29.7.2024 – Tag 297

Israel

Die bekannte „Harfenbrücke“ in Jerusalem leuchtet in den Farben der drusischen Flagge.


Israel hat beschlossen, den Libanon anzugreifen

Die Sitzung des Ministerkomitees für nationale Sicherheit, die im Kiriya-Komplex in Tel Aviv stattfand, ist beendet.

Es wurde beschlossen, einen massiven Angriff im Libanon durchzuführen: „Das gewählte Ziel ist strategisch, aber begrenzt.“

Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Yoav Galant wurden nach dem Angriff auf das drusische Dorf Majdal Shams auf den Golanhöhen bei dem 12 Kinder getötet wurden, befugt, über Massnahmen gegen den Libanon zu entscheiden.


Bericht: Viele Länder haben Israel gebeten, den Angriff im Libanon zu verschieben, um ihre Bürger aus dem Libanon abziehen zu können. Darüber hinaus kündigte Grossbritannien den Einsatz riesiger Schiffe an den Küsten des Libanon an, um Zivilisten zu retten.

Gemäss (unbestätigten) Berichten aus den USA und aus Libanon habe Israel versprochen, die Umgebung von Beirut in den ersten 3 Tagen nicht anzugreifen.


Israel Railways gibt bekannt: Von heute Nacht bis Sonntag wird (derzeit) der Zugverkehr nördlich von Haifa eingestellt. Ein Grund für diese Massnahme wird nicht angegeben.


Elbit Systems hat einen Auftrag im Wert von rund 190 Millionen US-Dollar für die Lieferung von Mörsersystemen an das israelische Verteidigungsministerium erhalten.


Ein israelisches Raketenschiff vom Typ „Sa’ar 6“ hat heute ein UAV abgeschossen, das vom Libanon aus in die Wirtschaftsgewässer Israels eindrang.

Dies ist das zweite Mal in den letzten Tagen, dass die Hisbollah ein UAV auf die Gasplattform „Shark“ gesteuert hat.


Ein ungewöhnliches Ereignis im Lager Sde Teiman (das ist ein temporäres militärisches Gefängnis für Gaza-Terroristen in der Negev):

Ermittler der Militärpolizei durchsuchten den Feldstützpunkt und nahm 8 Soldaten wegen des Verdachts der Misshandlung eines Terroristen fest. Der Terrorist, ein Kommandant der Hamas, war schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Einer der dort stationierten Kämpfer schrieb: „Ich veröffentliche dies unter Tränen der Wut und der Frustration! Die IDF-Polizei gegen die IDF-Kämpfer. Die Polizei kam in Masken, um die Truppe von 100 Kämpfern, die die Nohova-Terroristen bewachen, aufzuhalten, entwaffnete sie, nahm ihre Mobiltelefone und hielt sie mit Gewalt und Tränengas auf. Bei der Razzia bei der Reservetruppe wurden die Telefone und die persönlichen Gegenstände der bewaffneten Kämpfer eingesammelt.“

Das Ereignis wirft hohe Wellen auf. Protestierende Zivilisten drangen in den Stützpunkt und auch ins Verwaltungsgebäude der Militärpolizei ein. Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und Sicherheit, Yuli Edelstein, lädt den Militärstaatsanwalt und den Kommandeur der Militärpolizei dringend ein, morgen an einer Anhörung vor dem Ausschuss teilzunehmen und Erklärungen abzugeben.

Der stellvertretende Vorsitzende der Knesset, MK Nissim Vettori: „Nach dem schockierenden Vorfall im Sde Teiman verlasse ich die Knessetdebatten. Ich mache mich jetzt auf den Weg, unsere Soldaten zu unterstützen, die ein Verdienstkreuz und keine Verhaftung erhalten sollten.“

Die Bewegung „Victory Generation Reservists“ gab bekannt, dass Hunderte von Kommandeuren und Reservisten sich nun auf den Weg zum Lager Sde Teiman im Süden machen. Es wird erwartet, dass Hunderte von Reservisten den Feldstützpunkt im Teiman blockieren.

