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Israel
90% des Geiselabkommens seien inzwischen ausgehandelt und es gehe jetzt nur noch um die restlichen 10%, sagt Antony Blinken optimistisch.
Die noch offenen 10% betreffen den israelischen Abzug vom Philadelphi-Korridor, der als Forderung der Hamas (und Ägyptens) neu dazugekommen ist, und den genauen Modus des Austausches von Geiseln gegen in israelischen Gefängnissen einsitzende Terroristen. Dabei dürfte es um das israelische Anliegen gehen, dass es sich um lebende Geiseln handelt (Namensliste) und dass freigelassene Terroristen aus Israel ausgewiesen werden sollen.
Da inzwischen bekannt ist, dass Yahya Sinwar plant, mitsamt der um ihn gescharten Geiseln via den Sinai nach Iran zu fliehen, wird Israel wohl kaum zustimmen, ihm den Philadephi-Korridor für seine Flucht zu öffnen.
Der Generaldirektor des „Office of the State Comptroller“ und Ombudsman, Yishai Vaknin, sagt, ihre Untersuchung zum Massaker beim Nohva-Musikfestival sei abgeschlossen. Die Untersuchung, sagt Vaknin, habe „sehr seriöse, erschütternde Erkenntnisse“ zutage gefördert, doch die IDF blockiert eine Veröffentlichung.
Das David Bedein Center in Jerusalem hat einen neuen Film produziert, der zeigt, wie die Schulen der UNRWA ihren Schülern beibringen, Juden in Yosh zu töten. Bislang war das Augenmerk vor allem auf ihre Schulen in Gaza gerichtet, jetzt wird ein Licht auf Yosh geworfen.
Die UNRWA sei insbesondere nach 1992, als die P.A. die Kontrolle über „Palästinensische Gebiete“ erhielt, deutlich aggressiver geworden. Beiden fordert:
- Verbot des neuen auf Dschihad basierenden UNRWA-Lehrplans
- Entwaffnung der UNRWA-Schulen und Einstellung ihrer paramilitärischen Ausbildung
- Entlassung von UNRWA-Mitarbeitern, die mit Hamas, Islamischem Dschihad und Fatah in Verbindung stehen
- Umsiedlung von Flüchtlingen der vierten und fünften Generation aus dem Krieg von 1948, anstatt ihnen den Flüchtlingsstatus auf ewig zu gewähren
- Forderung nach einer Prüfung der Gebermittel.
In Israel gibt es eine starke Bewegung, die zunehmend an Popularität gewinnt, die eine Wiederbesiedlung des Gaza fordert. Gegenwärtig wird darüber (noch) nicht gross in den Medien berichtet und auch entsprechende Vorstösse im Parlament gibt es kaum, doch hier ist einer von Amichai Chikli: Er fordert, dass die nördliche Gaza-Grenze nach Süden verschoben wird.
Netanjahu hält sich zu diesem Thema eher bedeckt. Israel beabsichtige nicht, Gaza zurückzuholen, sagt er, was eine vorsichtige Formulierung ist: Israel verfolge dieses Ziel zurzeit nicht, doch das kann sich auch ändern, sagt er indirekt. Es ist jetzt auch nicht die Zeit dazu, eine solche Absicht zu publizieren.
Yosh
Die palästinensischen Terrorattacken haben im letzten Monat (August) drastisch zugenommen. Die meisten dieser Attacken kommen jetzt aus Shechem (Nablus), was die IDF dazu veranlasst hat, ihre Aktivitäten nun (nach Tulkram und Jenin) vermehrt auf diese Stadt zu konzentrieren.
Die grösste Gefahr geht derzeit von Autobomben aus, die, wie der glücklicherweise vorzeitig vereitelte Anschlag bei Ateret zeigt, bei sensitiven Zielen wie Schulbusse mit vielen Kindern, zur Explosion gebracht werden sollen.
Die Busunternehmen warnen eindringlich vor solchen Anschlägen.
Der Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir fordert deshalb, dass die Bekämpfung der Terrorbanden in Yosh als viertes Ziel in die Konzeption zum Krieg in Gaza aufgenommen wird.
Hier ist ein längerer Artikel über Zaher Al-Jabarin, den Drahtzieher hinter Selbstmordanschlägen in Israel. Er ist der Verbindungsmann zwischen der Hamas und den iranischen Revolutionsgarden. Als Chefökonom der Hamas verwaltet er Hunderte Millionen Dollar und finanziert Operationen wie den Angriff vom 7. Oktober 2023.
