31.8.2024 – Day 330

Dieser noch relativ junge Blog steht jetzt bei rund 500 täglichen „Page Views“ aus vielen Ländern. Angemessen an Zeit und Geld das ich hier investiere, dürfte es durchaus mehr sein, doch so ist das nun mal. Es liegt grösstenteils an Euch, den Blog vermehrt in Eurem Bekanntenkreis publik zu machen.

Doch es ist mir durchaus auch bewusst, dass diese Art von Tagesnachrichten bloss ein sehr ausgewähltes Publikum interessiert. Denn wer sich hier nicht täglich informiert, verliert sehr schnell den Faden oder kann die Zusammenhänge nicht erkennen. Sich jeden Tag rund 10 Minuten für Israel (und seine Umgebung) zu interessieren ist nicht jedermanns Sache.

Sehr gerne sähe ich einige Journalisten, die sich hier die Geschichten holen, über die sie detaillierter berichten wollen, doch wer hier mitliest, wer welchem Beruf nachgeht und wie oft das tatsächlich geschieht, das sehe ich natürlich nicht.

Wer sich für die Länder interessiert, die hier mitlesen (die Seite ist ja mehrsprachig): Die Liste und Reihenfolge ist recht interessant:

  • Deutschland (an erster Stelle)
  • USA (2. Stelle)
  • Schweiz (3. Stellle)
  • Israel
  • Österreich
  • Schweden
  • Irland
  • Dänemark
  • Libanon (!)
  • Australien
  • Philippinen

Inhalt

Israel

Der „Status Quo“ (was ist das genau?) auf dem Tempelberg scheint durchbrochen. Immer mehr Juden kommen an diesen heiligen Ort und verrichten dort ihre Gebete. Netanjahu beschwört verzweifelt diesen „Status Quo“, doch er hat sich längst verändert.


Die Israelis der ehemaligen Westbank sind sehr aufgebracht darüber, wie die israelische Regierung auf die überhandnehmenden Sanktionen der USA (aber auch anderer Länder) gegen sie reagiert. Die US-Administration alleine hat bisher 23 Individuen und Gruppen in der ehemaligen Westbank sanktioniert, ohne dass diese gegen irgendein Gesetz verstossen haben, dessen angeklagt sind und sehr oft aufgrund falscher Beschuldigungen israelfeindlicher NGOs.

Die Bewohner fordern, dass die Regierung einen Projektmanager einsetzt, der sich dieses Problems annimmt. Die Regierung habe ihnen das vor zwei Wochen versprochen, doch bislang sei diesbezüglich nichts geschehen.

Es gilt zu erkennen, dass die derart Sanktionierten ihrer wirtschaftlichen Grundlage völlig verlustig gehen. Wer Tiere hält, kann deren Futter nicht bezahlen, wer anpflanzt, kann weder Samen noch Dünger kaufen, ihre Kinder können ihr Schulmaterial nicht beschaffen und vom Transport (Auto, Benzin) kann nicht die Rede sein. Viele dieser Betroffenen werden von ihrem Freundeskreis oder von NGOs unterstützt, doch zunehmend kommen nun auch diese ins Visier der USA (Umgehung von Sanktionen).


Minister Amit Halevi kritisiert die IDF scharf wegen ihrer Informationspolitik. Die Lage in Gaza sei bei weitem nicht so rosig, wie die IDF sie darstelle. Noch immer seien wichtige Teile der Hamas und des PIJ operativ und stellten eine grosse Gefahr dar. Mit ihrer Informationspolitik streue die IDF der Bevölkerung Sand in die Augen und fördere den Ruf nach einem „Waffenstillstand jetzt!“, wie es oft von der Opposition (und vom Ausland) gefordert wird.


Die IDF, der Inlandgeheimdienst und die Polizei haben je eine Untersuchungskommission zu den Umständen, die zum 7. Oktober geführt haben, gebildet, doch daneben gibt es auch eine zivile Kommission, die das untersucht.

Das ist insofern heikel, als dass diese Kommission dadurch in den Besitz klassifizierter Informationen kommt, die sie dann veröffentlicht. Sie sagt, sie werde über ihre Erkenntnisse einen detaillierten Bericht verfassen, den sie einer offiziellen Kommission übergeben werde, sobald eine solche gebildet sei. Auch werde sie danach ihre Bemühungen einstellen. Diese offizielle Untersuchungskommission ist bislang noch nicht gebildet worden.


Der ehemalige Premierminister Ehud Olmert bastelt im Versteckten an einem Abkommen mit den Palästinensern, das der palästinensischen Forderung nach einem eigenen Staat in jenen Gebieten, die einst von Jordanien und Ägypten besetzt waren, nachkommen und Jerusalem zweiteilen soll.

Yesha

Das Reisen in Yesha wird zunehmend lebensgefährlich, denn palästinensische Terroristen platzieren Tausende von Landminen bei und unter den Strassen. Gefährlich ist das nicht nur für Israelis, sondern auch für die palästinensischen Bewohner, denn diese bewegen sich viel öfter auf diesen Strassen.


