18.10.2024 – Tag 378

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Israel

Der israelische Aussenminister Israel Katz: „UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Absetzung des Erzterroristen Yahya Sinwar nicht begrüsst, ebenso wie er sich weigerte, die Hamas nach dem Massaker vom 7. Oktober zu einer terroristischen Organisation zu erklären. Wir betrachten ihn weiterhin als Persona non grata und verbieten ihm die Einreise nach Israel.“


Premierminister Benjamin Netanjahu wird vor dem Hintergrund der Liquidierung von Yahya Sinwar eine Sondersitzung zu Sicherheitsfragen abhalten. Diese findet am Abend des 18. Oktober statt.

[Das ist sehr ungewöhnlich, denn am Shabbat finden üblicherweise keine solchen Sitzungen statt. Es muss also um etwas sehr Wichtiges gehen]

Minister und hochrangige Sicherheitsbeamte werden an dem Treffen teilnehmen. Das Treffen findet in Kiriya in Tel Aviv statt. Medienberichten zufolge soll es vor dem Hintergrund der Liquidierung von Sinwar auch um Fortschritte bei den Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln gehen.


Sinwars Leiche wurde nach der Obduktion an einen geheimen Ort verbracht.


Hier ist eine lesenswerte Analyse von Mirna Funk zur Haltung der westlichen Welt bezüglich einer Zweistaatenlösung. „Die Zweistaatenlösung ist tot“, sagt sie, doch die westliche Welt weigere sich standhaft, die Realität zur Kenntnis zu nehmen.

Yosh

Terror-Angriff bei Neot HaKikar im Gebiet des Toten Meeres.

Zwei Terroristen versuchten, in die Siedlung einzudringen und wurden durch das Feuer der Streitkräfte neutralisiert. Ein verwundeter Israeli ist bei Bewusstsein.

IDF-Truppen identifizierten vor kurzem eine Reihe von Terroristen, die, verkleidet als Soldaten, südlich des Toten Meeres von Jordanien aus nach Israel gelangt waren.

Die IDF-Truppe wurde an den Ort geschickt und neutralisierte zwei der Terroristen, die das Feuer auf die Truppe eröffnet hatten.

IDF-Truppen scannen das Gebiet weiter.

Gaza

Hier sehen wir das letzte Video des noch lebendigen Yahya Sinwar.

Fast könnte er einem leid tun: Ein Häufchen Elend, einsam und verlassen, hoffnungslos, der Verzweiflung nahe.

Seine rechte Hand fast verloren (teilamputiert), unnütz hängt sie am Arm und um die Drohne zu treffen, die ihn filmt, muss er die linke Hand zu Hilfe nehmen. Selbstverständlich trifft er sie damit nicht.

Kurz nach diesen Aufnahmen hat ihn ein Geschoss aus einem israelischen Panzer ins Jenseits befördert.

Wo sind die Massen, die ihm zugejubelt, die Freunde und Anhänger, die ihn beschützt haben? Einer von ihnen, wie eine bei ihm gefundene ID zeigt, ein Lehrer der UNRWA, doch weder seine Gesichtsmaske noch diese UN-Organisation hat ihn länger als 1 Jahr und 10 Tage beschützen können.

(Der UNRWA-Mitarbeiter Hani Zroub, dessen ID bei Sinwar gefunden wurde, postete inzwischen in sozialen Medien, dass er sich in Ägypten „in Sicherheit“ befinde)

Mich erinnert diese Aufnahme an ein altes Schwarz-Weiss Foto, an das letzte Bild eines anderen Massenmörders.

Auch er starb alleine, ohne die ihm zujubelnden Massen, all seiner verbrecherischen Träume beraubt, desillusioniert und verzweifelt an einer Kugel, die er sich selbst im Hintergarten seines Führerbunkers in den Kopf geschossen hat.

