6.7.2025

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Inhalt

Israel

Das könnte sehr interessant werden: Sheikh Wadee’ al-Jaabari aus Hebron möchte sich von der P.A. loslösen und, zusammen mit mehreren anderen lokalen Führern, ein selbstständiges Emirat gründen, das dann den Abraham-Abkommen beitreten soll.

Wir wollen eine friedliche Koexistenz mit Israelschreiben er und vier andere Scheichs aus Hebron an Nir Barkat (Likud, Wirtschaftsminister und vormaliger Bürgermeister von Jerusalem), mit der Bitte, dieses Schreiben an Netanjahu weiterzuleiten.

Gemeinsam vertreten diese Scheichs rund 700’000 Palästinenser, rund einen Drittel der Palästinenser in der ehemaligen Westbank. Viele weitere Palästinenser haben sich dieser Bewegung angeschlossen, so dass diese inzwischen glaubt, eine Mehrheit der lokalen Palästinenser hinter sich zu haben. Damit wäre Abbas mit seiner P.A. praktisch entmachtet.

Aus Israel ist bislang noch kein offizieller Kommentar publiziert worden, doch die Angelegenheit wird analysiert. Es wird noch mehrere „Details“ zu klären geben.

Nir Barkat argumentiert, der alte Friedensprozess sei gescheitert und daher sei „ein neues Denken erforderlich“. Er handelt mit dem Wissen der israelischen Regierung, während Netanjahu die Initiative vorsichtig unterstützt, aber ihre Entwicklung abwartet.


Mit der Hamas verbundene palästinensische Sender reagieren auf den [oben erwähnten] Artikel des Wall Street Journals über Scheichs aus Hebron, die an einer Normalisierung der Beziehungen mit Israel interessiert sind: „Quellen aus dem Al-Ja’abari-Clan dementieren die Behauptungen dieses Artikels. Der Clan wird in Kürze zusammentreten und eine Stellungnahme dazu veröffentlichen„.

Auch wenn ein Dementi erfolgt – die Idee ist bereits verbreitet und hat ein Eigenleben entwickelt. Sie entwickelt sich. Und das nicht nur in Hebron. Sie ist in den palästinensischen Diskurs eingeflossen. Sie eröffnet neue und interessante Möglichkeiten. Sie braucht Zeit. Normalisierung entsteht nicht über Nacht. Es ist ein Prozess.


Die Hamas ist sehr besorgt über die Ausbreitung der Idee, gemäß welcher unabhängige palästinensische Milizen die Kontrolle über neue Gebiete übernehmen, nachdem sich das Gaza-Modell von „Yasser Abu Shabab“ auch auf das Westjordanland ausgeweitet hat. Sie fordert dringend den „Gemeinsamen Operationsraum der Fraktionen“ – eine Organisation von etwa 15 bewaffneten Gaza-Fraktionen, die unter dem Dach der Hamas operieren – auf, zu mobilisieren.

Kürzlich veröffentlichte sie ein scharfes Flugblatt gegen „Yasser Abu Shabab“, in dem sie ihn des Verrats und der Abweichung von der „palästinensischen Einheit“ beschuldigte. „Er ist als Verräter zu behandeln“, hieß es in dem Flugblatt. Der Gemeinsame Operationsraum der Fraktionen, der üblicherweise in Kriegszeiten und bei Militäroperationen Flugblätter veröffentlicht, hat seit Oktober 2023 nichts mehr veröffentlicht.

Wenn die Hamas es nun für nötig hält, nach langem Schweigen ein Flugblatt gegen Abu Shabab zu veröffentlichen, scheint sie ernsthaft unter Druck zu stehen. Hebron ist, wie erwähnt, eine der neuen Varianten dieses Phänomens. Diese Reaktion zeigt, dass dies der richtige Weg ist, um die Hamas zu untergraben.


Erklärung der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden (Al-Amud-Einheit), die Muhammad Dahlan angehören, in der sie Yasser Abu Shabab [des Anti-Hamas Tarabin-Clans in Gaza, Rafah] des Verrats bezichtigen und seine Liquidierung anordnen.

Wie schon beim Massaker vom 7. Oktober, während der monatelangen Kämpfe und der grausamen Geiselübergabe, stehen die Streitkräfte der Fatah (Abu Mazens Organisation) im Sektor nun auf der Seite der Hamas.


IDF-Sprecher: Nach dem Sirenengeheul um 20:00 Uhr in Kissufim wurden zwei Geschosse aus dem südlichen Gazastreifen von der israelischen Luftwaffe abgefangen. Es wurden keine Verletzten gemeldet.


