6.5.2024 – Tag 213

Israel

Wer zum ESC auch seine Stimme abgeben mag: Ich finde, das ist ein toller Song, Eden Golan zeigt eine super Performance und würde einen 1. Platz verdienen.

Übrigens hat Eden Golan auf die Eröffnungsgala für den ESC verzichtet und hat stattdessen an einem Anlass zum Yom HaShoa teilgenommen. ❤


Yom HaShoa, Israels Erinnerungstag an den Holocaust, ist jetzt auch der Tag unseres Einmarsches in Rafah.

Der gestrige Angriff der Gazaner auf den Grenzübergang Kerem Shalom, über welchen seit seiner Wiedereröffnung die meisten Hilfslieferungen in den Gazastreifen abgewickelt worden sind, hat 3 (später wird von 4 die Rede sein) israelischen Soldaten das Leben gekostet.

Der Grenzübergang wurde geschlossen.

Dies ist der Startschuss für unsere Bodenoffensive in Rafah.


Die IDF begann, die palästinensische Bevölkerung aus den östlichen Vierteln von Rafah in eine humanitäre Zone zu verlegen. Internationale Organisationen wurden über die Einzelheiten dieser Operation informiert.


Der Angriff auf Kerem Shalom letzte Nacht hat die Evakuierung der Palästinenser aus Rafah beschleunigt. Ein IDF-Beamter: „Wir bereiten uns auf den Einmarsch in Rafah vor. Die Armee wird Flugblätter verteilen, in denen sie die Bewohner zur Evakuierung aufruft.“


Der Druck auf unsere Regierung, die Gespräche mit der Hamas zu beenden und in Rafah einzumarschieren, nimmt zu. Sowohl auf der politischen Ebene wie auch aus der Zivilbevölkerung und in den Medien.


Hier haben wir, beispielhaft, den Kern des Problems in unserer IDF: Promoviert werden fast ausschliesslich ashkenasische, tendenziell linke Personen der alten Elite, während orthodoxe Juden der jüngeren Generation benachteiligt werden. Der Brigadegeneral Ofer Winter hat einen hervorragenden Leistungsausweis und ist bei seinen Truppen äusserst beliebt. Trotzdem wird er beiseitegeschoben.

Gaza

IDF-Sprecher: „Die IDF und der Shin Bet griffen ein Kommando- und Kontrollzentrum der Terrororganisation Hamas auf dem UNRWA-Gelände im Zentrum des Gazastreifens an, von wo aus in den letzten Wochen mehrere Terroroperationen gegen IDF-Truppen im Korridor und gegen humanitäre Hilfe gerichtet waren.“

Unter der Führung der Gaza-Division und unter nachrichtendienstlicher Führung der israelischen Streitkräfte und des Schin Bet griffen die IDF ein zentrales Hamas-Kommando- und Kontrollzentrum auf dem UNRWA-Gelände im Zentrum des Gazastreifens an. Der Angriff wurde sorgfältig geplant und mit präzisen Waffen durchgeführt, um so weit wie möglich Schaden für Unbeteiligte zu vermeiden.

Das angegriffene Hauptquartier wurde als zentrale Terrorinfrastruktur genutzt, von der aus in den letzten Wochen mehrere Terroroperationen gegen IDF-Truppen im zentralen Korridor des Gazastreifens geplant wurden.

Unter der Leitung dieses Hauptquartiers wurden in unterirdischen Tunneln Waffen und Hilfsgüter an Terroristen verteilt.


Der Leiter des Hamas-Büros für internationale Beziehungen:

„Der Beginn der Studentenbewegung in Amerika und ihre Übertragung auf andere Länder der Welt beweisen, dass die Welt die Wahrheit über Israel erkannt hat. Der zionistische Feind konnte keines seiner Kriegsziele erreichen und liess keinen einzigen Gefangenen frei. Die Invasoren haben Angst davor, in Rafah einzudringen, weil es für sie ein Skandal wäre und das einzige Ergebnis eine Niederlage wäre.“


Berichte aus arabischen Quellen: Die Hamas wird im Rahmen eines Plans zur Invasion von Rafah etwa 5’000 Raketen und Granaten auf israelische Streitkräfte im Gazastreifen abfeuern.


Der Fatah-Sprecher Matar meint, die Hamas verhandle mit Israel, um den sicheren Abzug ihrer Führer aus dem Gazastreifen zu gewährleisten und nicht um den Krieg zu beenden.

Ihm zufolge diskutiert die Hamas während der Verhandlungen über das Schicksal eines der Gründer des militärischen Flügels der Hamas, Muhammad Deif, und des Führers der Organisation in diesem Sektor, Yahya Sinwar.


