Ich habe erkannt, dass meine „daily news“ oft zu spät kommen und schon nicht mehr so aktuell sind, wenn die automatische eMail versendet wird. Deshalb habe ich mich entschieden, meinen Tagesrückblick ab jetzt spät abends zu veröffentlichen und den eMail-Versand auf knapp nach Mitternacht (Lokalzeit in Israel) zu verschieben.
Aus diesem Grund fällt der heutige Bericht auch etwas kürzer aus. Doch ich hoffe, dieser neue Zeitplan komme Euren Bedürfnissen entgegen.
Israel
Der Beschuss Israels Norden aus Libanon geht weiter wie gehabt: Mal stärker, mal etwas weniger.
Diese Alarme sind von heute, um die Mittagszeit.
Die IDF geht davon aus, dass die Hizbollah die Belastungsgrenze der israelischen Abwehr ausloten will.
Nun bestätigen auch israelische Verhandlungsteilnehmer, dass die Verhandlungen einen wesentlichen Schritt weitergekommen seien. Allerdings werden nur die Freilassungen von Geiseln und gefangenen Terroristen erwähnt, nicht aber die Präsenz der IDF in Gaza. Auch ist zu beachten, dass sich diese Äusserungen auf ein besseres Verständnis für Israels Position unter den Mediatoren bezieht, und nicht auf die Hamas (Sinwar) selbst.
Kommentar – Ich interpretiere das so, dass der internationale Druck auf die Hamas, die Hizbollah und den Iran zunimmt. Wofür es zwar höchste Zeit ist, was aber unseren Geiseln nicht helfen wird. Denn ich denke nicht, dass die Hamas diesem Druck nachgeben wird.
Rund die Hälfte jener Israelis, die im Verlauf des letzten Jahres im Norden ein Haus gekauft haben, wollen nicht mehr in ihr Haus zurück, sagt diese Umfrage. Dafür sind Liegenschaftskäufe in der Umgebung von Haifa, auch bei Tel Aviv, stark angestiegen.
Für alle, die Aliyah machen wollen, ist das auch ein Weckruf: Es findet derzeit ein Run auf Liegenschaften rund um die Grossstädte in Zentralisrael statt. Das wird sich auf die Preise auswirken.
Mit hübscher Regelmässigkeit werden in Israel Umfragen gemacht zur Frage: „Wen würden Sie jetzt wählen, wenn…“
Wenn Naftali Bennet eine neue rechte Partei gründen würde, ergibt diese Umfrage, würde diese zur grössten Partei. Bennet würde deshalb zur Bildung der Regierung beauftragt, was die Möglichkeit zu einer breit abgestützten und in vielen Punkten einigen Regierung gäbe wie folgt:
- Bennets Partei: 21
- Likud (vielleicht bis dahin mit neuer Führung): 19
- YB (Liberman): 11
- Otzma (Ben Gvir): 8
- Schas: 8
- UTJ: 7
- RZP (Smotrich): 4
- Total also 78 von 120 Sitzen, eine stabile Mehrheit.
Doch solche Umfragen sagen nicht viel aus. Sie sind und bleiben rein theoretisch und Futter für Gedankenspiele.
Gaza
Im Norden des Gazastreifens wird man sarkastisch. So schrieb einer der Bewohner (sinngemäss):
„Die Körper der Gaza-Märtyrer verfaulen nicht wie das bei gewöhnlichen Menschen der Fall ist, weil in ihren Körpern so viel Konservierungsmittel enthalten ist – aufgrund ihrer Ernährung aus Dosen der für die Zivilbevölkerung gedachten humanitären Hilfe.“
Libanon
Bei einem gezielten Luftangriff der israelischen Luftwaffe auf ein Motorrad im Südlibanon wurde der Kommandeur der Eliteeinheit Radwan der Hisbollah getötet (Pressedienst der israelischen Armee).
Radwan ist die elitärste und kampfbereiteste Einheit der Streitkräfte der militärisch-politischen Organisation Hisbollah.
Die Zahl ihrer Kämpfer beträgt ca. 5’000 Menschen.
Im Libanon wurde die zentrale Stromversorgung ausgeschaltet. Doch das hat nichts mit Israel zu tun, sondern mit dem Irak, denn dieser hat seine Öllieferungen an das staatliche Elektrizitätsunternehmen eingestellt, nachdem der Libanon seine Rechnungen seit Langem nicht mehr bezahlen kann. Jetzt läuft alles auf privaten Generatoren.
Es ist nicht genau bekannt, wie lange es die Hizbollah in ihren unterirdischen Bunkern ohne diesen Strom aushalten kann.
Wenn die iranischen Genossen ihren libanesischen Brüdern jetzt helfen könnten, indem sie ihnen Heizöl und Gas liefern anstatt Raketen und Drohnen, doch so ist es nicht.
Übrigens: Sogar in Gaza, gibt es Licht.
Nun werden die Bewohner des südlichen Libanons von der Wasserbehörde dazu aufgefordert, Wasser zu sparen, da die Wasserpumpen infolge des Stromausfalls im Libanon abgeschaltet wurden.
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