Der Parlamentssprecher der PLO bezeichnet die israelische Tötung von 5 Terroristen in Tubas als Kriegsverbrechen.
Unter einer Moschee in Jenin wurde ein Labor zur Herstellung von Sprengstoff gefunden und zerstört.
Bei Zusammenstössen zwischen Palästinensern und der IDF in Beita (Umgebung von Shechem) wurde eine „Aktivistin“ mit amerikanischer und türkischer Staatsangehörigkeit erschossen.
Das wird wohl ein Nachspiel geben…
Beerdigung eines Terroristen in Yosh.
Der Tote ist eingewickelt in eine Flagge des ISIS und der Al-Aqsa-Märtyrer-Bataillons (Fatah).
Gaza
Im Rahmen ihres Psycho-Krieges hat die Hamas nun ein weiteres letztes Video der erschossenen Geiseln, diesmal von Hersh Goldberg-Polin, veröffentlicht.
Die internationale Presse und die Hamas zeichnen Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters aus, die eng mit der Hamas verknüpft sind. So eng, dass sie als Mediensprecher der Hamas bezeichnet werden können.
Die deutsche Tageszeitung „Bild“ veröffentlicht aus einem geheimen Strategiepapier der Hamas. Die IDF hat das Dokument auf einem Computer in Gaza gefunden.
Iran
Der Iran nutzt Zivilflugzeuge der „Mahan Air“ (deren eigene Web-Seite ist derzeit blockiert) für Waffentransporte zur Hizbollah. Wie können diese Transporte gestoppt werden?
International
Wie zu erwarten, hat der UN-Sicherheitsrat an seiner dreistündigen Sitzung zum 7. Oktober die entsetzlichen Morde und Geiselnahmen der Hamas nicht verurteilt.
Gleich zu Beginn dieser Sitzung wurde das Thema der Sitzung auf Antrag Algeriens abgeändert in „The situation in the Middle East, including the Palestinian question“, danach entwickelte sich die Sitzung wie alle anderen zuvor: Israel wurde – ohne geringste Beweise – beschuldigt:
- palästinensische Gefangene zu foltern und sexuell zu missbrauchen,
- 40’000 Gazaner (ohne zwischen Terroristen und Zivilisten zu unterscheiden) getötet zu haben,
- deren Leichen, nachdem sie deren Organe gestohlen haben, in Massengräbern zu verscharren.
- Israel wurde mit den deutschen Nazis der 30er und 40er Jahre gleichgesetzt.
- Israel habe sich bereits vor 1948 einer Zweistaatenlösung widersetzt.
- Grossbritannien betonte, dass es (deswegen) ein Waffenembargo gegen Israel ausgesprochen habe, das Existenzrecht Israels jedoch dennoch unterstütze.
- Der Schweizer Botschafter forderte von Israel, dass es alle „Gewalttaten gegen Zivilisten“ gerichtlich verfolgt, doch dass Palästinenser Gleiches tun sollten, forderte er nicht.
- Als der israelische Botschafter sprach, hat die amerikanische Botschafterin das Plenum verlassen.
Kurz: Genau das Fiasko, das zu erwarten war.
„Wie kommt jemand dazu, zu meinen, jemand der 1’200 Menschen brutalst ermordet und 230 Geiseln entführt hat, ein Waffenstillstandabkommen unterschreiben will?“, sagt der frühere amerikanische Botschafter in Israel David Friedmann, und kritisiert damit die diesbezügliche Politik der US-Regierung.
Auch dass jetzt eine Strafverfolgung gegen die gazanischen Mörder aufgenommen worden ist, bezeichnet er als lächerlich. Das hätte bereits am 8. Oktober geschehen können, sagt er.
Tim Walz, Kamala Harris‘ Kandidat fürs Vizepräsidium, fordert, Israel müsse jetzt eine Zweistaatenlösung anstreben und es müsse seine Operationen in Gaza beenden. Die USA können „nicht zulassen“, was derzeit in Gaza geschieht.
Das „palästinensische Volk“ (das, wie wir wissen, mit überwiegender Mehrheit eine Vernichtung des jüdischen Staates anstrebt) habe „ein Recht auf ein Leben in Freiheit“, meint er und findet, die Pro-Palästinischen (anti-amerikanischen, antisemitischen und oft gewalttätigen) Proteste in Michigan vertreten ein „gerechtes Anliegen“.
Kommentar – Nu, dann wissen wir Israelis jetzt, was auf uns zukommen wird, wenn die US-Demokraten die Wahlen im November gewinnen.
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