Nach dem Überfall der Militärpolizei auf den Stützpunkt Sde Teiman durchbrachen Hunderte von Demonstranten die Zäune des Stützpunkts. Unter den Demonstranten waren auch Mitglieder der Knesset. Derzeit sind dort die IDF und Polizeikräfte im Einsatz.

Die Militärpolizei, respektive die Militärjustiz, wird heftig kritisiert. Anwälte der verhafteten Soldaten berichten, dass sie über mehrere Stunden nicht mit ihren Klienten sprechen durften. Gemäss ihrer Beschreibung des Vorfalls, der zu dieser Verhaftung geführt hat, handelt es sich um einen Hamas-Kommandanten, der in ein anderes Gefängnis hätte überbracht werden sollen, sich aber mit Händen, Füssen und Bissen dagegen zur Wehr gesetzt habe. Es habe bei diesem Vorfall verletzte Soldaten gegeben. Die Verhaftung dieser Soldaten aufgrund der Aussagen eines Hamas-Kommandanten sei absolut ungerechtfertigt.

Der Vorsitzende der (neuen linken Partei) „Demokraten“, der ehemalige Generalmajor Yair Golan, reagierte auf den Vorfall in Sde Teiman: „Diejenigen, die den Kahaniten [damit meint er Ben-Gvirs Partei Otzma Yehudit] den Eintritt in die Regierung erlauben, müssen erkennen, wie ernst das ist, wenn sie sich entscheiden, gegen die Armee zu rebellieren.“

Der Stabschef, Generalmajor Herzi Halevi, kommentierte den Vorfall und sagte: „Der Vorfall des Einbruchs in den Stützpunkt Sde Teiman ist äusserst schwerwiegend und gesetzeswidrig. Der Einbruch in einen Militärstützpunkt und die Störung der dortigen Ordnung stellt ein schwerwiegendes Verhalten dar, das in keiner Weise akzeptabel ist. Wir befinden uns im Krieg und Aktionen dieser Art gefährden die Sicherheit des Landes. Ich verurteile den Vorfall aufs Schärfste und wir arbeiten daran, die Ordnung auf dem Stützpunkt wiederherzustellen. Ich unterstütze voll und ganz die Militärstaatsanwaltschaft und die Militärpolizei, die jeden ihnen zur Kenntnis gebrachten Vorfall untersuchen. Dies ist ihre Pflicht, unabhängig von Rang oder Position. Es sind genau diese Untersuchungen, die unsere Soldaten in Israel und der Welt schützen und die Werte der IDF bewahren.“

Kommentar: Um dem Ausland zu gefallen, schickt Halevi also die Militärpolizei gegen die IDF. Ich glaube nicht, dass das in der Bevölkerung gut ankommt…

Die Reservisten im Lager Sde Teiman, die die Terroristen bewachen und an der Seite der verhafteten Kämpfer dienen, sagen gegenüber News 12: „Wir Soldaten werden schikaniert, doch die Terroristen erhalten eine VIP-Behandlung. Unsere Entführten bekommen keinen Viertel davon, doch diese erhalten Futter, Wasser, Obst und Eis, um kaltes Wasser zu haben. Jeden Tag werden sie von einem Arzt untersucht und es liegt keine Misshandlung der Terroristen vor.“

Yesha

Wo auch der erfahrene Psychiater an seine Grenzen stösst


Das Tulkarm-Bataillon hat der Palästinensischen Autonomiebehörde ein Ultimatum gestellt und fordert die Freilassung eines seiner festgenommenen Mitglieder in Tulkarm bis 22:00 Uhr.

Als das Ultimatum ergebnislos endete, wurde sofort schweres Feuer auf die Polizeistation in Tulkarm eröffnet.

