1.9.2024 – Day 331

Inhalt

Israel

Hier die Veröffentlichung der neueren Daten zur Invasion Israels vom 7. Oktober:

  • 6’000 Terroristen infiltrierten Israel
  • 3’800 davon attackierten das Musikfestival Nohva
  • 2’200 der Infiltranten waren Zivilisten, mehr als ein Drittel
  • Sie drangen durch 119 Löcher im Zaun ein
  • Etwa 1’000 weitere Terroristen beteiligten sich am Beschuss Israels aus Gaza
  • 4’300 Raketen wurden dabei auf Israel abgefeuert

Die Ermordung von 6 Geiseln in Gaza haben in Israel heftige Reaktion hervorgerufen. In einer israelischen politischen WhatsApp-Gruppe postete jemand, für jede ermordete Geisel in Gaza müsse Israel einen im Gefängnis einsitzenden prominenten Terroristen töten. Wörtlich also, „Auge und Auge, Zahn um Zahn“, denn dies sei die einzige Sprache, die diese Terroristen verstünden.

Dieser Post hat eine lange Diskussion um die Todesstrafe für Terroristen, wie sie Itamar Ben Gvir auch fordert, ausgelöst. Die meisten in dieser Gruppe unterstützen diese Forderung, vor Allem weil das verhindere, dass weitere Israelis entführt werden, um Israel zur Freilassung von Terroristen zu erpressen.


Ein paar Gedanken zur Forderung „Abzug von der Philadelphi-Achse gegen Freilassung der Geiseln“:

  • Dies ist nicht die Formel, die die Hamas auf den Tisch gelegt hat. Als Gegenleistung für die Entführten fordert sie derzeit
    – ein Ende des Krieges
    – die freie Durchreise Tausender Terroristen zurück in den Norden des Gazastreifens
    – eine Rückkehr zur Macht im Gazastreifen
    – die Freilassung 1’000er von palästinensischen Terroristen.
  • Wenn die Hamas nicht die Absicht hat, Waffen zu schmuggeln, warum besteht sie so sehr darauf, dass die Kontrolle über die Philadelphi-Achse nicht in den Händen der IDF liegt?
  • Dazu: Auf der anderen Seite der Grenze warten bereits zig Tonnen Munition.
  • Die beworbenen Sensoren (elektronische Überwachung) sind derzeit nicht relevant. Der Bau einer solchen Barriere mit Sensoren wird viele Monate bis mehr als ein Jahr dauern.
  • Die Sensoren können nicht jeden Tunnel erfassen. Es gab bereits in der Vergangenheit Tunnel, die ihnen entgangen sind. Um das zu entdecken, muss tief in den Boden gebohrt werden, was nur mit physischer Anwesenheit vor Ort möglich ist.
  • Es ist wichtig zu verstehen, dass Hinweise auf einen Tunnel (auch auf Schmuggel über der Oberfläche) oft keine sichere oder binäre Sache sind. Es gibt eine grosse Grauzone und Spielraum für Interpretationen.
  • Was soll Israel tun, wenn es in der ersten Phase des Abkommens, wenn Geiseln freigelassen werden sollen, Hinweise auf Schmuggel gibt? Sollen wir wieder in die Achse eindringen und den Schmuggel (und damit die Befreiung) vereiteln, oder sollen wir den Schmuggel zulassen?
  • Die ägyptischen Behauptungen, es habe nahezu keinen Schmuggel durch die Tunnels gegeben, entbehren jeder sachlichen Grundlage. Einige der Tunnel wurden von den Ägyptern auf ägyptischer Seite bloss deshalb versiegelt, damit sie keine geschäftliche Konkurrenz für andere, offen gelassene Tunnel für ihren Schmuggel am Grenzübergang Rafah darstellten.

In der westlichen Negev, der Nähe zu Gaza, soll die Normalität wieder zurückkehren und die Schulen sollen wieder geöffnet werden. Hunderte von Schutzbunkern wurden installiert und die Präsenz der IDF in den Gemeinden soll verstärkt werden.

Auch im Norden soll die Präsenz der IDF verstärkt werden.


