13.7.2024 – Tag 281

Israel

Zu den Abkommen mit der Hamas und mit Ägypten kursieren immer wieder Meldungen, die von unserer Regierung heftig bestritten und als krasse Lüge bezeichnet werden.

Es sind stets Meldungen, die einen baldigen Abschluss der Verhandlungen andeuten und die bei den Angehörigen von Geiseln falsche Hoffnungen wecken. Natürlich befeuern sie auch die Opposition gegen die Regierung.

Woher kommt das? Wer steckt dahinter? In aller Regel sind es entweder die USA oder hohe Kreise des Militärs und der Geheimdienste…

Yesha

Heute Abend ist eine Reihe von Wutmärschen im Namen der Hamas nach dem Angriff (auf Mohammed Deif) in Khan Yunis angekuendigt: Jerusalem, Jericho, Qalqilya, Bethlehem, Tulkarm, Salafit, Jenin, Hebron, Ramallah, Albira und Nablus.

Gaza

In Gaza überstürzen sich die Ereignisse, doch eins nach dem anderen:

Erst wurde weitere Leitfigur der Hamas eliminiert: Hossam Mansour. Er hatte eine Position im militärischen Flügel der Hamas inne, verfügt über eine bedeutende Vergangenheit im inneren Sicherheitsapparat und spielte zusätzlich zu dieser Rolle eine bedeutende und kontinuierliche Rolle bei der Aufrechterhaltung und Präsenz der Hamas-Herrschaft im Gazastreifen. Abgesehen von den militärischen Aktivitäten, für die er angegriffen wurde, war Hassam einer der Manager der Vereinigung „Al-Khir“, die unter dem Deckmantel humanitärer Aktivitäten Gelder an Terrororganisationen transferiert.


Danach folgte der Kommandant des Shejaiya-Battailons der Hamas diesem Schicksal: Ayman Showadeh. Er war in die Massaker vom 7. Oktober involviert und hat viele Angriffe auf die IDF in Gaza kommandiert.


Ein Hauptquartier der UNRWA in Gaza-City, in welchem sich Terroristengruppen eingenistet hatten, wurde gestürmt.


IDF-Sprecher: „IDF-Truppen kämpfen weiter im Gazastreifen. Kampfflugzeuge griffen ein Gleitschirmlager der Hamas-Luftwaffe in der Region Rafah an.“

  • Die Streitkräfte der Division 162 kämpfen weiterhin im Raum Rafah. Am letzten Tag zerstörten sie bei Razzien in der Gegend mehrere Tunnelschächte und töteten mehrere Terroristen.
  • Die Kampfteams der Nahal-Brigade identifizierten eine Gruppe von drei Terroristen, die eine Panzerfaust auf sie abfeuerten. In kurzer Zeit dirigierten sie ein Flugzeug, das die Gruppe in der Nähe eines Tunnelschachts angriff und eliminierte.
  • Die Streitkräfte der 99. Division kämpfen weiterhin in Gaza-Stadt.
  • Die Kampfteams der Brigade „Alexandroni“ haben am letzten Tag in persönlichen Begegnungen und in Zusammenarbeit mit den Luftwaffenkräften eine Reihe von Terroristen in der Region eliminiert.
  • Gestern Abend griffen Kampfflugzeuge ein Gleitschirmdepot der Hamas-Luftwaffe in der Gegend von Rafah an. Diese Fallschirme wurden von Hamas-Terroristen beim Shiva-Massaker im Oktober eingesetzt.

Und zuletzt das wichtigste Ereignis dieses Tages: Kampfjets griffen vor Kurzem massiv in Khan Yunis an. Das Informationsbüro der Regierung meldet mehr als 100 Tote bei dem Angriff. Das Ziel des Angriffs war Muhammad Deif, die Nummer 1 im militärischen Arm der Hamas im Gazastreifen. Bei ihm hat sich Rafa Salama, der Kommandeur der Khan Yunis Brigade, befunden.

Israel hatte Geheimdienstinformationen erhalten, wonach Mohammed Deif (links, mit Brille) seine Tunnels für ein militärisches Treffen mit diversen Kommandanten der Hamas überirdisch, in einem von der Hamas gegenüber Zivilpersonen hermetisch abgeriegelten Grundstück treffen werde.

Das Zeitfenster, die Nummer 2 der Hamas und gleichzeitig mehrere andere Hamas-Kommandanten mit einem einzigen Schlag zu treffen, war sehr kurz.

Es passte auch, dass das zwar in einer „humanitären Zone“ geschah, jedoch auf einem Gelände, auf welchem sich keine Zivilisten befinden (durften).

Israel hat sehr schnell reagiert, die einmalige Chance ergriffen und dieses Grundstück mit massiven Bomben eingedeckt.

