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Israel
Israelische Panzer auf dem Weg nach Norden.
Die Kommandanten der im Norden stationierten Bataillone hielten eine Lagebesprechung ab. Man habe schon sehr viel erreicht, doch werde fortfahren, die Hizbollah schwer zu treffen, bis sie ihre Waffen strecken. Auch was die Verteidigung betreffe, sei man sehr gut aufgestellt, berichten sie.
Leserkommentare weisen auf die Tunnel aus Libanon nach Israel hin und warnen vor einer Infiltration durch diese Tunnel.
Eine unruhige Nacht im Norden. Bis Haifa heulten die Sirenen. Unter Anderem hat die Hizbollah auch den Militärflughafen Ramat David beschossen, doch dort offenbar keine Schäden verursacht.
Für den Norden hat das Home Front Kommando jetzt spezielle Verhaltensregeln erlassen. Die Schulen im Norden haben geschlossen und die Spitäler haben ihre bettlägerigen Patienten in den Untergrund verlegt.
Hier eine Zusammenfassung der Hizbollah über ihre Angriffe gestern Abend und heute Morgen:
- Erstes Sperrfeuer gegen 01:10 Uhr
Die Hisbollah übernahm die Verantwortung für den Abschuss Dutzender Fadi-1- und Fadi-2-Raketen (220 mm Durchmesser bis zu einer Reichweite von 85 km bzw. 302 mm Durchmesser bis zu einer Reichweite von 105 km) in Richtung der Basis Ramat David [ein Militärflughafen]. Raketen dieses Typs wurden damit zum ersten Mal seit Kriegsbeginn abgefeuert. Nach Angaben der Hisbollah ist dies eine Reaktion auf die Angriffe im gesamten Libanon, bei denen zahlreiche Zivilisten ums Leben kamen. - Zweites Sperrfeuer gegen 05:00 Uhr
Die Hisbollah übernahm die Verantwortung für den Abschuss Dutzender Fadi-1- und Fadi-2-Raketen auf den Stützpunkt Ramat David als Reaktion auf die Angriffe im gesamten Libanon, bei denen zahlreiche Zivilisten ums Leben kamen. - Drittes Sperrfeuer gegen 06:25 Uhr
Die Hisbollah übernahm die Verantwortung für den Abschuss Dutzender Fadi-1- und Fadi-2-Raketen auf den militärisch-industriellen Komplex Rafale als erste Reaktion auf die Explosionen der Vorladungen und Funkgeräte letzte Woche. - Viertes Sperrfeuer gegen 07:00 Uhr
Gegenüber Haifa – Die Hisbollah hat zu diesem Zeitpunkt noch keine Stellungnahme veröffentlicht.
Insgesamt wurden heute Abend etwas mehr als 100 Raketen vom Libanon in Richtung Israel abgefeuert. Infolge der Abschüsse wurden in Israel etwa vier Personen leicht bis mittelschwer verletzt. Die wichtigste Aktion der Hisbollah ist der gezielte Angriff auf die Region Haifa.
War es vor kurzer Zeit ein Hühnerstall, so ist es diesmal ein Kuhstall, der getroffen worden ist.
Darüber wird es sicher schon bald einen Haufen Witze geben – doch mir tun die Kühe leid.
Und schon kommen sie, die Witze:
- Links der Hisbollah-Einsatzleiter Ibrahim Aqil: Eliminiert
- Rechts eine Kuh: Eliminiert
Eine Autokamera filmt den Einschlag einer Rakete der Hizbollah in Kiryat Bialik.
Glücklicherweise gab es bei diesem Treffer keine Verletzten.
Karte der Flugbahn der Hisbollah-Raketen heute Morgen, 22. September, um 6:29-6:32 Uhr.
Die Hisbollah schiesst angeblich auf „Militärstützpunkte“, in Wirklichkeit schiesst sie aber wahllos auf besiedelte Gebiete.
Gemäss den der IDF vorliegenden Informationen seien rund die Hälfte der Geiseln in Gaza noch am Leben, sagt Netanjahu.
