14.7.2024 – Tag 282

Israel

Netanjahu wird von den USA, Ägypten, linken Kreisen in der Armeeführung, Politikern der israelischen Opposition und, natürlich, der Hamas vorgeworfen, durch stete Änderungen bei den Verhandlungen ein Abkommen zu verhindern. Dadurch wolle er den Krieg verlängern und seinen Machterhalt sichern, wird ihm unterstellt.

Er bestreitet das jedoch dezidiert, seine Haltung sei unverändert, und es sei die Hamas, die (erneut) 29 Änderungen am Text vorgenommen hätten.


Erste Ergebnisse der Untersuchungen, wie sie im Kibbutz Be’eri präsentiert worden sind, zeigen (nicht überraschend) ein schweres Versagen der IDF am 7. Oktober.

Allerdings wird diese Untersuchung heftig kritisiert: Man habe bloss die Aktionen der untersten Chargen untersucht und die Spitzen verschont. Hier wird also deutlich mehr erwartet.


Im Gefolge des gestrigen Attentats auf Donald Trump veröffentlicht Benjamin Netanjahu Bedrohungen auf seine Person und Familie. Auch andere israelische Minister warnen eindringlich von dieser Entwicklung des politischen Diskurses.

Kommentar: Eine ähnliche Entwicklung ist weltweit zu sehen. Das politische Kima verroht dramatisch. Die gewohnten demokratischen Spielregeln scheinen über Bord geworfen zu sein und gegen unliebige Politiker wird mit allen Mitteln, zunehmend auch illegalen, gekämpft.


Attentat in Rehovot: Rammattacke in Nir Zvi. Drei Menschen wurden verletzt. Zwei sind in ernstem Zustand, eine ist leicht verletzt. Es wird berichtet, dass Soldaten verletzt wurden.

Hier die Dokumentation der Eliminierung des Terroristen, der diesen Anschlag in der Nähe einer Kaserne verübte. Er wurde neutralisiert.


Inoffizielle Umfrage in Israel: Wurde Mohammed Deif bei diesem Anschlag in Gaza getötet?

  • Ja: 49%
  • Vielleicht: 28%
  • Nein: 10%
  • Enthaltung: 13%

Yesha

Die Hamas hat zu einer Eskalation in ganz Yesha aufgerufen. Es ist dies nicht das erste Mal.

Gaza

Noch immer wissen wir nicht mit Sicherheit, ob wir die Nummer 2 der Hamas, Mohammed Deif, den Chefplaner der Massaker vom 7. Oktober, eliminieren konnten oder nicht. Dieser Artikel beschreibt, was sein Tod bedeuten würde.


Ein hochrangiger Hamas-Funktionär bestreitet heute Morgen gegenüber der französischen Nachrichtenagentur, dass Muhammad Dief gestern bei einem Luftwaffenangriff getötet wurde. Ihm zufolge ist sein Zustand gut und er überwacht direkt die Operationen der Hamas in dem Gebiet.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Person, die offenbar mit der französischen Nachrichtenagentur gesprochen hat, im Ausland ist und die Kommunikation mit der Hamas in Gaza nicht optimal ist.


Wer war der gestern getötete Hamas-Terrorist Rafe Salama?

Salama schloss sich Anfang der 1990er Jahre der Hamas an und wurde zum Generalmajor Khan Younis-Karara unter dem Kommando von Muhammad Sinwar (dem Bruder von Yahya Sinwar) ernannt. Während seiner jahrelangen Tätigkeit in der Hamas spielte er eine zentrale Rolle bei der Entführung von Gilad Shalit. Er befehligte die Kampfunterstützung und den Verteidigungsplan der Hamas bei der Operation Rock Ethan und war auch für die Tunnelpläne der Khan Yunis Brigade verantwortlich.

Im Jahr 2016 löste er Sinwar als Kommandeur der Khan Younis Brigade ab und befehligte die beiden Tunnelangriffe, die in Khan Younis während der Operation „Guardian of the Walls“ vereitelt wurden. Dabei versuchten 18 Terroristen in das Land einzudringen, wurden dabei jedoch eliminiert.

Er befehligte die Khan-Younis-Brigade der Hamas und war für alle Starts der Khan-Younis-Division auf israelisches Territorium verantwortlich.

Seine Eliminierung stellt einen erheblichen Schaden für das militärische Funktionieren der Terrororganisation Hamas dar.


Ägyptische Beamte sagten der Nachrichtenagentur Reuters: „Die Gespräche über den Deal wurden eingefroren, bis Israel es ernst meint.“

Kommentar: Offenbar eine Aussage der Hamas, der es mit der Freilassung der Geiseln nie (so behaupte ich) ernst war. Vermutlich ist die Hamas jetzt damit beschäftigt, die Gefallenen beim Angriff auf Mohammed Deif auszugraben und zu identifizieren. Teilweise sind die Leichen unter einem 3 Meter hohen Berg von Sand und Schutt begraben.

Dazu kommt, dass sie jetzt sehr besorgt ist, weil die IDF so gut über die Operationen selbst in höchsten Kreisen der Hamas informiert ist. Hier suchen sie jetzt das Leck in ihren Reihen.