Gaza

Dies sind die angeblichen „4 neuen israelischen Forderungen“ für ein Geiselabkommen:

  1. Keine bewaffneten Gazaner werden in den Norden zurückkehren dürfen.
  2. Die IDF wird den Philadelphi-Korridor (die Grenze zu Ägypten) weiterhin überwachen.
  3. Israel wird den Kampf in Gaza weiterführen, wenn die Verhandlungen in ihrer ersten Phase stecken bleiben.
  4. Israel besteht auf einer Namensliste der noch lebenden Geiseln in Gaza, die in dieser ersten Phase freigelassen werden.

Allerdings ist keine einzige dieser Forderungen neu, sie sind seit langem unverändert. Das Büro des Premierministers sagt als Reaktion auf diese Beschuldigung der Hamas:

„Es ist die Hamas-Führung, die eine Einigung verhindert. Israel hat in der Gliederung keine Bedingungen geändert oder hinzugefügt. Im Gegenteil, bis zu diesem Zeitpunkt war die Hamas diejenige, die 29 Änderungen forderte und nicht auf den ursprünglichen Entwurf reagierte. Israel hält an seinen Grundsätzen gemäss dem ursprünglichen Entwurf fest – Maximierung der Zahl der lebenden Entführten, israelische Kontrolle über die Philadelphia-Achse und Verhinderung der Durchreise von Terroristen und IDF in den Norden des Gazastreifens.“

Libanon

Sistierte Flüge nach Beirut. Im Luftraum über dem Libanon gibt es zurzeit überhaupt keine Flüge mehr – alle Flüge von und nach Libanon wurden aus Angst vor einem israelischen Angriff gestrichen.

Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa verlängert die Aussetzung ihrer Flüge vom und zum Flughafen Beirut bis zum 5. August. Auch die Schweizer Fluggesellschaft stellt alle Flüge von und nach Beirut ein. French Airlines und Transavia stellen ihre Flüge von und nach Beirut bis zum 5. bzw. 6. August ein.


Diese Länder haben ihre Bürger aufgefordert, den Libanon sofort zu verlassen. Allerdings dürfte das jetzt schwierig werden, da viele Flüge abgesagt worden sind.

Viele Länder haben Israel gebeten, den Angriff im Libanon zu verschieben, um ihre Bürger aus dem Libanon abzuziehen. Darüber hinaus kündigte Grossbritannien den Einsatz riesiger Schiffe an den Küsten des Libanon an, um Zivilisten zu evakuieren.


US-Quellen: Die Hisbollah übt Druck auf die Hamas aus, eine Einigung über Geiseln zu erzielen.

Kommentar: Eine sehr seltsame Meldung. Was sollte der Grund für solches sein?


Angeblich wollen russische Beamte libanesische Beamte gewarnt haben, dass der Schlag, den die IDF dem Land zufügen wird, dem Schlag ähneln wird, der Gaza zugefügt wurde. Die libanesischen Behörden veröffentlichen dies nicht, um keine Panik zu verursachen.


Berichte aus Libanon:

In diesen Momenten fliegen Drohnen über den südlichen Vororten von Beirut und dem Flughafen Rafik Hariri.


Die von der Hizbollah eingesetzte iranische „Falaq 1“-Rakete stammte offenbar aus derselben Serie, die auch von den Milizen im Irak gegen amerikanische Ziele eingesetzt wurde und von dort auf dem Weg des Waffenschmuggels aus Syrien in den Libanon gelangte.

Syrien

Derselbe Erdogan, der Israel mit einer Invasion gedroht hatte, hatte erst wenige Stunden zuvor den Norden Syriens angegriffen und bei einem Luftangriff 20 syrische Zivilisten getötet.

Irak

Der irakische Premierminister forderte den Iran erneut auf, Druck auf die schiitischen Milizen im Irak auszuüben, damit diese die Angriffe auf die amerikanischen Stützpunkte im Land nicht wiederholen.

Iran

Viele hochrangige Beamte und Führer der schiitischen Achse trafen am letzten Tag anlässlich der Amtseinführung des neuen Präsidenten Massoud Pazkhian in Teheran ein.