Hier spricht das ehemalige Regierungsmitglied Eli Goldschmidh über die Oslo-Accords von 1993 (Englisch und Hebräisch mit englischen Untertiteln). Goldschmidh war damals Mitglied der (regierenden) Arbeiterpartei und ein Befürworter dieser Abkommen. Er erklärt, weshalb er damals dafür war (vor allem wegen dem Druck aus dem Ausland: Israel war zuvor international quasi isoliert worden) und weshalb er das heute bereut. Es sei ein grosser Fehler gewesen, sieht er heute ein.
Ein sehr interessantes Interview, das Vieles über die jüngere Geschichte, inklusive dem „Bruch in unserer Gesellschaft“ von heute erklärt!
Interessant ist, dass Goldschmidh ursprünglich aus Deutschland kommt. Die politische Elite zu jener Zeit war generell aschkenasisch (auch säkular), mit einer europäischen Vergangenheit. Ihnen war eine Anerkennung in den europäischen Ländern, eine (Wieder-)Annäherung an die europäische Kultur wichtig. Vor den Oslo-Abkommen war das den Israelis verwehrt worden. Es klingt, als sei es den damals Regierenden eher um ein (Friedens-)Abkommen mit Europa gegangen als um eines mit den benachbarten „Palästinensern“.
Damals kam die Opposition gegen diese Abkommen vor allem aus sephardischen (auch „religiöseren“) Teilen der Gesellschaft, sagt Goldschmidh. Diese sagten: „Tut’s nicht! Wir kennen die Araber. Wir wissen, wie sie verhandeln und was ihre Unterschrift wert ist!“
Doch die aschkenasische Mehrheit in der Regierung war erfüllt vom Trauma des europäischen Holocaust. Sie sah in den Oslo-Abkommen ein Mittel, den Hass (der Nazis) gegen das Judentum in Europa endgültig zu überwinden. Wenn so etwas in Europa möglich ist, so dachte sie, dann sei das auch in der arabischen Welt möglich.
Doch der 7. Oktober, so sagt Goldschmidh, habe ihm die Augen geöffnet [besser spät als nie, möchte man dazu sagen]. Der grösste Fehler Israels sei eigentlich nicht die Unterschrift unter diese Verträge gewesen, sagt er heute rückblickend, sondern die Tatsache, dass Israel nicht sofort „Stop! So nicht!“ gesagt hat, als die Palästinenser diese Verträge gebrochen haben. Bis heute, klagt er, sei das nicht geschehen: Israel hat diese Verträge noch immer nicht offiziell aufgekündigt.
Die ehemalige linke, aschkenasische, säkulare Elite (nicht mehr unbedingt in der Regierung, in der Bevölkerung schon gar nicht, doch in der Administration bilden sie noch immer die Mehrheit) mache einen grossen Fehler, wenn sie nicht mehr auf den eher rechten, sephardischen, eher „religiösen“ Teil der Bevölkerung hört. Diese habe schon damals Recht gehabt und sehe es auch heute viel realistischer als sie, sagt er.
Ein sehr interessantes Gespräch, das viel über die „Psychologie“ in Israel erklärt.
Viele Deutsche mögen gerne Bier. Schweizer auch. Und auch andere Europäer (ich glaube, Amerikaner wissen nicht, was das ist 😂😂). Hier ist ein Artikel für Bier-Liebhaber.
Yosh
Die Büros von Al Jazeera in Ramallah wurden gestürmt und geschlossen.
Gemäss einem richterlichen Beschluss sollen sie für mindestens 45 Tage geschlossen bleiben.
Gaza
Hier spricht einer Von Hanyes Söhnen und was er sagt, ist höchst interessant: Hätte sich Hanyeh vor 5 Jahren anders entschieden, hätte sich Gaza zu einem eigenen Staat und einem Touristenparadies entwickeln können.
Der trockene Sommer ist zu Ende und es naht die regenreiche Zeit.
Wir können davon ausgehen, dass Yahya Sinwar im Trockenen sitzt…
Israel prüft Informationen über den möglichen Tod des Hamas-Führers Yahya Sinwar bei einem Angriff auf den südlichen Teil von Gaza.
Nahost
Um 16:00 Uhr findet im Irak die Beerdigung des Oberbefehlshabers der Hisbollah-Irak-Brigaden, Abu Haider al-Hafaji, statt.