Die IDF erweitert das humanitäre Gebiet in Mawasi und fordert die Bevölkerung auf, vorübergehend aus den östlichen Stadtteilen von Rafah in das erweiterte humanitäre Gebiet zu evakuieren.

Diese erweiterte humanitäre Zone umfasst Feldlazarette, Zelte und grössere Mengen an Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und anderen Hilfsgütern. Darüber hinaus ermöglicht die IDF in Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und anderen Ländern die Ausweitung der humanitären Hilfe, die in den Gazastreifen gelangt.

Die IDF fordert die Bewohner der östlichen Stadtteile von Rafah durch Ankündigungen, SMS-Nachrichten, Telefonanrufe und Mediensendungen auf Arabisch auf, vorübergehend in die erweiterte humanitäre Zone zu evakuieren.

Dies ist der Text, der von der IDF in Ost-Rafah verbreiteten Ankündigungen:

„Die IDF wird mit grosser Härte gegen die Terrororganisationen in der Gegend vorgehen, in der Sie sich befinden. Die IDF fordert Sie auf, sofort in den humanitären Bereich zu evakuieren. Vermeiden Sie es, nach Norden nach Nahal Gaza zurückzukehren. Wir warnen Sie davor, sich dem östlichen und südlichen Sicherheitszaun zu nähern.“


Angriff in Mizrah Rafah

Tote und mehrere Verletzte bei einem IDF-Angriff im Al-Slam-Viertel östlich von Rafah.

Etwas später ein weiterer Angriff in Kharbat Elads, nordöstlich der Stadt Rafah.

Kurze Zeit später: Angriffe im Bereich der Salah al-Din-Straße im Osten von Rafah.

Und noch etwas später berichten palästinensische Quellen von drei weiteren Luftangriffen im Raum Ost-Rafah.

Später berichten palästinensische Medien, dass Kampfflugzeuge in den letzten Minuten ein Ziel im Stadtteil Salam (in Rafah) angegriffen haben.

Erste Berichte aus Gaza besagen, dass israelische Panzer in den südlichen Gazastreifen vordringen – gleichzeitig werden Leuchtbomben in das Gebiet abgefeuert. Sie fügen ausserdem hinzu, dass Hubschrauber und Kampfflugzeuge gleichzeitig mehrere Ziele in Rafah angreifen.


Wo landen die vielen Spenden an Gaza?

Gaza-Banken fielen schweren Raubüberfällen durch bewaffnete Gruppen zum Opfer. Im April stahlen palästinensische bewaffnete Gruppen, darunter auch solche, die sich als Hamas ausgaben, insgesamt 66 Millionen Euro aus den Kassen verschiedener Organisationen.

  • Am 16. April durchbrachen sie die Decke der Palestine Bank und stahlen umgerechnet 2,8 Millionen Euro.
  • Am 17. April wurden die einbetonierten Tresore mit einer gewaltigen Explosion gesprengt und Geld im Wert von 29 Millionen Euro gestohlen, das als Hilfsgeld geschickt worden war.
  • Am 18. April stahl ein Kommando in der zweitgrössten Filiale umgerechnet 33,6 Millionen Euro in israelischen Schekel.

Alle Filialen der Palestine Bank sind geschlossen. Nur zwei Geldautomaten funktionieren noch, sind jedoch von der unstabilen Stromversorgung in Rafah und Deir Al-Balah (Süden) abhängig. Bewaffnete Personen vor den Geldautomaten fordern von den Bezügern einen Teil des abgehobenen Geldes.


Die Hamas hat angekündigt, dass sie einen von Ägypten und Qatar vermittelten Waffenstillstandsvorschlag für Gaza angenommen habe.

Der oberste Führer der Hamas, Ismail Haniyeh, hat den Premierminister von Qatar und den ägyptischen Geheimdienstminister über die Annahme des Waffenstillstandsvorschlags informiert. Die Ankündigung folgt auf monatelange Vermittlung zwischen Israel und der Hamas durch Ägypten und Qatar – jedoch, nach ihrem Angriff auf Karem Shalom, wohl zu spät.

Die darin enthaltenen Bedingungen sind (noch) nicht veröffentlicht, doch eine israelische Quelle besagt, dass sie für Israel unannehmbar seien. Die Antwort der Hamas beziehe sich auf einen Vorschlag Ägyptens, der nicht mit Israel abgesprochen worden sei. Trotzdem, wird berichtet, werde Israel ihn jetzt prüfen.