Verteidigungsminister Yoav Gallant besuchte die Nordgrenze und Madschdal Schams und sagte dort: „Leid und Schmerz sind nicht umsonst. Wir werden der Hisbollah einen schweren Schlag versetzen und dafür sorgen, dass Sie zu Ihrem Alltagsleben zurückkehren.“

Kommentar – Vor 6 Monaten sagte er dasselbe. Anscheinend ist er (und nicht nur er) der Meinung, dass die Bewohner des Nordens nur ein kurzes Gedächtnis haben. Übrigens war es Gallant, der erst kürzlich erklärte, dass ein Krieg mit der Hisbollah inakzeptabel sei und wenn es dazu käme, dann erst in vielen Jahren, in der Zukunft…


Die Histadrut (die Gewerkschaft) hat einen Generalstreik angekündigt. Der Flughafen Ben Gurion soll um 8:00 Uhr stillgelegt werden.

Feuerwehrleute aus dem ganzen Land planen, die Histadrut nach dieser Streikankündigung zu verlassen, und etliche Gruppen und Organisationen erklärten, dass sie daran nicht teilhaben werden. In der gegenwärtigen Kriegssituation bezeichnen sie das als Sabotage.


Eine Botschaft der Familien der Entführten im Namen des Forums Tikva:

„Die Ankündigung eines Generalstreiks für morgen durch Arnon Bar David und seine Freunde, die die Schuld auf die israelische Regierung statt auf die Hamas richten, ist eine schreckliche Ungerechtigkeit! Sinwar erhält dadurch eine Belohnung für den Mord an den 6 Entführten.“

„Wir rufen die Bürger Israels auf, sich nicht an dem wilden und gefährlichen Streik der Histadrut zu beteiligen, an ihre Arbeitsplätze zu kommen und der ganzen Welt zu beweisen, dass das Volk Israel lebt, dass es trotz des grossen Schmerzes nicht zusammengebrochen ist und dass es weiter gegen die Mörder kämpfen wird, bis der letzte der Entführten zurückgebracht und die Hamas zerstört ist.“

Yesha

Auf der Suche nach (den) weiteren Beteiligten an den beiden Terroranschlägen von Freitag Nacht hat die IDF die Stadt Hevron (Shechem), aus welcher die Terroristen stammten, umzingelt und abgeriegelt.


In Nord-Samaria umzingelten IDF-Truppen ein Gebäude in der östlichen Stadt Jenin, wo sich eine Reihe von Terroristen verschanzt haben. Es kommt zu Schusswechseln zwischen Terroristen und Streitkräften. Die Streitkräfte schiessen aus der Schulter Raketen und Matador-Raketen auf das Gebäude.


Der Palästinenser, der gestern bei Hevron drei Israelis ermordet hat, wurde aufgespürt und in einem Gefecht getötet.


Das eine Video zeigt den Ort seines Anschlags auf der Strasse 35, das andere die Reaktion der Palästinenser nach seiner Eliminierung.


Im Hizma-Gebiet in der Nähe von Jerusalem wurden zwei Fahrzeuge mit Sprengkörpern und Waffen beschlagnahmt.

Die Terroristen, die zuvor darin waren, wurden noch nicht gefasst. Es wird nach ihnen gesucht.


Bei Gush Etzion wurde eine Bauzone für die neue Gemeinde namens „Nahal Heletz“ bewilligt. Die Zone umfasst rund 60 ha Land zwischen Gush Etzion und Jerusalem und soll Jerusalem mit Gush Etzion verbinden.

Gaza

Gestern habe ich’s bereits angetönt, heute ist’s zur Veröffentlichung freigegeben: In einem Tunnel in Rafah sind 6 Leichen von Geiseln aufgespürt worden. Berichten der IDF zufolge wurden sie ermordet, kurz bevor sie von der IDF lebendig gerettet werden konnten, doch pathologische Untersuchung ergaben, dass sie bereits 48 bis 72 Stunden vor ihrer Entdeckung erschossen worden sind.

Drei dieser Geiseln waren auf der Liste, die die Hamas aufgrund des Abkommens mit Israel vom Juli hätten freilassen sollen.

  • Alexander Lobanov (32, auch ein russischer Staatsbürger)
  • Hersh Goldberg-Polin (23, auch ein US-Staatsbürger)
  • Carmel Gat (40)
  • Eden Yerushalmi (24)
  • Ori Danino (25)
  • Almog Sarusi (25)

Laut einem Bericht sind sie gefoltert worden und wurden in einem Tunnel 20m unter der Erde gefunden. Die Gazaner, die sie ermordet haben, sind flüchtig. Jetzt befinden sich also noch 101 Geiseln (lebendig oder tot) in den Händen der Gazaner.