Die Hamas dementierte kurz darauf die Berichte in den Medien, wonach sie die Verhandlungen über einen Deal vor dem Hintergrund des versuchten Attentats auf Mohammad Deif und Generalmajor Khan Younes eingefroren habe, und erklärte in einer offiziellen Erklärung: „Was von der französischen Nachrichtenagentur AFP veröffentlicht wurde.“ und von mehreren anderen Medien verbreitet wird, ist falsch und unbegründet“

Kommentar: Das ist eine typische politische Ansage der Hamas, denn in Wirklichkeit hatte sie diese Gespräche bereits 2 Tage vor dem Anschlag auf Deif eingefroren.


IDF-Sprecher:

  • Die Kämpfer des Kampfteams der Alexandroni-Brigade und der Luftwaffe haben eine Terroristengruppe eliminiert, die eine Bombe in der Gegend von Gaza-Stadt platziert hat.
  • Die Kräfte der Division 162 griffen einen Panzerabwehrposten in der Gegend von Rafah an und eliminierten Terroristen, die sie bedrohten. Die Division 162 ist weiterhin im Raum Rafah tätig.
  • Die Kampfgruppe der Nahal-Brigade griff in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe eine Panzerabwehrstellung an, von der aus unsere Streitkräfte beschossen wurden, sowie eine weitere Terroristengruppe, die in der Gegend eine Bedrohung darstellte.
  • Ausserdem zerstörten die Kämpfer der 401. Brigade Combat Team eine Reihe unterirdischer Tunnelschächte und terroristische Infrastrukturen in der Gegend.
  • Die Kämpfer des Kampfteams der Alexandroni-Brigade haben bei Nahkämpfen im Raum Gaza-Stadt eine Reihe von Terroristen ausgeschaltet. Bei einer der Aktivitäten wurde eine Terroristengruppe entdeckt, die sich in der Gegend bewegte und versuchte, eine Bombe in der Nähe der Kämpfer zu platzieren. Kurze Zeit später griffen die Streitkräfte die Gruppe in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe an und vernichteten sie.

Er ist sicherlich nicht Deif und Salam, aber es ist trotzdem erwähnenswert:

Blogger in Gaza berichten über den Tod von Izaddin Ibrahim Mohsen aus Shujaiyya.

In Aufnahmen vom 7. Oktober führt er die blutüberströmte Geisel Daniela Gilboa ab.

Syrien

Ein offenbar israelischer Angriff auf iranische Milizen in Damaskus.

Das Angriffsgebiet geriet in Brand und viele Krankenwagen eilen zum Tatort. Offenbar gibt es Opfer.


Bei einem weiteren Angriff auf ein Gebäude im Dorf Sousa in einem Vorort von Damaskus wurden Opfer gemeldet.

Es ist nicht klar, wer hier angegriffen worden ist.


Der IDF-Sprecher (es ist selten, dass Israel Angriffe auf Syrien öffentlich kommentiert): „Die IDF griff auf syrischem Territorium an. Angegriffen wurden ein zentrales Hauptquartier und von der syrischen Armee genutzte militärische Infrastruktur.“

„Diese Angriffe wurden als Reaktion auf das Abfangen der beiden UAVs durchgeführt, die gestern (Samstag) von syrischem Territorium in das Gebiet nördlich von Eilat gelangten. Das syrische Regime ist für jede terroristische Aktivität auf seinem Territorium verantwortlich und wird die Konsequenzen dafür tragen.“

Irak

Kurdische Oelanlagen, offenbar in Irak, werden angegriffen und beschuetzt.

International

Seit 1960 haben sich die Muslimbrüder in den USA, stets im Geheimen, etabliert, sagt Sami al-Arian, ein früheres führendes Mitglied dieser islamistischen Organisation. Er beschreibt, wie sie dabei vorgegangen sind und sagt, die meisten Vorwürfe der „Islamophoben“ seien absolut berechtigt.


Der Generalsekretär der UNO, Antonio Guterres, gab bekannt, dass es zum palästinensischen Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNRWA, keine Alternative gebe und 118 Länder die Hilfsorganisation vor dem Hintergrund der verstärkten Zerschlagungsbemühungen Israels bei Bedarf unterstützten.

Die UNRWA biete Bildung, Gesundheit und Hilfe für Millionen Palästinenser im Gazastreifen, in Judäa und Samaria, Jordanien, Syrien und im Libanon. Seit Ausbruch des Krieges im Gazastreifen haben UNO-Beamte betont, dass UNRWA das Rückgrat der Hilfseinsätze sei.

„Mein Appell an alle lautet: Schützen Sie die UNRWA, verteidigen Sie die UNRWA-Teams und verteidigen Sie das Mandat der UNRWA – auch durch Finanzierung. Ich möchte es klar sagen: Es gibt keine Alternative zur UNRWA“, sagte Guterres auf der UNRWA-Konferenz in New York.

„Das Personal war Gegenstand gewaltsamer Demonstrationen und Desinformation. Einige von ihnen wurden von Israel verhaftet und in der Folge berichteten sie über Misshandlungen und sogar Folter“, sagte er und fügte hinzu, dass die Anwesenheit und Bewegungsfreiheit des UNRWA-Personals von Israel eingeschränkt werde.

Kommentar: Wenn er ewig leben und weiterhin UNO-Generalsekretär blieben wurde, würde er diese Worte wiederholen, bis Israel endgültig vernichtet ist und seine UNRWA dadurch überflüssig wird. Dass seine UNRWA bei der Verteilung der Hilfslieferungen in Gaza gänzlich versagt, kümmert ihn nicht im Geringsten. Er verfolgt andere Ziele.


Premierminister Netanyahu wird am kommenden Montag in Washington, vor seiner Rede vor dem Kongress, mit Präsident Biden zusammentreffen.

Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

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