Später wird dazu berichtet, das Kriegskabinett habe einstimmig beschlossen, dass Israel die Operation in Rafah fortsetzen und militärischen Druck auf die Hamas ausüben wird, um die Freilassung der Geiseln und die anderen Ziele des Krieges zu erreichen.

Obwohl der Vorschlag der Hamas weit von den Anforderungen Israels entfernt ist, wird Israel eine Delegation von Vermittlern entsenden, um die Möglichkeit einer Einigung unter für Israel akzeptablen Bedingungen auszuschöpfen.


Es wird geargwöhnt, dass die USA bei diesen Verhandlungen versuchen, der Hamas hinter Israels Rücken einen dauerhaften Waffenstillstand zu garantieren, obwohl Israel dazu nicht bereit ist. Das könnte der Grund für die grosse Verärgerung der Hamas auf Netanyahus gestrige öffentliche Erklärung in Bezug auf die Fortsetzung des Krieges sein, denn sie widersprechen solchen Versprechen der USA.

Ein Bericht besagt, dass die Hamas von internationalen Ländern Garantien erhalten habe, dass der Abschluss des (vorliegenden) Abkommens zu einem dauerhaften Waffenstillstand führen werde.

Frage: Wer kann ihnen, gegen Israels Willen, solche Garantien gegeben haben?


Die grosse Frage, die jetzt im Raum steht, ist: Warum hat die Hamas den Grenzübergang Kerem Shalom, über welchen die meisten Hilfslieferungen nach Gaza abgewickelt worden sind, beschossen?

Was hat sie damit bezweckt? Eine Eskalation?

Dass sich jetzt die ganze Welt (gleich wie die USA, mit ihrem Lieferstopp für militärische Güter) gegen Israel stellt und Israel dadurch endgültig in die Knie gezwungen wird? „Hände weg von Rafah!“ hat die Welt geschrien, und damit Israels Hände gebunden und die Hamas geschützt.

Oder dass sich nach einem israelischen Angriff auf Rafah mehr islamische Länder und Gruppen an die Seite der Hamas stellen werden und ihr Krieg sich ausweiten wird?

Wird die Rechnung der Hamas aufgehen? Oder wird NIE WIEDER Bestand haben?

Libanon

In der Nacht griffen Kampfflugzeuge der Luftwaffe ein Militärgelände der Hizbollah im A-Safar-Gebiet tief im Libanon an.

Darüber hinaus wurden militärische Strukturen der Hizbollah in den Gebieten Ramya, Eyta al-Sha’ab und Marfiin sowie die terroristische Infrastruktur der Organisation im Gebiet Jebel Balt im Südlibanon angegriffen.

Mit Artilleriefeuer beseitigte die IDF eine Bedrohung im Gebiet Sheba im Süden Libanons.

Syrien

Letzte Nacht wurden zwei Raketenstarts von syrischem Gebiet in Richtung des Gebiets Ramot Magashim entdeckt, die beide in offenem Gelände einschlugen. Es gibt keine Opfer. IDF-Truppen griffen die Schüsse mit Panzerfeuer an.

Jemen

Heute Morgen hat Saudi-Arabien den Jemen angegriffen.

Jemenitische Medien berichteten, dass in den letzten Stunden zehn Jemeniten durch Schüsse der saudischen Koalition im Grenzbezirk Shada im Norden des Landes verletzt wurden.

International

Darüber habe ich gestern bereits berichtet: Die USA schützen die Hamas. Im Zug unseres Einmarsches in Rafah stoppen die USA militärische Lieferungen an Israel.

Heute, nach Beginn der israelischen Bodenoffensive in Rafah, hat die amerikanische Regierung Kontakt zu Israel aufgenommen und um Klärung der Operation in Rafah gebeten: „Wir möchten weitere Einzelheiten erhalten.“

Im Laufe des Tages wird ein weiterer Dialog zwischen hochrangigen amerikanischen und israelischen Regierungsbeamten zu diesem Thema erwartet.

Fürchtet die USA, dass wir die Hamas besiegen könnten? Wie wäre es damit, erst mal im eigenen Land zum Rechten zu schauen? Hier sehen und hören wir die Hamas in New York!


Dieser Artikel beschreibt weitere internationale Reaktionen zur israelischen Offensive in Rafah: USA, EU, Frankreich, Belgien…

Einen befremdlichen Ton schlägt die UNRWA an: „Wir werden Rafah nicht evakuieren!“ lässt sie kämpferisch verlauten. Das klingt fast wie: „Wir werden der Hamas bis zum bitteren Ende zur Seite stehen!“


Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.


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