Auf dem Foto: Generalsekretär des Islamischen Dschihad (PIJ), Ziad Al-Nakhallah, und Nasrallahs Stellvertreter Naim Kassem, der zu einem interessanten Zeitpunkt aus dem Libanon geflohen ist. Haniyeh und andere Hamas-Funktionäre werden voraussichtlich später eintreffen.

Jemen

Netzer a-Naziri, der stellvertretende Vorsitzende des Unternehmens, das den Hafen Hodeida im Jemen verwaltet, gibt bekannt:

Der durch den israelischen Angriff verursachte Schaden an den Hafenanlagen von Hodeidah wurde auf 20 Millionen Dollar geschätzt, abgesehen von den Verlusten, die durch den Ölverlust in den Lagerstätten des Hafens verursacht wurden.

Ihm zufolge wurden zwei Kräne und ein Schiff zerstört und auch die Docks beschädigt. Gleichzeitig weist A-Naziri darauf hin, dass die Schliessung des Hafens begrenzt war und bereits am vergangenen Dienstag zwei Handelsschiffe im Hafen anlegten.

International

Macron appelliert an Netanjahu, die Situation „nicht eskalieren zu lassen“.

Kommentar: Hat nicht eben die Hizbollah die Situation eskaliert? Und ist es nicht der Iran, der mit einer Eskalation droht?


Der französische Präsident Macron in einem Telefongespräch mit dem gewählten Präsidenten Irans: „Ich hoffe, dass sich die Beziehungen zwischen unseren Ländern während Ihrer Herrschaft verbessern werden.“

Kommentar: Ist das seine diplomatische Sprache, grenzenlose Naivität oder schlicht Bosheit? Wie und warum will er die Beziehungen zwischen Frankreich und dem weltgrössten Terrorstaat verbessern?


Geert Wilders, Vorsitzender der Freiheitspartei (PVV) im niederländischen Parlament, schrieb in X:

„Der islamfaschistische Erdogan droht mit einer Invasion Israels.

Der Mann ist völlig verrückt.

Die Türkei sollte aus der NATO ausgeschlossen werden.“


„Heil Hitler“ Rufe unter palästinensischen Flaggen während der HaTikwa, der israelischen Nationalhymne, bei den Olympischen Spielen in Paris.


Auch die USA warnen: Hochstein warnt vor einem Anschlag in Beirut

Der Sondergesandte des Weissen Hauses für den Libanon, Amos Hochstein, telefonierte mit Verteidigungsminister Galant und äusserte laut einem israelischen Beamten seine Besorgnis darüber, dass Israel Beirut als Reaktion auf den Angriff der Hizbollah auf Majshdal Shams angreifen würde. Hochstein betonte, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe, dies jedoch auf eine Weise tun müsse, die nicht zu einer noch grösseren Eskalation führe und der Zivilbevölkerung keinen Schaden zufüge. Hochstein sagte Galant, dass bei einem israelischen Angriff in Beirut „die Situation ausser Kontrolle geraten könnte“.

Kommentar: Ist sie denn jetzt unter Kontrolle? Unter wessen Kontrolle?


Dies ist die Liste der Waffen, deren Lieferung an Israel vom Weissen Haus (laut Fox News) blockiert wird.

Es geht hier nicht darum, dass die USA verpflichtet wären, Israel etwas zu liefern, sondern um deren Haltung gegenüber ihren Verbündeten.

In Riad, Seoul und Taipeh beobachtet man solches sehr genau!


Die USA, Australien, Indien und Japan verlangen, dass Israel den Kampf gegen die Hamas und die PIJ aufgibt.

Kommentar: Mit anderen Worten sagen sie, Israel solle sich doch einfach daran gewöhnen, dass seine Zivilisten von diesen Terroristen fast täglich mit Raketen beschossen und hin und wieder ein bisschen umgebracht, vergewaltigt, lebendigen Leibes verbrannt und entführt werden…

Erdogan droht Israel mit einem Einmarsch.

Erdogan sagte, die Türkei – immerhin ein NATO-Mitglied – könne in Israel einmarschieren, „so wie sie in Karabach und Libyen einmarschiert ist“.


Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

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