Die palästinensischen Attacken in diesem Gebiet nehmen stark zu und es macht den Anschein, als seien etliche von ihnen überregional orchestriert. In Gush EtZion explodierte ein mit Sprengstoff beladenes Auto bei einer Tankstelle, vermutlich wegen einer falschen Manipulation mit der Sprengladung, und bei Carmei Tzur wurde das mit Sprengstoff beladene Auto eines Terroristen gerammt und so zur Explosion gebracht. Beide Fälle gingen relativ glimpflich aus und die meisten Terroristen konnten eliminiert werden, doch einer ist noch flüchtig.

Die Insassen der beiden explodierten Fahrzeuge standen miteinenander in Kontakt und es besteht der Verdacht, dass noch ein drittes mit Sprengstoff geladenes Auto in diese Aktion eingebunden war, doch dieses Fahrzeug wurde noch nicht gefunden. Auch wird vermutet, dass diese koordinierte Aktion aus dem Ausland gesteuert worden ist.

Dieses Video zeigt die Explosion des Autos bei der Tankstelle.


Nach diesen Anschlägen in Gush EtZion, heute Samstag, operierten unsere Streitkräfte verstärkt in Jenin und in direkten Kämpfen wurden dort etwa 30 Terroristen getötet. Auch in Tulkarm wurde heftig gekämpft, was 5 Terroristen das Leben kostete.

Die Hamas im Norden Shomrons (Samarias) versicherten Al Jazeera gegenüber, sie hätten sich auf längere Kämpfe vorbereitet und seien bestens aufgestellt und gut koordiniert.

Gaza

Ägypten sagt, der Entscheid der israelischen Regierung, die Grenzübergänge beim Philadelphi-Korridor über längere Zeit selbst zu überwachen, sei für sie inakzeptabel.

Kommentar – Damit, dass Israel die sehr viel längere Grenze zum Sinai östlich von Gaza überwacht, hat Ägypten kein Problem. Weshalb, also, sind diese letzten paar Kilometer am Mittelmeer ein so grosses Problem? Dass das mit dem für Ägypten sehr profitablen Schmuggel nach Gaza zusammenhängt, ist alles Andere als ein unbegründeter Verdacht.


So sieht es derzeit auf der Philadelphi-Achse aus:

Alle paar Meter wird gebohrt, um die Schmuggeltunnels (nach Ägypten) zu finden.

Die Maschinen bohren bis 50m in die Tiefe.


Darüber, dass die Hamas die Palästinenser in der Westbank vermehrt zu Selbstmordanschlägen aufruft, habe ich gestern bereits berichtet. Khaled Mashaal kritisiert auch das Verhalten der USA während der Geiselverhandlungen und die Tatsache, dass es an Israel Waffen liefert.


Das „American Institute for the Study of War“ (ISW) kommentierte die IDF-Erklärung zur Niederlage der Rafah-Brigade in der Hamas. Nach Angaben des Forschungsinstituts deutet die Zahl der Anschläge der Terrororganisation in Rafah darauf hin, dass ihre Zweigstelle in diesem Sektor schwer beschädigt ist.

Die Prüfung des Instituts ergab, dass die Zahl ihrer Operationen seit Beginn der israelischen Invasion von Rafah am 7. Mai jede Woche kontinuierlich zurückgegangen ist. Seit dem 13. August ging die Zahl ihrer Angriffe im Vergleich zum Juli sehr deutlich zurück: Vom 19. bis zum 29. August führte die Hamas nur 9 Angriffe durch und seit dem 23. August gibt es in Rafah keine solchen Angriffe mehr.

ISW stellte ausserdem fest, dass die jüngsten Angriffe im Gegensatz zu den Angriffen im Mai oder Juli keinen taktischen oder operativen Zweck hatten, betonte jedoch, dass Hamas-Terroristen auch dann noch in begrenztem Umfang handlungsfähig seien, wenn ihre Brigade ernsthaft beschädigt worden ist.

Das Institut erklärte: „Die jüngsten Hamas-Aktionen im August zeigten keine klaren Ziele und keinen Einsatz schwerer Waffen oder komplexer Logistik, was darauf hindeutet, dass die Hamas nicht mehr in der Lage ist, diese Art von Angriffen durchzuführen. Es handelt sich eher um direkte Angriffe, die auf israelische Streitkräfte abzielen. Sie operieren hauptsächlich im Gebiet Tel al-Tel al-Walk Sultan und setzen RPGs oder improvisierte Sprengkörper ein.“


Dieser Artikel (englisch) enthält einen interessanten „Insider-Bericht“ über die Operationen der IDF in Gaza und auch im Norden.


Inoffiziell: Es gibt noch keine Genehmigung zur Veröffentlichung und es gibt keine Gewissheit, doch es geht die Meldung um, dass möglicherweise die Leichen mehrerer Entführter gefunden worden sind.


