17.10.2023 – Tag 10

Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

Israel

Aus Gaza wird Tel Aviv beschossen und es wird versucht, den internationalen Flughafen Ben Gurion stillzulegen, doch das gelingt nicht.


Der Norden Israels entleert sich, viele Zivilisten verlassen ihr zuhause. In ganz Israel werden jetzt die Kontaktdaten jener gesammelt, die diese Binnenflüchtlinge bei sich aufnehmen können.


Israel, so wird weltweit gefordert, solle auf die Attacke vom 7. Oktober „proportional“ reagieren, doch die Frage, was denn eine proportionale Antwort wäre, kann auch ein palästinensischer Journalist, der das fordert, nicht beantworten.


Diese Nacht war erstmals auffällig ruhig im Süden Israels. Von 22:00 bis 8:00 keine Raketen aus Gaza und seit 8:00 bis jetzt (15:00) „nur“ 4 Salven, allesamt in die Negev.

Ist das eine Ruhe vor dem Sturm? Oder zeichnet sich ein Ende ab?

Unsere Experten schätzen, dass die Gazaner mit bislang rund 6’000 Raketen etwa einen Drittel ihres Arsenals verschossen haben. Vieles dürfte auch durch unseren Beschuss vernichtet oder verschüttet worden sein, doch Genaues wissen wir (noch) nicht.


Der Abgeordnete Matan Kahana spricht zu den Juden der Diaspora. Er fordert sie eindringlich zum Zusammenhalt auf: „Nur geeint sind wir stark“.

(Tatsache ist, dass sich viele jüdische Gemeinden der Diaspora von Israel distanzieren und diese Einigkeit schwer zu wünschen übrig lässt)

Gaza

Medizinische Quellen in Gaza berichteten, dass bei dem Angriff der israelischen Luftwaffe auf das Haus der Familie des Hamas-Führers Ismail Haniya im Viertel Sheikh Radwan 14 Menschen getötet und mehrere weitere verletzt wurden. Dem Bericht zufolge befanden sich unter den Toten auch der Bruder und der Neffe von Haniyeh.


Israel hat die Lieferung humanitärer Hilfe nach Gaza via den ägyptischen Grenzübergang Rafah (im Süden Gazas) zugelassen. Die USA hat versichert, zu überwachen, dass diese Lieferungen bei der Zivilbevölkerung ankommen und nicht alles von der Hamas gekapert wird. Wir werden sehen, wie gut das funktioniert…

(Inzwischen wissen wir: Es hat nicht funktioniert)


Die Hamas berichtet von hunderten von Toten, nachdem ein Spital in Gaza von der IDF beschossen worden sei.

Später wird sich herausstellen, dass dies eine Lüge ist: Der Parkplatz vor dem Spital ist von einer fehlgeleiteten Rakete des PIJ getroffen worden, wobei es mehrere (jedoch keinesfalls 100!) Tote gegeben hat.


Hier ist ein Bericht über die „unschuldigen Zivilisten“ in Gaza. Ein hartes Urteil, würde ich sagen, doch ganz so falsch ist es nicht. Wir sollten uns durch die Bilder jammernder Gazaner vor einem Trümmerhaufen nicht allzu sehr täuschen lassen.

Yesha

Die P.A. in Ramallah wird den Familien der bei der Attacke vom 7. Oktober gefallenen Terroristen rund 3 Mio USD als Belohnung überweisen. Für solches ist immer genug Geld vorhanden.

Libanon

Entlang der Grenze Israel-Libanon flüchten die Bewohner, sowohl Israelis wie auch Libanesen.


Im Norden finden Kämpfe statt: Wir werden von Libanon (Hizbollah und Hamas) heftig angegriffen und feuern zurück.

Gestern sind dabei mehrere „Journalisten“ (Die Rede ist von 20, einer von ihnen war von Reuters) getötet worden, die sich bei einem militärischen Stützpunkt der Hizbollah aufgehalten hatten.

International

Inwiefern war der Iran in die gegenwärtigen Attacken auf Israel involviert? Hier ist ein Artikel darüber.

Wie der Iran sich verhalten wird, ist stets sehr schwer abzuschätzen. Tatsache ist, dass Israel mit Allem rechnen muss.


Die islamischen Nachbarländer Jordanien und Ägypten weigern sich standhaft, gazanische Kriegsflüchtlinge aufzunehmen. Sie sollen in Gaza „eingesperrt“ bleiben, auch dann, wenn sie von der Hamas als menschliche Schutzschilder missbraucht werden.


Russland beginnt, sich einzumischen und will eine aktive Rolle in diesem Konflikt spielen. Zum ersten Mal seit Netanjahu wieder im Amt ist, bespricht sich Putin mit ihm. Putin spricht dabei sein tiefstes Bedauern über die ermordeten Israelis aus und verurteilt scharf die Ermordung von Zivilisten.

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