom Massaker der Gazaner berichten, kämpfen um ihre Fassung.

Die IDF veröffentlicht das Video der Bodycam eines Gazaners, der in Israel eingefallen ist. Er wurde von der IDF eliminiert.


Der ehemalige Chef des Mossad, Yossi Cohen, ist davon überzeugt, dass der Iran an der Planung (wohl auch der Durchführung) des Überfalls vom 7. Oktober beteiligt war. Ebenso ist er überzeugt, dass Israel diesen Krieg nicht verlieren wird.

(Es wird sich später herausstellen, dass die Hamas in Gaza diesen Überfall eigenmächtig, ohne Irans Hilfe, geplant hat).

Er erwähnt auch etwas, woran viele vorerst wohl nicht gedacht haben: In den Tunnelsystemen der Hamas braucht es Sauerstoff. Dieser wird ihnen bald ausgehen, da ihnen Elektrizität und Treibstoff für den Betrieb der entsprechenden Pumpen und Turbinen aufgrund der Totalblockade ausgehen wird. Spätestens dann müssen sie ihre Verstecke verlassen, wenn sie nicht ersticken wollen.

Gaza

Und bereits haben wir die ersten Kämpfer, die ihre Löcher in Gaza verlassen. Sie haben es nicht lange ausgehalten.


Zwar reden jetzt alle von der Hamas, doch man sollte das Gesamtbild über die Taktik der palästinensischen Gruppen nicht aus den Augen verlieren:

In den letzten Jahren hat die Hamas die Rolle des „good guys“ gespielt. Der „bad guy“ sei der PIJ, auf welchen die Hamas keinen Einfluss habe. Reine Taqqya! Dass dies ein Täuschungsmanöver war, sehen wir jetzt überdeutlich: Denn jetzt zeigt die Hamas ihr wahres Gesicht als „very bad guys“ – und den „good guy“, den spielt jetzt Abbas‘ Fatah (P.A.).

Wir sollten sehr gut zuhören, um nicht erneut in die selbe Falle zu treten!


Israel will unbeteiligte Zivilisten in Gaza vor dem Krieg schützen, doch die Hamas hindert sie daran, sich in Sicherheit zu bringen.


Aus einer gemeinsamen Erklärung der Sprecher von IDF und Shin Bet:

„IDF-Kampfflugzeuge töteten gestern Abend im Gazastreifen Bilal al-Kedra, den Kommandanten der Nakhaba-Truppe des Khan-Yunis Bataillons der Hamas, der für den mörderischen Überfall auf die Kibbuzim Nirim und Nir Oz verantwortlich war. Darüber hinaus wurden weitere Aktivisten der Terrororganisation Hamas sowie des Palästinensischen Islamischen Dschihad eliminiert.“

„In der Nacht griff die IDF über hundert militärische Ziele in den Stadtteilen Zeytun, Khan Yunis und West-Jablia an, außerdem Ziele, die die militärischen Fähigkeiten der Hamas beeinträchtigen, wie etwa Militärhauptquartiere und -stützpunkte, Dutzende von Träger- und Panzerabwehrraketen sowie Beobachtungsposten. Auch das Militärhauptquartier der Terrororganisation Islamischer Dschihad in Palästina (PIJ) wurde zerstört.“

„Darüber hinaus zerstörte die IDF eine Reihe weiterer terroristischer Infrastrukturen der Sicherheitsmechanismen, die der Terrororganisation Hamas gehören und Teil des Governance-Systems der Organisation sind, sowohl in Routine- als auch in Notfallsituationen. Viele derjenigen, die zu diesen Infrastrukturen gehören, beteiligten sich aktiv an Kämpfen gegen die IDF.“


Trotz solcher Erfolgsmeldungen gibt die IDF bekannt, dass der Start der grossen Bodenoffensive in Gaza um eine Woche verschoben werde. Als Grund werden Wetterverhältnisse angegeben, die es der Luftwaffe erschweren, die Bodentruppen zu unterstützen.

(Es ist schwer zu sagen, ob diese Meldung und Begründung wirklich zutreffen…)


Hier ist ein interessantes Interview mit einem Führungsmitglied der Hamas (englische Untertitel). Und mit diesen Leuten will die westliche Welt einen Waffenstillstand aushandeln?


Man könnte meinen, die Gazaner hätten langsam genug, doch weit gefehlt: Der Raketenbeschuss hält an.

Libanon

In Libanon beginnt sich auch die Hizbollah zu engagieren. Für die ersten Angriffe aus Libanon haben sich noch die dortigen Hamas-Gruppen bekannt, doch jetzt schliesst sich die Hizbollah an.

Syrien

Um weitere iranische Waffentransporte in den Libanon zu unterbinden, hat Israel den Flughafen von Aleppo ausser Betrieb gesetzt.

International

Russland möchte vor dem UN Sicherheitsrat (UNSC) einen Waffenstillstand in Gaza fordern. Noch ist unklar, ob ein solcher Beschluss durchkommen wird.

(Ist es nicht etwas paradox, wenn ein Land, das selbst ein anderes Land angreift, andernorts einen „humanitären Waffenstillstand“ fordert?)


Die USA sind zunehmend besorgt und schicken einen zweiten Flugzeugträger in die Mittelmeerregion, vor die Küsten Libanons und Syriens.


Nun droht auch der Iran selbst: Wenn Israel in Gaza eine Bodenoffensive startet, werde Iran selbst in den Krieg eingreifen (müssen), lassen sie verlauten. Diese Bodenoffensive hat bereits eingesetzt und bislang hat Israel auf diese Drohung nicht reagiert.

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