Sofort gehen Regierungsgegner auf die Strasse, klagen Netanjahu an, an diesen Morden schuld zu sein, und fordern seinen Rücktritt.

Und natürlich nutzt auch Yoav Gallant, der in der Abstimmung im Kabinett zum Verbleib der IDF am Philadelphi-Korridor haushoch unterlegen ist (einzige Gegenstimme), diese ermordeten Geiseln, um seine Forderungen noch einmal publikumswirksam vorzubringen.

Kommentar – so sehr ich die Forderung nach einer Freigabe der Geiseln (von welchen niemand weiss, wie viele noch am Leben sind) auch unterstütze, so sehr denke ich aber auch an die über 300 Soldaten, die im Kampf um deren Freilassung in Gaza bisher ihr Leben gelassen haben und an deren Angehörige. Von den Geiseln ist sehr oft die Rede, selten jedoch von diesen Soldaten. Sollen sie umsonst gestorben sein? Sollen wir aufhören, die Hamas zu bekämpfen, in der Hoffnung, dadurch ein paar Geiseln (lebendig oder tot) zurückzuerhalten?

Ich denke: Nein! So schmerzhaft das auch ist, doch es geht eben nicht ausschliesslich um diese Geiseln, sondern es geht um die ganze Nation Israel. Wenn wir der Hamas gegenüber nachgeben, wird das sie und andere Palästinenser nur bestätigen, weitere Attacken in diesem Stil durchzuführen. Keinesfalls dürfen wir der Hamas einen Sieg zulassen.


Die Hamas erklärte offiziell, nicht sie, sondern die IDF habe diese Geiseln getötet.

Sie veröffentlichte ein Foto von israelischen Soldaten uns sagen: „Diese Soldaten mit Maschinengewehren haben die Geiseln getötet und nun geben sie der unschuldigen Hamas die Schuld.“


Die Gazaner befürchten, dass Israel eine israelische Zivilverwaltung aufbaut, die zukünftig den Gazastreifen kontrollieren wird. So berichtet ein Journalist aus Gaza über die Ernennung von Oberst Elad Goren zum Verantwortlichen für die humanitären Einsätze in Gaza:

„Die Armee gab die Ernennung von Oberst Elad Goren zum „Kommandeur von Gaza“ bekannt – eine neue Position in der Armee.“

„Er wird Gaza durch eine Zivilverwaltung regieren und dies wird auch in den kommenden Jahren so bleiben. Er wird für den Grenzübergang Rafah, die humanitäre Hilfe und auch für die Beziehungen zu den internationalen Hilfsorganisationen im Gazastreifen verantwortlich sein.“

„Er wird auch für den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktureinrichtungen verantwortlich sein.“


Derzeit kursieren Meldungen, Israel habe in Gaza einen Waffenstillstand angekündigt, um eine gross angelegte Impfaktion gegen Kinderlähmung durchzuführen. Diese Meldungen sind falsch. Was eingerichtet worden ist, ist ein humanitärer Bereich, wie es andere solche Bereiche auch gibt, der eine solche Impfaktion erleichtern soll.

Dazu auch: Gemäss der WHO sind 90% der Gazaner ohnehin bereits gegen Kinderlähmung geimpft. Es geht also nur noch um die restlichen 10%.

Nahost

Im syrischen Teil des Golans wurde ein syrisch-russischer Beobachtungsposten eingerichtet.

Allem Anschein nach befindet sich dieser Posten in der gemäss UNO-Beschluss entmilitarisierten Zone.

International

Spricht Präsident nun, da eine amerikanische Geisel ermordet worden ist, plötzlich eine andere Sprache? „In Rafah wurden sechs Leichen gefunden, eine davon die von Hersh. Die Mörder der Hamas werden für ihre Verbrechen bezahlen!“, hat er gesagt.

Im Anschluss an den obigen Bericht wiederholt Präsident Biden erneut: „Es ist an der Zeit, dass der Krieg in Gaza endet. Ich bin optimistisch, dass es zu einer Waffenstillstandsvereinbarung kommen wird.“

Die amerikanische Regierung ist also weiterhin optimistisch, obwohl die Hamas gestern verlautet hat, die Gespräche seien gescheitert.


Al Jazeera (unter Anderen) berichtet, dass die VAE nach der Festnahme von Pavel Durov durch die französischen Behörden den Deal zum Kauf französischer Kampfflugzeuge eingefroren haben. Einen solchen Bericht gibt es nicht und diese Informationen sind offenbar gefälscht.


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