21.9.2024 – Day 351

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Israel

In Israel wird darüber nachgedacht, ob und wann der Iran, der „Kopf des Oktopus“, direkt angegriffen werden soll. Dieser Artikel lässt einen Gegner, den ehemaligen Brigadegeneral Itzhak Brik (76), und einen Befürworter, den Sicherheits-Experten Yair Ansbacher (41), zu Wort kommen.

Kommentar – Was mich betrifft, so tendiere ich eher zur Sichtweise des Befürworters Ansbacher. Das für mich ausschlaggebende Argument ist, dass der Iran sehr nahe an der A-Bombe ist und dass unbedingt zugeschlagen werden muss, bevor er diese einsatzbereit fertiggestellt hat.

Dazu kommt, dass ich die Befürchtungen von Brik für übertrieben, und unsere Feinde bei Weitem nicht für so stark halte, wie er das schildert, denn praktisch jedes dieser Länder hat bereits im Landesinnern eine sehr starke Opposition im Nacken.

Trotzdem: Der Artikel ist interessant zu lesen.

Gaza

IDF-Sprecher: „Die IDF greift weiterhin Dutzende terroristischer Infrastrukturen im Gazastreifen an. Division 162 und Division 252 haben Terroristen im Zentrum und Süden des Gazastreifens eliminiert.“

  • Der Terrorist Muhammad Mansour, der die Geheimdienstinformationen des AMN und des Südkommandos leitete und ein bedeutendes Technologiezentrum im militärischen Geheimdienst der Terrororganisation Hamas war, wurde eliminiert. Darüber hinaus wurden eine Reihe weiterer Terroristen der Terrororganisation Hamas eliminiert, die terroristische Pläne gegen IDF-Truppen entwickelten.
  • Die Kampfgruppen der Givati-Brigade und der Nahal kämpfen weiterhin im Süden des Gazastreifens. Am vergangenen Tag haben die Streitkräfte Waffen geortet, eine Reihe bewaffneter Terroristen eliminiert und zahlreiche terroristische Infrastrukturen in der Region angegriffen.
  • Die Kampfgruppen der 5. Brigade und der 14. Brigade operieren weiterhin im Zentrum des Gazastreifens. Die Streitkräfte haben eine Reihe von Terroristen eliminiert. Zudem griff ein Flugzeug auf Anweisung der Einsatzkräfte mehrere Militärgebäude der Terrororganisation Hamas in der Gegend an.

Am vergangenen Tag griff die Luftwaffe im gesamten Gazastreifen etwa 20 Terrorziele mit Kampfjets und Flugzeugen an, darunter terroristische Infrastrukturen, Militärgebäude und Terrorgruppen.


Kämpfe auch heute Morgen in Rafah:

  • Panzerbeschuss während der Bulldozerarbeiten im Viertel Al-Tanur in Ost-Rafah. Offenbar wurde dort ein Tunnel gefunden
  • Artilleriebeschuss und Bomben im Viertel Jenina in Ost-Rafah
  • Intermittierende Artillerie entlang der Nordachse von Rafah
  • Ein Selbstmord-APC explodierte in der Nähe des Al-Najama-Platzes im Zentrum von Rafah (wahrscheinlich im Viertel Gneina).
  • Die IDF sprengt Gebäude in West-Rafah in Tel al Sultan und im saudischen Viertel

Rot umkreist: Die Viertel El Tanur, Janina und El Adiri, in denen gegenwärtig gekämpft wird.


Die Aufnahme von Razi Hamad, (nicht neu, aber bisher unbekannt) einem der Anführer der Hamas, in der er sagt, dass die stärkste Karte der Hamas das palästinensische Volk sei, das auch dann bestehen werde, wenn 20’000 oder sogar 100’000 Menschen sterben, löst heftige Reaktionen im arabischen Internet aus.

Kurz nach dem Massaker vom 7. Oktober versprach Hamad, dass die Hamas solche Massaker „immer und immer wieder wiederholen“ werde.

Der ehemalige Justizminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, Freich Abu-Madain, bezeichnete Hamads Äusserungen als „einen Aufruf zur vollständigen Vernichtung des palästinensischen Volkes“.


Zwei Videos, die zeigen, wie Hamas-Kämpfer LKW’s mit Hilfelieferungen zu kapern versuchen, dann jedoch aus der Luft beschossen werden. Hier berichtet die jPost darüber.

Libanon

Beim gestrigen Anschlag auf ein Treffen von Hizbollah-Kommandanten in Beirut wurden, so bestätigen das jetzt die Hizbollah und die iranische Nachrichtenagentur Fars, 16 dieser Terroristen getötet.

„Der Gründer der Radwan-Truppe und sein Stabschef wurden getötet“, titelt dazu die libanesische Zeitung Al-Akhbar.

So berichtet jPost darüber.