In einer gemeinsamen Operation der IDF und des Shin Bet griff gestern (Donnerstag) ein Flugzeug der Luftwaffe den Kommandeur der zentralen Lagerbrigade des PIJ, Muhammad Katarawi, im Zentrum des Gazastreifens an und tötete ihn.

Katarawi förderte den Abschuss von Raketen auf Israel aus der Mitte des Gazastreifens und war mit der Planung und Durchführung zahlreicher Terroranschläge gegen IDF-Streitkräfte und im israelischen Hinterland betraut. Er hatte verschiedene Positionen in der Organisation inne, unter anderem als stellvertretender Brigadekommandeur und Geheimdienstoffizier.

Libanon

Die Hizbollah erklärt, sie suche derzeit keinen grossen Krieg mit Israel, die Tötung von Faud Shukr sei mit ihren „6 präzisen Treffern“ (die nur in ihrer Propaganda existieren) auf die israelische Basis in Glilot zur Genüge vergolten.

Zwar begrüsse der Libanon die Verlängerung des Mandats der UNIFIL Truppen um ein Jahr, doch mit diesem Entscheid sei die Gefahr eines grösseren Krieges nicht gebannt, wird berichtet.

Jemen

Dieser Bericht enthält ein Video der Houthis, wie sie den griechischen Öltanker Sounion gekapert haben.

Inzwischen haben sie den Tanker vermint und beginnen, ihn zu sprengen, was eine riesige Ölkatastrophe im Roten Meer auslösen wird.


Heftige Explosion einer Gaspipeline in der jemenitischen Stadt Aden am Freitagabend.

Es soll Opfer gegeben haben.

Iran

Ein Monat ist seit der Ermordung von Ismail Haniyya in Teheran vergangen und die rote Fahne der Rache ist immer noch gehisst, doch nichts ist seither passiert

Grosse Worte ohne Taten? Oder waren die gut koordinierten, jedoch gescheiterten Terrorangriffe in Gush EtZion etwa ein Teil dieser Rache?

International

Endlich hat Kamala Harris (auf CNN) ein Interview gegeben. Gar lange haben wir auf Worte warten müssen, die sie nicht vom Teleprompter abliest oder anderswo auswendig gelernt hat, sondern wo sie echte Fragen live beantworten muss.

Und, wissen wir jetzt mehr über ihr Regierungsprogramm? Der Artikel sagt: Nein, wir sind nicht klüger als zuvor.


Karim Khan, der Chefankläger des ICC, kommt unter schweren Beschuss. Die Vereinigung UKLFI (UK Lawyers for Israel) klagt ihn an, gegen die Grundregeln des ICC zu verstossen, die ihn dazu verpflichten, unabhängig und objektiv aufgrund vorliegender Beweise zu handeln. Das hat er erwiesenermassen nicht gemacht, da er Beweise, die seine anklagenden Behauptungen widerlegen, schlichtweg ignoriert und sich stattdessen auf „Beweise“ stützt, die erwiesenermassen unzutreffend sind.

Wenn Khan nicht angemessen auf ihre Klage reagiere, werden sie ihn vor dem ICC und dem BCB (Bar Standards Board) verklagen, drohen sie.


Einen Tag vor den oben beschriebenen (missglückten) Terroranschlägen in Gush EtZion sagt Francesca Albanese, die israelische Behauptung von Selbstverteidigung entbehre jeglicher Grundlage.

Albanese: „Israels Perversion des Gesetzes der Selbstverteidigung muss als das erkannt werden, was sie ist: ein dreister Versuch, die Aufrechterhaltung seiner illegalen Aggression gegen die territoriale Integrität und politische Unabhängigkeit des Staates Palästina mit einer Sanktion der „Legalität“ zu versehen. Israel hat nur einen Weg, seine erklärte Sicherheit zu erreichen: die Kolonisierung fremden Landes einzustellen, sich daraus zurückzuziehen und angemessene Wiedergutmachung für den verursachten Schaden zu zahlen, ohne dabei zu vergessen, sich bei den Opfern zu entschuldigen.“


Die Biden/Harris-Administration ist vor Gericht verklagt worden, weil sie die Untersuchungen über die Lieferung humanitärer Güter nach Gaza behindert und Israel (damit) unter Druck gesetzt hat, den Krieg gegen die Terrorbanden in Gaza „aus humanistischen Gründen“ zu beenden.

Insbesondere verklagt wurde die Regierungsorganisation USAID, weil sie Dokumente zu ihren diplomatischen Agitationen unterschlägt. Die Direktorin von USAID, Samantha Power, habe eine intensive Kampagne geführt, Millionen von USDs zur UNRWA in Gaza und via diese in die Hände der Hamas zu schleusen.

In den USA gibt es ein Recht auf Informationen, den „Freedom of Information Act (FOIA) „, welches USAID damit unterlaufen habe.


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