2.7.2024 – Tag 270

Israel

An einem Meeting mit Kadetten der IDF, Deutschland, Singapur, Japan, Italien, Tschechien und Südkorea meint Netanjahu, die Hamas in Gaza werde schon bald vernichtet sein. [mit „vernichtet“ meint er „kampfunfähig“]

Parallel dazu meinen viele Diplomaten, Israel werde den Libanon in der zweiten Julihälfte angreifen, es sei denn, die Hizbollah beende zuvor ihre Attacken auf Israel.


Die Freilassung von Dutzenden von Terroristen nach Gaza wirft hohe Wellen: Jeder beschuldigt einen Anderen.

Dokumentiert ist, dass die Anweisung von der IDF kam, doch der zuständige Minister bestreitet, davon gewusst zu haben. [Die IDF hat tatsächlich die Kompetenz zu solchem und braucht dafür kein OK des Ministeriums]

Die IDF und der Shin Beit geben (dem ihnen verhassten) Ben Gvir die Schuld, denn dieser habe verhindert, dass für diese Häftlinge bessere Haftbedingungen geschaffen werden. [Das Oberste Gericht hatte angeordnet, dass die Haftbedingungen für diese Häftlinge verbessert werden müssen]

Die Gefängnisverwaltung wiederum bestreitet, dass das Fehlen geeigneterer Plätze oder die Haftbedingungen ein Grund für diese Freilassung sein konnte, und belegt dies mit Fotos. [Für israelische Häftlinge, die wegen sehr geringen Vergehen, oder dem blossen Verdacht zu solchen, von der IDF, respektive dem Shin Bet, inhaftiert werden, gibt es noch Platz]

Netanjahu gibt sich sehr aufgebracht über die Freilassung der gazanischen Terroristen und verlangt eine Untersuchung dieses Entscheids.

Das Ganze weckt den Verdacht, dass dies ein politischer Entscheid war, um den politischen Gegner Ben Gvir anzugreifen.


Ein sehr problematischer Entscheid der IDF-Bürokraten: Auf Gazaner dürfe nur geschossen werden, wenn sie aktive Hamas- oder PIJ-Kämpfer sind. Die Tatsache, dass sie bewaffnet sind, reiche dafür nicht aus.

Kommentar: Woran sollen unsere Soldaten das erkennen können? Die Kämpfer tragen keine Uniformen. Müssen sie also warten, bis sie beschossen werden? Dieser Entscheid ist in einem solchen Krieg völlig unrealistisch!


Für jedes Land, das einen Palästineserstaat anerkennt, sollten wir in Yesha eine neue Gemeinde bilden, fordert Smotrich provokativ.


Im nördlichen Golan wurden 18 Soldaten durch einen Drohnen-Angriff verletzt. Einer von ihnen ist inzwischen verstorben.


Wer ist wer? Hier ist eine Übersicht über die vielen Organisationen zum Gazakrieg und den Geiseln.

Allerdings sind in diesem Artikel Organisationen, die sich für die Regierung und unsere Soldaten einsetzen, zu kurz kommen. Mehrere solche Gruppen werden nicht einmal erwähnt.

Dazu: Die JPost hat vor fast 1 Jahr eine neue Leitung erhalten und driftet seither zunehmend nach links. Bis dahin war sie eigentlich stets recht „mittig“ und ausgewogen…


Intensivpatienten von Krankenhäusern im Norden wurden in Krankenhäuser im Zentrum verlegt – als Teil der Vorbereitung auf den Krieg im Norden.


Berichte über einen Messerangriff im Einkaufszentrum in Karmi’el.

Mindestens drei Personen wurden schwer verletzt.

Der Terrorist, ein arabischer Israeli aus Kfar Nahaf in der Nähe von Karmiel, wurde durch Schüsse neutralisiert.

Yesha

Arabische Brandstiftungen in der Region haben um 100% zugenommen.


In Tulkarm fuhr ein Fahrzeug der IDF auf eine von Arabern gelegte Mine. Ein Soldat wurde dabei getötet.


Kürzlich haben Fotos die Runde gemacht, die zeigten, wie die IDF Palästinenser auf ihre Fahrzeuge gebunden und abtransportiert haben. Das hat einen ziemlichen Aufruhr mit heftiger Kritik hervorgerufen.