Bestätigt wurde der Tod von

  • Ibrahim Aqeel, „der grosse Dschihad-Kommandant“
  • Ahmed Wehbi, „der Kommandant“
  • Mahmoud Hamed
  • Samer Halavi
  • Hassan Machi
  • Muhammad Racha
  • Muhammad Al-Attar
  • Ahmed Div
  • Abdullah Hejazi
  • Aref A-Raz
  • Hasan Hossein
  • Abbas von Salmani
  • Hossein Haderaj
  • Hassan al-Sather
  • Mehdi Jamol
  • Jihad Khazel Hanafar

Insgesamt wurden damit seit Kriegsbeginn rund 500 Hisbollah-Terroristen und 100 Terroristen anderer Terrororganisationen (Amal, Islamischer Dschihad, Hamas, Jamaah Islamiyah) eliminiert.

Das Foto zeigt Ibrahim Aqeel zusammen mit Hassan Nazrallah.


Eines der 3 „Kinder“, die bei dem Angriff in Dahiya (im südlichen Beirut) getötet wurden, ist Ali Hamdan, Kommandeur der Hisbollah-Späher, ein Einwohner von Mis al-Jabal (Südlibanon), der sich mit seiner Familie in Beirut aufhielt.


Die Hizbollah zeigt ihre neue Führungsstruktur:

Die eliminierten, rot durchgestrichenen Kommandanten werden die die blau eingekreisten ersetzt.

Nach der Liquidierung ihres Anführers Aqil wurde die Kontrolle über das operative Hauptquartier der Hisbollah an hochrangige Mitglieder der Organisation – Ali Karaki und Talal Hamie – übertragen. Darüber schreibt der saudische Fernsehsender Al Hadath unter Berufung auf seine Quellen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese für die militärischen Aktivitäten der Hisbollah in der „nächsten Phase des Krieges“ verantwortlich sein werden.

Karaki war der Kommandeur der Südfront der Hisbollah im Libanon und Hamiya der Kommandeur der Spezialeinheit 910, die für die Durchführung von Terroranschlägen im Ausland verantwortlich ist.

Kommentar – Die Neuen werden keinen leichten Job haben. Ohne funktionierende Kommunikations-Infrastruktur wird es schwierig sein, koordinierte Aktivitäten auszuführen.


Ist das bereits ein „Krieg“?

Man müsste das wohl so nennen: Ein Krieg, den die Hizbollah am 8. Oktober begonnen hat.

Doch bislang ist noch keine Partei ins gegnerische Territorium einmarschiert.


Seit (spätestens) heute Mittag fliegt die IAF heftige Angriffe auf Stellungen der Hizbollah. Sie vermeldet, dass sie rund 180 militärische Ziele und Tausende von Raketenwerfern zerstört habe.


Doch auch Israels Norden wird heftig aus dem Libanon beschossen. Alleine in den letzten Stunden wurden 10 Alarme, die meisten davon durch Drohnen, ausgelöst. In Tzfat wurde ein Wohnhaus getroffen und es wurden mehrere Brände ausgelöst.


Aus Libanon wird berichtet, dass israelische Drohnen seit fast 24 Stunden ununterbrochen in niedriger und mittlerer Höhe über dem Angriffsort in Dahiya in Beirut schwebten.

(Dahia ist eine Hochburg der Hizbollah)

Vor nicht allzu langer Zeit war dies eine fast unmögliche Aufgabe. Es bestand die Befürchtung, dass die Hisbollah sie abfangen würde. Jetzt ist die Situation anders. Dies deutet auf einen Rückgang der Fähigkeiten der Hisbollah in ihrer stärksten Hochburg hin.


Jetzt, am Abend (nach Shabbat-Ausgang), erfolgt eine weitere breite Angriffswelle auf die Hizbollah-Stellungen. Angriffe

  • in der Gegend von Sidon
  • im Gebiet des Mount Rihan
  • in der Gegend von Nebatiya
  • auch im Bekaa-Tal in den Tiefen des Libanon, und
  • entlang des Litani-Flusses im Südlibanon

Auch jetzt, 20:00, höre ich über mir unsere Jets in den Norden fliegen…


21:20 – neue Angriffe auf die Gebiete Mahmoudiyah, Al-Qatrani, Wadi Rumin und den Lauf des Litani-Flusses im Libanon. Die IAF hat bisher mehr als 75 Angriffe auf Täler und Waldgebiete am Rande von Städten im Libanon gestartet. Angegriffen wurden:

  • Jebel Al-Rayyan-Höhen
  • Die Enden von Katrani
  • Al-Jarmak-Gebiet
  • Der Lauf des Litani-Flusses zwischen Zautar und Deir Sirian
  • Vadi Zivkin
  • Das Tal zwischen Deir Al-Zharani und Romin
  • Wadi Wohita
  • Emek Kfar Malki
  • Tasa-Quellenbach im Iklim al-Tufa-Gebirge.
  • Fati Haris – Deer Ams
  • das Tal zwischen Ansar und Al-Zariyah