Gleichzeitig findet in Beirut die Beerdigung von Ibrahim Aqil statt.
Kommentar – es gibt noch viel zu tun…
Ostsyrien: Eine Explosion in einem der Hauptquartiere der iranischen Streitkräfte im Bereich der Eisenbahn, 3 Opfer wurden evakuiert, die Ursache der Explosion wird untersucht.
21:45 – Die irakische Nachrichtenagentur „Sabrin News“ berichtet über einen Schwarm Selbstmorddrohnen, die von schiitischen Milizen im Irak in Richtung Israel abgefeuert wurden.
Mit den pro-iranischen Milizen verbundene irakische Medien behaupten, dass etwa 15 Drohnen in Richtung Norden des Jordantals und Süden der Golanhöhen abgefeuert wurden.
Iran
Die iranische Zeitung Joan ihrer heutigen Schlagzeile:
Die Eroberung Galiläas steht auf dem Plan der Hisbollah.
Kommentar – Auf einem Plan stehen mag das ja…
Zunehmende Nervosität im Iran: Das Korps der iranischen Revolutionsgarde (IRGC) verhaftete 12 seiner Mitglieder und beschuldigte sie, israelische Agenten zu sein.
Ein iranischer Internetsender gab bekannt, dass im vergangenen Monat eine geheime Operation auf iranischem Boden durchgeführt wurde, bei der Mitglieder des Korps der Islamischen Revolutionsgarde durch ein „Gasleck“ verletzt und geheime Dokumente der „Sicherheitsdienste“ gestohlen wurden.
Kommentar – Schon wieder der Mossad?
International
Hier spricht Monique Beadle (video, englisch) vom „Jerusalem Institute of Justice“, die in Genf auch dabei war, über die völlig verrückte und unmöglich zu realisierende UNO-Resolution über die Entjudaisierung von Judäa und Samaria inklusive der Altstadt von Jerusalem, die 1 Mio Juden zwangsweise (wohin?) umsiedeln will.
Unerhört! Die UNRWA verlangt Immunität für ihre Mitarbeiter, die sich an den Massakern vom 7. Oktober beteiligt haben und die israelische Geiseln gefangen hielten!
Kommentar – Wenn jemandem noch nicht klar ist, dass die UNRWA eine Terror unterstützende Organisation, eine Verbrecherbande ist, spätestens jetzt müsste es jeder begreifen!
Und das geht noch einen Schritt weiter: Dieser Wunsch der UNRWA wird vom amerikanischen Justizministerium gedeckt.
Wie gewohnt, rufen die USA Israel zur „Mässigung“ auf. Die USA befürchten, durch eine Eskalation selbst in einen Krieg im Nahen Osten verwickelt zu werden. Israel solle „Raum für eine diplomatische Lösung“ lassen, fordern die USA.
Kommentar – Dieser Wunsch weckt einige Fragen:
- Soll etwa Israel für die Attacken auf die amerikanischen Militärbasen in Irak und Syrien verantwortlich gemacht werden?
- Und was ist mit Jemen und den Attacken der Houthis auf die internationale Schifffahrt?
- Was war mit dem iranischen und jemenitischen Angriff auf Israel im vergangenen April?
- Israel und die aus ihrem Zuhause vertriebenen Bewohner warten jetzt seit bald 1 Jahr auf diese „diplomatische Lösung“, doch diese kommt nicht vom Fleck. Würden die USA solches auch ihrer eigenen Bevölkerung zumuten?
- Die USA wissen, dass die Hizbollah ihre Einsatzbefehle aus dem Iran erhält. Wie wird dem Iran Druck aufgesetzt?
Der israelische Aussenminister Israel Katz sagt dazu: „Wenn die Welt die Hisbollah nicht hinter den Litani-Fluss zurückdrängt [UNSC Resolution 1701], wird Israel es tun.“
Dieser Artikel wurde ursprünglich in Deutsch geschrieben und wird mit Hilfe des Google-Translators in Echtzeit in eine deiner gewünschten Sprache übersetzt (s. die Landesflaggen am unteren Seitenrand). Auf die Qualität dieser Übersetzungen habe ich keinen Einfluss.
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