Auch er hat sein Volk geopfert, hat 100’000de schwach bewaffnete, oftmals noch jugendliche Soldaten in einen Krieg geschickt, der nicht zu gewinnen war. Auch er hat weiter gemacht, obwohl seine Grossstädte längst in Schutt und Asche gebombt waren und die feindlichen Armeen vor seiner Türe standen, ohne dabei auf nennhaften Widerstand gestossen zu sein. Unbeirrbar, unbelehrbar…


Auch wenn viele sich jetzt freuen, dass Yahya Sinwar endlich von seinem Schicksal eingeholt worden ist: Ich gehöre nicht zu diesen. Man soll sich nie über den Tod eines Menschen freuen, auch wenn es ein erbitterter Feind und ein grausam schlechter Mensch war. Doch dass ich erleichtert bin, das gebe ich gerne zu: Diese Jagd ist jetzt beendet und es öffnen sich – vielleicht – Türen für erfolgreiche Verhandlungen bezüglich der 101 Geiseln, die noch immer von den Gazanern festgehalten werden.

Allerdings könnte auch das Gegenteil eintreten, nämlich dass sie von den Gazanern aus Wut und Rache umgebracht werden.

Netanjahu hat den Gazanern in einer Ansprache Straffreiheit zugesagt, wenn sie die Geiseln frei lassen, doch bislang hat das noch nichts gefruchtet. Vielleicht leben sie auch gar nicht mehr. Was meinen diesbezüglichen Verdacht bestärkt: Hätte Sinwar sie nicht als Schutzschild um sich geschart, wenn sie noch leben würden?


Sinwars Tod ist sicher ein wichtiges Ereignis und wird, wie auch der Tod Nasrallahs, die Lage im Nahen Osten verändern. Doch wie sich die Lage verändern wird, wissen wir nicht. Was wir hingegen wissen können: Selbst wenn kurzfristig etwas Ruhe einkehren wird, langfristig wird ein Frieden nicht bestehen. Denn in den Köpfen dieser UNRWA-geschulten Palästinenser hat sich längst die Wahnvorstellung etabliert, das Land zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer gehöre eigentlich ihnen und wir Juden seien illegale Eroberer und Kolonialisten aus Polen und Russland. Dies, obwohl dieses Land nie diesen palästinensischen Arabern gehört hat und obwohl die Mehrheit der jüdischen Israelis nicht aus Europa kommt, sondern aus den arabischen Ländern von Marokko über Jemen bis Syrien, aus welchen sie nach dem WKII enteignet und vertrieben worden sind.


Das Mitglied des Hamas-Zentralbüros, Dr. Khalil al-Hayah, spricht zum ersten Mal seit der Ermordung Sinwars. Er kündigt an, dass sich die Position der Hamas über ein Abkommen nicht ändern wird.


Der Militärreporter Doron Kadosh beschreibt den Ablauf der Ermordung von Yahya Sinwar wie folgt:

  1. Gestern um 10:00 Uhr entdeckte ein Soldat des Bataillons 450 eine verdächtige Gestalt, die ein Gebäude in Tel Sultan in Rafah verliess und wieder betrat. Der Kämpfer, der übrigens selbst bei den Kämpfen am 7. Oktober verwundet worden ist, zeigte der Brigade das Gebäude und die Truppe begann, sich nach und nach auf das Ziel zuzubewegen, wohl wissend, dass sich dort Terroristen aufhielten.
  2. Gegen 15:00 Uhr, als die Truppe Panzer und Infanteriekräfte aktiviert hatte, wurden drei Figuren mithilfe einer Drohne identifiziert, die sich von Haus zu Haus bewegen, sie betraten und wieder verliessen. Es wurde erkannt, dass es sich hierbei um Terroristen handelte, die vermutlich zu Sinwars Weggefährten gehörten, die ihm einen Schritt voraus waren, um „ihm das Gebiet zu öffnen“. Auf diese Terroristen wurde ein Schuss abgefeuert – sie wurden getroffen und begannen sich zu zerstreuen.
  3. Die Truppe, in welcher Sinwar sich befand, wurde aufgeteilt – er betrat eine Struktur und ein anderer Teil der Truppe betrat eine andere Struktur. Sinwar ging in den zweiten Stock, und die Panzertruppe feuerte eine Granate auf dieses Gebäude.
  4. Der Zugführer des 450. Bataillons ging zu Scans in dem Gebäude über, in dem sich Sinwar befand, und zwei weitere Granaten wurden auf ihn und seine Kämpfer geworfen. Danach brachen sie den direkten Kontakt ab und entfernten sich etwas, um den Einsatz mittels Drohnen fortzusetzen.
  5. Die Truppe brachte eine weitere Drohne und sah eine Gestalt (im Nachhinein stellt sich heraus, dass es Sinwar war), er war an der Hand verletzt und maskiert. Sinwar sass im Raum und versuchte, einen Holzstab auf die IDF-Drohne zu werfen. Daraufhin feuerte die Truppe eine weitere Panzergranate ab.
  6. Erst später, als die Truppe zur Untersuchung zurück kam und die Leichen sahen, bemerkten sie, dass es eine grosse Ähnlichkeit zwischen einer der Leichen und Yahya Sinwar gab.