Der IDF-Sprecher Hagari sagte in einer Erklärung: „Dutzende Flugzeuge der Luftwaffe greifen jetzt die Startplätze an, um die Bedrohung zu beseitigen. Insgesamt haben wir heute etwa 400 Startplätze der Hisbollah angegriffen, darunter Tausende von Raketen.“

Heute Abend wird Homeland Defense Policy aktualisiert:

  • Von Haifa und in den Norden wird es nur dort möglich sein, Bildungs- und Arbeitsaktivitäten durchzuführen, wo es möglich ist, den geschützten Raum zum erforderlichen Zeitpunkt zu erreichen.
  • Beschränkung von Versammlungen – bis zu 30 Personen in einem Gebäude, bis zu 300 Personen auf freiem Gelände. Raketen usw. könnten bald im ganzen Land abgefeuert werden. Wir müssen wachsam bleiben.

Nahost

Viele Syrer feiern den Tod des obersten Hisbollah-Funktionärs Hossein Andur, den die Hisbollah gestern um 19:00 Uhr bekannt gegeben hat.

Ihnen zufolge wurde Ahandor „der Schlächter von Madaya“ genannt.

Er war im Namen der Hisbollah dafür verantwortlich, dass die Bewohner der syrischen Stadt Madaya, nordwestlich von Damaskus, während des Bürgerkriegs in Syrien ausgehungert wurden.

Ihren Angaben zufolge begrub Ahandor verwundete Syrer noch zu Lebzeiten und war für den qualvollen Tod vieler Einwohner der Stadt verantwortlich.

Hisbollah-Hasser in Syrien und im Libanon beginnen, aus ihren Verstecken aufzuwachen. Die Hisbollah muss schwere Rückschläge einstecken, was ihnen Hoffnung verleiht, dass die Hisbollah endlich für ihre Verbrechen büssen wird. Sie haben ein offenes Konto bei der Hisbollah.


Im Nahen Osten, einer Region, in welcher es überlebenswichtig ist, militärische Stärke zu zeigen, zeichnet sich eine Veränderung ab.

Nach dem Libanonkrieg 1982, mit dem israelischen Abzug aus dem Süden Libanons gefolgt von der Erstarkung der Hizbollah, und besonders stark nach dem Angriff aus Gaza vom 7. Oktober, wurde Israel in der arabischen Welt mehrheitlich als schwächlich angesehen. Jahrelange innenpolitische Streitereien mit heftigen regierungsfeindlichen Protesten auf den Strassen, haben das ihre dazu beigetragen.

Doch heute ist die Hamas in Gaza am Zusammenbrechen, Gaza zeigt sich zunehmend als Trümmerfeld und als die einzig schlagfähige islamische Organisation ist nur noch die Hizbollah wahrgenommen worden. Doch mit den beiden Anschlägen auf deren Kommunikationsgeräte und dem Anschlag in Beirut, der über ein Dutzend Hizbollah-Kommandanten auf einen Schlag eliminierte, hat sich auch dieses Bild gewandelt und Israel wird weitum als die starke Kraft im Nahen Osten wahrgenommen.

Was das im Nahen Osten bewirkt und wie das die oppositionellen Gruppen (Kurden, Iraner, Syrer, Christen in Libanon, u.a.m.) motiviert und stärkt, kann kaum unterschätzt werden!

Iran

Iran hat bei der pakistanischen Luftwaffe einen offiziellen Antrag auf Ausbildung seiner Piloten gestellt.


In Iran findet eine Demonstration militärischer Macht in Anwesenheit des neuen Präsidenten und des Kommandeurs der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte der iranischen Revolutionsgarden statt.

Erstmals gezeigt werden das iranische UAV Shahad 136B und die Rakete „Jhad“, die für eine Reichweite von bis zu 1’000 km ausgelegt ist.

International

Soweit alles klar: Sobald sich Israel auf der Siegerseite befindet, ruft die UNO nach „Deeskalation“.

Es wäre die Aufgabe deren Truppen (UNIFIL) gewesen, dafür zu sorgen, dass es nie so weit kommen wird. Doch diese haben untätig zugeschaut, wie sich die Hizbollah im Süden des Libanons militärisch eingerichtet hat. Sie sind auch nach dem 7. Oktober nicht aktiv geworden, als die Hizbollah Israel mit 1’000den von Raketen eingedeckt und mit Drohnen angegriffen hat. Doch jetzt, wo’s der Hizbollah ernsthaft an den Kragen geht, muss „deeskaliert“ werden!

Wie die Hamas, muss auch die Hizbollah geschützt werden! Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, bis diese beiden Terror-Organisationen von der UNESCO (eine andere Truppe der UNO) auf die Liste des geschützten Weltkulturerbes gesetzt werden.


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