Nach dem gestrigen heftigen Schlagabtausch zwischen Israel und der Hizbollah gibt es zu heute nicht viel zu berichten.
Israel
Verschiedene Fluggesellschaften nehmen ihre Flüge nach Israel wieder auf.
Israel hatte den Direktor des Shifa-Spitals gefangen genommen, nachdem bekannt wurde, dass er eng mit der Hamas zusammenarbeitete. Später ist er von der Militärverwaltung, die über diese Gefangen letztendlich entscheidet, wieder freigelassen worden. Jetzt wird die Militärführung angeklagt, sie habe ihn frei gelassen, weil er zu viel über die Hamas und die Ereignisse von vor dem 7. Oktober wusste und einige hohe Beamte der israelischen Sicherheitsdienste belasten könnte.
Nun, Tali Gottlieb ist bekannt für ihre scharfe Zunge und nicht immer stimmt wirklich, was sie sagt. Doch sie äussert damit einen Verdacht und dieser ist nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Das Tauziehen um die Zusammensetzung des Obersten Gericht nimmt seinen Lauf. Im Wahlgremium haben Sympathisanten der linken Opposition die Mehrheit doch der Justizminister, Yariv Levin, will die Posten besser zwischen Links und Rechts (Opposition und Regierung) verteilen. Jetzt ist sein Kompromissvorschlag vom Wahlgremium zurückgewiesen worden. Es geht um den Ersatz von 3 abtretenden Obersten Richtern und des Gerichtsvorsitzenden.
Israels Minister für die Sicherheit, Itamar Ben Gvir, provoziert weiterhin, indem er sich für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit auf dem Tempelberg ausspricht. Wenn Muslime an der Kotel (Klagemauer) beten dürfen, weshalb sollten Juden das auf dem Tempelberg nicht auch tun dürfen? fragt er.
Israel will die ökonomische Entwicklung im Norden (Galiläa) vorantreiben und scheidet grosse Gebiete für die industrielle Nutzung aus.
Yesha
Der Botschafter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Moskau sagte, Abu Mazen habe Russland um Unterstützung bei der Organisation eines Besuchs in Gaza gebeten.
Palästina werde nach dem Gipfel in Kasan einen Antrag auf Beitritt zu den BRICS stellen, sagte deren Botschafter.
In Tubas (etwas nordwestlich von Shechem (Nablus)) nehmen Dutzende bewaffneter Terroristen, die mit dem Islamischen Dshihad, der Hamas und der Fatah identifiziert werden, an der Beerdigung des Terroristen Yazan Maslamani, ein Kommandant des Tubas-Bataillons des Islamischen Dshihad, teil.
Auch dieses Video ist von dieser Beerdigung. Es zeigt, dass auch schwer bewaffnete Kinder an diesem Umzug teilnehmen.
Die „Trauergäste“ schiessen dabei in die Luft und rufen inmitten Hunderten von Arabern nach Rache und für die Ermordung von Juden.
Gaza
Gestern, Sonntag, feuerten gazanische Terroristen eine der noch übrig gebliebenen M-90 Raketen der Hamas in Richtung Tel Aviv (s. Video).
Sie flog nicht ganz so weit und landete bei Rishon LeZion, etwas südlich von Tel Aviv.
Heute wurde die Abschussvorrichtung dieser Rakete zerstört, was zu vielen Sekundärexplosionen führte. Ein Anzeichen dafür, dass dort noch mehr solche Raketen gelagert waren.
Israelische Geheimdienstquellen gehen davon aus, dass Yahya Sinwar aus dem Tunnel aufgetaucht ist und als Frau verkleidet unter Palästinensern durch den Gazastreifen läuft.
Der Artikel zitiert den ehemaligen Shin Bet-Chef Shalom Ben Hanan, der vermutlich an der Suche nach Sinwar beteiligt war. Ben Hanan erklärte, dass Sinwar sich nicht länger als 24 bis 36 Stunden am Stück in Tunneln oder in „speziellen Bereichen unter der Erde“ aufhalte, weil er wisse, dass er dort mit technischen Mitteln auffindbar ist.
In Gaza, aber auch vermehrt in Yesha, setzen palästinensische Terroristen zunehmend auf Explosionsfallen (Improvised Explosive Devices, kurz: IEDs) anstatt auf direkte Konfrontationen. Einige davon werden durch Sensoren gezündet, andere mittels Fernsteuerung.
Ägypten behauptet nach wie vor, dass alle Tunnel, die aus Gaza nach Ägypten führen, vor sechs Jahren im Rahmen umfassender Bemühungen zur Eindämmung des Schmuggels blockiert wurden.
Ägypten hat israelische Behauptungen zurückgewiesen, dass es unter seiner Grenze zu Gaza noch immer aktive Tunnel gebe, durch die Waffen oder Menschen geschmuggelt werden können.
Libanon
Letzte Nacht hat Israel einen grossen Angriff aus Libanon erfolgreich abwehren können: Die Hizbollah hatte geplant, etwa 6’000 Raketen auf Israel abzufeuern, doch die meisten wurden noch vor ihrem Start von der IAF zerstört. Am Ende schafften es nur noch rund 300 Raketen über die Grenze.
Doch die Gefahr bleibt bestehen und das sehen auch die USA so.
Dieser Artikel enthält ein Video der IAF über ihre Aktionen gestern Nacht in Libanon.
In der arabischen Welt machen viele sich über den fehlgeschlagenen Angriff der Hizbollah auf Israel lustig. Viel zu reden (und lachen) gibt natürlich der Beschuss einer israelischen Hühnerfarm, während Nasrallah verkündete, sie hätten eine wichtige militärische Basis getroffen.
Iran
Die pro-iranische irakische Gruppe Kataib Hisbollah verstärkt ihre Präsenz in zentralasiatischen Ländern, berichtet die Website des oppositionellen Fernsehsenders Iran International.
Unterstützt von der Quds-Truppe des Korps der Islamischen Revolutionsgarde plant die Gruppe dort Angriffe auf jüdische Ziele.
Diesen Informationen zufolge hat die Gruppe einen tadschikischen Staatsbürger, Mohammad Ali Burchanow (Said Hamid al-Tajiki), angeheuert, um Aktionen in Kasachstan und Usbekistan zu koordinieren. Burchanow und seine Leute rekrutieren junge Menschen für extremistische Organisationen.
Die Kataib-Hisbollah wurde 2007 im Irak nach dem Vorbild der libanesischen Hisbollah gegründet und wird von der Quds-Truppe des IRGC kontrolliert, die die Auslandseinsätze verwaltet.
International
Nach wie vor halten die USA an ihren Bemühungen zu einem Geiselabkommen mit der Hamas fest und verbreiten (vorsichtigen) Optimismus. Dieser Artikel beschreibt einige der Dinge, die derzeit verhandelt werden.
Kommentar – Dass sie ein Scheitern nicht eingestehen wollen, hat wohl mit den anstehenden Wahlen in den USA zu tun.
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