Die israelischen Streitkräfte haben heute früh erfolgreich eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgeschossen, die kurz vor 3 Uhr morgens im Gebiet des Toten Meeres einen Alarm ausgelöst hat.

Der Militärsprecher der Houthis dazu heute Morgen: „Wir haben eine Hyperschallrakete vom Typ Palestine 2 auf den Ben-Gurion-Flughafen abgefeuert. Die Operation hat ihr Ziel erfolgreich erreicht. Millionen „zionistischer Besatzer“ flohen in Schutzräume, und der Flugverkehr am Flughafen wurde eingestellt„.


Arabische Medien: „Morgen beginnt in Doha, der Hauptstadt Katars, eine Gesprächsrunde zwischen Israel und der Hamas„.

Dies, obwohl Israel die Änderungen der Hamas scharf zurückgewiesen hat.


In der Knesset wird über eine Änderung des israelischen Einbürgerungsgesetzes beraten. Es soll dahingehend verschärft werden, dass nur jene ein Recht auf Aliyah (Einbürgerung) haben, die gemäß der Halacha wirklich jüdisch sind.

Das bisherige Gesetz erteilt dieses Recht all jenen, die wegen ihres angeblichen Jüdisch-Seins verfolgt werden, unabhängig davon, ob sie wirklich jüdisch sind oder nicht. Es orientiert sich damit (aus historischen Gründen) noch an der Definition der Nuernberger Rassengesetze, und nicht an jüdischem Recht.

Mit dieser Praxis schafft das derzeitige Gesetz „jüdische Israelis“ zweier Klassen, denn wer gemäß der Halacha nicht jüdisch ist, fällt durch die Maschen der israelischen Familiengesetze: Zwar von Staat als jüdisch anerkannt, nicht jedoch vom Rabbinat. So ist ihnen das Heiraten in Israel zum Beispiel nicht möglich.

Gaza

Während die Diskussionen über einen möglichen Waffenstillstand zunehmen, intensiviert die Hamas ihre Bemühungen, Gaza-Bewohner zu bekämpfen, die ihre Macht bedrohen.

Kanäle, die den Saham- und Rad’a-Einheiten der Hamas (die sich mit Kollaborateuren, Schmugglern und allen, die die Hamas-Herrschaft bedrohen, befassen) nahestehen, veröffentlichen Namenslisten (einschließlich Ausweisnummern) von Dutzenden von Gaza-Bewohnern aus verschiedenen Bezirken des Gazastreifens und fordern sie auf, sich der Hamas zu stellen.

Die Hamas wartet auf den Waffenstillstand, um mit allen, die gegen sie vorgegangen sind, abzurechnen.

Sobald der Waffenstillstand in Kraft tritt, ist mit zahlreichen Hinrichtungen von Gaza-Bewohnern zu rechnen.

Libanon

Der US-Botschafter in der Türkei, Tom Barrack, der auch als US-Gesandter in Syrien und im Libanon fungiert, fordert die Libanesen auf:

Es bietet sich jetzt eine Chance. Dies ist ein historischer Moment.
Verwirklicht die Hoffnung auf ein Land, ein Volk und eine Armee. Lasst uns den Libanon wieder groß machen.

MLGA!

Barrack wartet auf das offizielle libanesische Dokument zur Entwaffnung der Hisbollah.

Libanesische Quellen schätzen, dass die libanesische Regierung ihm das Dokument innerhalb von 24 Stunden zusenden wird. Ein entscheidender Moment.

Gleichzeitig zeigen Werbespots für ein Interview mit dem Generalsekretär der Hisbollah auf Al-Mayadeen Channel die kriegerische Haltung der Hisbollah. Sie suggerieren, dass die Hisbollah weder kapitulieren noch aufgeben will und bereit ist, militärisch zu reagieren, wenn sie es für angebracht hält.

Morgen ist [gestern war] Aschura – einer der wichtigsten Tage für die Schiiten. Alles läuft auf einen einzigen Zeitpunkt hinaus.

Iran

Heute, elf Tage nach dem Ende der Operation „Rising Lion“, wagte es der oberste Führer des Iran, Ali Khamenei, aus seinem Versteck hervorzutreten.

Er traf am Aschura-Abend am schiitischen Schrein Khomeinis ein, wo ihn die noch lebenden Mitglieder der iranischen Führungselite bejubelten.

Quellen der iranischen Opposition:

Der Oberste Führer des Iran hat gestern tatsächlich zum ersten Mal sein Versteck verlassen, nachdem er 22 Tage lang nicht in der Öffentlichkeit gesehen worden war.

Er verzichtete jedoch nicht auf eine kugelsichere Weste, obwohl das anwesende Publikum aus lauter Regimetreuen bestand.


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