Die IDF hat den Sachverhalt inzwischen genauer untersucht und 3 solche Vorfälle entdeckt. In diesen Fällen seien die Palästinenser verletzt gewesen, doch das Rote Kreuz (der rote Halbmond) habe sie nicht in ein Krankenhaus abtransportiert. Innerhalb ihrer Fahrzeuge habe die IDF auch keinen Platz gehabt, weshalb sie sie auf ihr Auto gebunden und in ein Krankenhaus gefahren habe.


Ein schwerer Terroranschlag konnte verhindert werden: Vor einiger Zeit wurden in der Nähe von Shavei Shomron drei Palästinenser mit einem Maschinengewehr vom Typ Carlo festgenommen. Die Verdächtigen wurden festgenommen, nachdem unser Geheimdienst Informationen über deren Absicht erhalten hatten, einen Terroranschlag zu verüben.

Gaza

Die IDF habe die grösste Produktionsstätte für Langstreckenraketen des PIJ gefunden und zerstört, wird berichtet.

Inzwischen nimmt der „Kleinkrieg“ in Rafah seinen inzwischen gewohnten Lauf: IDF gegen Terrorbanden.


Ägypten hält seinen Grenzübergang in Rafah weiterhin geschlossen und beschuldigt Israel wegen der Behinderung humanitärer Lieferungen, während sich die blockierten LKWs auf der ägyptischen Seite stauen.

Irak

Einer hochrangigen arabischen Quelle zufolge haben die USA die irakische Regierung gewarnt, dass sie eine grosse Anzahl von Zielen vorbereitet habe, darunter auch gezielte Attentate, für den Fall, dass die iranischen Milizen im Irak die Hisbollah im Krieg gegen Israel unterstützen.

Jemen

Die Houthis behaupten 4 Schiffe (USA, GB und Israel) angegriffen zu haben. Zu dieser Behauptung gibt es keine weiteren Bestätigungen.

International

Grossbritannien schliesst sich der P.A. an und verurteilt den israelischen Entscheid zur Legalisierung weiterer Gemeinden im israelisch verwalteten Teil von Judea und Shomron (Zone C).

Grossbritannien ist also, wie etliche andere europäischen Staaten auch, der Meinung, diese Gegend müsse für einen weiteren judenreinen arabischen Staat im Nahen Osten reserviert werden.


Die UNO – von Palästinensern gesteuert: Israel soll für Ordnung in Gaza sorgen, doch bitte ohne militärische Präsenz.

«Der fast völlige Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung hat zudem zu einem Klima der Gesetzlosigkeit und Kriminalität geführt. Diese besorgniserregende Entwicklung behindert die Fähigkeit der UN, ihrem Mandat nachzukommen», sagte die Hilfskoordinatorin Sigrid al-Qag vor dem Weltsicherheitsrat in New York.

Sie betonte, Israel müsse Lösungen für eine sichere Verteilung der vor Grenzposten aufgestauten Hilfsgüter an die gesamte notleidende Bevölkerung in dem Küstenstreifen finden. Zuletzt seien Lastwagen mit Gütern immer wieder von verzweifelten Palästinensern geplündert worden. «Der Spielraum für eine Beschleunigung (der Hilfe) bleibt weiterhin sehr stark vom politischen Willen sowie dem Umfeld und den Bedingungen vor Ort abhängig. Es gibt keinen Ersatz für politischen Willen», betonte sie.

Kommentar: Diese „öffentliche Ordnung“ ist bis zuvor von der Hamas sichergestellt worden. Sie hat dafür gesorgt, dass ihre Anhänger im Überfluss leben konnten und dass für sie stets genug Schutzplätze im Untergrund und genug Kriegsmaterial für ihren Krieg gegen Israel vorhanden waren. Dafür wurde sie auch von der UNO (UNRWA) unterstützt. Zudem: Für die Verteilung der Hilfsgüter ist die UNO zuständig, nicht Israel.

(Die UN-Beauftragte al-Qag hat ihren Nachnamen von ihrem Ehemann Anis al-Qaq. Dieser wurde 1994 stellvertretender Assistent des Ministers für Planung und internationale Zusammenarbeit der Palästinensischen Autonomiebehörde. 2003 wurde er Botschafter der Palästinensischen Autonomiebehörde in der Schweiz)


Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

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