Die Chance, dass dabei jemand überlebt hat, ist äusserst gering.

Die ersten Reaktionen der Hamas sind panikartig. Dass Rafa Salama bei diesem Angriff getötet worden ist, wurde zwar sehr rasch bestätigt, doch von Mohammed Deif wird behauptet, er sei unverletzt und es gehe ihm gut.

Ansonsten spricht die Hamas jedoch, wie immer, nur von getöteten Zivilisten und „vielen Frauen und Kindern“.

So sieht das Gelände nach dem Angriff aus.

Bis zum Einbruch der Dunkelheit graben Gazaner nach Toten, am anderen Tag wird diese Arbeit fortgesetzt.

De Rede ist von zwischen 70 und 100 Toten.

Doch, wie bereits erwähnt: Das Gelände war für Zivilisten nicht zugänglich.

Folglich dürfte es sich dabei fast ausschliesslich um jene Kommandanten der Hamas handeln, die an dieser Besprechung teilgenommen haben, und um deren Wachpersonal.


Dies berichtet die JPost über diesen Angriff.

Dieses Foto einer aus den Trümmern geborgenen Leiche kursiert im Internet, doch ob es sich dabei tatsächlich um Mohammed Deif handelt, ist unklar.

Die Hamas bestreitet es.

Doch ob Deif jetzt getroffen wurde oder ob er, einmal mehr, davongekommen ist, ein sehr schwerer Schlag für die Hamas ist es so oder so. Denn es zeigt, dass die IDF über hoch sensible Informationen aus den innersten Kreisen der Hamas verfügt.

Übrigens: Für die Ergreifung von Mohammed Deif ist eine Belohnung von 100’000 USD ausgesprochen.


Dieses Foto zeigt das Gelände des Angriffs.

Ein Bericht zum versuchten Attentat auf Mohammad Deif: Sicherheitsbeamte sagen heute (Montag) Morgen, dass selbst in den letzten Stunden noch keine neuen Geheimdienstinformationen eingegangen seien, die es ermöglichen würden, die Aussage über das Attentat auf Deif zu untermauern. In Israel wartet man immer noch auf weitere Informationen, die die Ergebnisse des Angriffs klären könnten.

In der Zwischenzeit werden wir innerhalb der Grenzen der Zensur (und davon gibt es viele) versuchen, Muhammad Deifs Bewegungen während des Krieges nachzuzeichnen:

  • Israel schätzt, dass Deif zu Beginn des Krieges, noch bevor das Bodenmanöver begann, aus seinem Versteck im Süden des Gazastreifens fliehen konnte.
  • ⁠Seit Beginn des Krieges hielt sich Deif im Süden des Gazastreifens (Khan Younes und Rafah) auf – und die meiste Zeit verbrachte er in unterirdischen Tunneln, hauptsächlich unter dem Flüchtlingslager von Khan Younis.
  • Obwohl die Division 98 vier Monate lang in Khan Yunis manövrierte, ist nicht bekannt, dass sie ihm nahe kam oder den Ort erreichte, an dem er sich aufhielt. Im Sicherheitsestablishment gilt er als „Solist und schwer fassbar“.
  • Die Einschätzung ist, dass sich Deif erst vor kurzem erlaubt hat, seine Tunnels zu verlassen – dies aufgrund des fortgeschrittenen Stands der Verhandlungen über den Entführungsvertrag. So gelangte er zum oberirdischen Anwesen der Familie Salama in Mawasi.
  • ⁠In Israel wird geschätzt, dass Deif im Gegensatz zu Sinwar, der die meiste Zeit auf der Flucht, beschäftigt mit seinem persönlichen Überleben verbringt, wahrscheinlich intensiv an der Fortsetzung des Krieges und der Führung des militärischen Arms der Hamas beteiligt war. Aus diesem Grund traf er sich auch mit Generalmajor von Khan Younis Rafe Salama. Es war ein Arbeitstreffen.
  • Auch Salama kam erst kürzlich auf dem Gelände in Mawasi an – es war nicht sein ständiger Wohnsitz. Daher waren die operativen Möglichkeiten dieser doppelten Eliminierung aussergewöhnlich: zwei dicke Fliegen mit einer Klappe.

Libanon

Libanon brennt riesige Flächen in Israel runter und beklagt sich jetzt beim UNSC, wenn’s auch in Libanon brennt.

Das libanesische Aussenministerium sagte, es habe beim UN-Sicherheitsrat eine Beschwerde eingereicht „im Zusammenhang mit systematischen israelischen Angriffen auf libanesische Landwirtschaft, Bauern und Hirten, 683 Bränden, bei denen 2,1 Quadratkilometer Land vollständig niedergebrannt wurden, und 6 Quadratkilometer Wälder und landwirtschaftliche Nutzflächen geschädigt wurden“.