Zusammen mit Sinwar wurde auch der Chef des Bataillons Tel Sultan in Rafah von IDF Streitkräften eliminiert.


Die Grafik der Hamas-Kommandanten, nach welchen noch gefahndet wird, wurde aktualisiert.

So sieht es jetzt aus:

Von gesamthaft 54 sind jetzt noch 23 am Leben.


In den letzten 24 Stunden haben die Streitkräfte der IDF und Flugzeuge der IAF in Gefechten und mit Luftangriffen Dutzende Terroristen eliminiert und die terroristische Infrastruktur in der Region Jabaliyah zerstört.

Libanon

Die 188. Brigade der IDF führt unter dem Kommando der 36. Division weiterhin Bodenangriffe im Südlibanon durch.

Geleitet durch Geheimdienstinformationen zerstörten sie Dutzende von Waffenlagern, mehrere Tunnelschächte, Angriffsinfrastruktur und Waffen.

Nahost

Ein interessanter Bericht aus Syrien: Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat in den vergangenen Tagen aus Angst vor einer israelischen Invasion in Südsyrien den Vormarsch iranischer Milizen in Richtung der Grenze zu Israel gestoppt.


Dr. Ahmed Abd al-Latif, ein saudischer Experte für nationale Sicherheit: „Die Dummheit dieses Mannes der Muslimbruderschaft [Yahya Sinwar] ist die Ursache der völligen Zerstörung [des Gazastreifens] und des Todes von 50’000 Menschen [in Gaza].“

Iran

Der Sprecher des iranischen Parlaments, Mohammad Qalibaf, sagte in einem Interview mit der französischen Publikation Le Figaro , dass der „Iran bereit sein wird, mit Frankreich über Massnahmen zur Umsetzung der UN-Resolution 1701 im Südlibanon zu verhandeln.“

Kommentar: Interessant. Frankreich verhandelt also mit dem Iran über den Libanon…


Andererseits hat die iranische UN-Delegation Yahya Sinwar bereits offiziell als „Märtyrer“ bezeichnet, in dessen Fussstapfen viele treten werden.

International

So klang es noch vor wenigen Monaten aus den USA und Israel wurde mit einem Waffenembargo bedroht, wenn es in Rafah einmarschiere.

Gestern gratulierten sowohl Joe Biden als auch Kamala Harris zur Eliminierung von Yahya Sinwar. Er hat sein Leben in Rafah ausgehaucht.

So können sich die Meinungen der US-Regierung in ihr Gegenteil verwandeln.


Erin Molan von der australischen TV-Station „Sky News Australia“ bringt es auf den Punkt: Wenn der Tod von Yahya Sinwar etwas sehr deutlich zeigt, dann ist das das kolossale Versagen der meisten Führer der westlichen Welt! Bevor man in ihr „Wir haben es erreicht und danken…“ einstimmt, sollte man sich daran erinnern, was sie noch vor wenigen Monaten gesagt haben!

Am krassesten der Zitierten lügt Kamala Harris, ohne dabei zu erröten! Ihre unverfroren verlogene Ansprache verschlägt mir glatt die Sprache!

Doch eines ist klar, und das sollten wir nie vergessen: Nicht sie haben etwas erreicht, nicht dank ihnen hat Israel etwas erreicht, sondern trotz ihnen!


Der Tod Sinwars hat neues Leben in die Friedensbemühungen eingehaucht: Der US-Aussenminister Antony Blinken telefonierte separat mit dem saudischen Aussenminister Prinz Faisal bin Farhan Al Saud und dem katarischen Premier- und Aussenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani.

Es ging um Möglichkeiten, den Krieg im Nahen Osten endlich zu beenden.


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