Gleichzeitig bezieht sich die Beschwerde auf das 1. Zusatzprotokoll zu den Genfer Konventionen von 1949, das verlangt, „während Feindseligkeiten keine schwerwiegenden und langfristigen Umweltschäden zu verursachen“.

Das ist Ernst, kein Humor.

In Israel sind aufgrund des libanesischen Beschusses bereits 60 Quadratkilometer, also rund das zehnfache, verbrannt: Wälder und Büsche, viele Kuhställe, Geflügelfarmen und Ackerland wurden zerstört.

Kommentar: Vielleicht sollte auch Israel beim UNSC eine Beschwerde wegen der Verletzung dieser Genfer Konventionen durch den Libanon (und nicht durch die Hisbollah) einreichen. Nicht, dass das bei den derzeitigen Vereinten Nationen etwas nützen würde, aber es wäre eine gute Reaktion.


Die Hisbollah ist wütend.

Ununterbrochener Raketenbeschuss auf die Städte und Dörfer an der Nordgrenze.


Nach ihren jüngsten Bombenangriffen auf Kiryat Shmona (im Norden Israels) behandeln MDA-Teams in der Stadt vier leicht bis mittelschwer Verletzte.


Die IDF schlaegt zurück und greift in fünf verschiedenen Gebieten im Südlibanon an.

Zu den Zielen, die angegriffen wurden, gehörten eine Trägerrakete im Gebiet Rab a-Taltin, die heute auf Kiryat Shmona feuerte, eine terroristische Infrastruktur im Gebiet Eyta a-Sha’ab, ein Beobachtungsposten im Gebiet Al-Adaisa und eine terroristische Infrastruktur in der Gegend von Kfar Kila neben einer militärischen Struktur und einer weiteren terroristischen Infrastruktur in der Gegend von Hula.

Syrien

Berichten aus Syrien zufolge unternehmen die Iraner im letzten Monat Schritte, die auf einen Versuch hindeuten, die syrische Regierung zu übernehmen.

Dies zeigt sich in der Verhaftung vieler hochrangiger syrischer Offiziere und Beamten, der Ermordung von Präsident Assads Beraterin Luna Al Shibal und dem plötzlichen Verschwinden von Asma Assad, der Frau des Präsidenten, unter dem Vorwand, ihr Krebs sei zurückgekehrt. Die häufigen Auftritte der beliebten First Lady haben gänzlich aufgehört, wahrscheinlich aufgrund ihres starken Widerstands gegen die iranische Präsenz in Syrien.

Denselben Quellen zufolge besteht die Absicht des Iran, mit seinen Revolutionsgarden ein schiitisches Regime in Syrien zu installieren. Der iranische Kandidat sei Ali Ibrahim Namora aus der Stadt Noble, nördlich von Aleppo.

Notiz: Diese Informationen stammen aus zwei verschiedenen syrischen Quellen und sind im Allgemeinen zuverlässig und genau.

Iran

Ein Angriff oder eine Luftverteidigungsübung?

Am vergangenen Mittwoch waren Schüsse vom Stützpunkt Shaheed Karini in der iranischen Stadt Kashan zu hören.

Wie aus der Dokumentation hervorgeht, wurde die Luftabwehr am Stützpunkt aktiviert, woraufhin eine grosse Explosion im Stützpunktbereich beobachtet wurde.

Diese iranische Basis wird als Fabrik für die Produktion verschiedener Arten von UAVs genutzt.

Die Meinungen im Iran sind geteilt:

Einige behaupten, dass der Stützpunkt aus der Luft von mindestens einer Selbstmorddrohne angegriffen wurde, während andere behaupten, dass es sich um eine routinemäßige Luftverteidigungsübung in Kombination mit Pyrotechnik handelte.

Iranische Beamte sprechen überhaupt nicht über das Thema.

Es gibt keine Verantwortungsübernahme seitens eines Angreifers.

International

Arabische Länder am Golf zeigen, wie es geht.

Associated Press: Ein Student der New York University in Abu Dhabi wurde einen Tag, nachdem er bei seiner Abschlussfeier mit einer palästinensischen Mütze „Freies Palästina“ gerufen hatte, aus den Vereinigten Arabischen Emiraten geworfen.


Amerikaner und Europäer haben noch viel zu lernen…


Der amerikanische Flugzeugträger USS Theodore Roosvelt und sein Gefolge kamen im Roten Meer an, um „Aggressionen abzuschrecken, die regionale Stabilität zu fördern und den Freihandel in der Region zu schützen“.


Flüchtlinge aus Gaza kamen in Kanada an und wurden von ihren Freunden und Familien herzlich empfangen. Mit Pali-Tüchern, wie es sich gehoert.


Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

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