1.5.2024 – Tag 208

Israel

Yossi Cohen, der ehemalige Chef des Mossad, gesteht ein, dass es ein Fehler war, mit Qatar zusammen zu arbeiten, um die Gazaner zu unterstützen.

Er selbst ist inzwischen zurückgetreten, doch Herzi Halevi, der damals mit ihm nach Qatar gereist ist und dieses Konzept unterstützt hat, ist noch immer im Amt, inzwischen als „Chief of Staff“ der IDF.


Sheryl Sandberg hat auf YouTube einen Video-Bericht über die Ereignisse vom 7. Oktober mit dem Schwergewicht auf die sexuelle Gewalt, der vor allem Frauen ausgeliefert waren (und noch immer sind) gepostet. Dieser Bericht über ihre Arbeit enthält viele weiterführende Links zu diesem Thema.

Nachdem man diesen Videobericht gesehen hat, kann man nicht mehr verstehen, dass von uns (Israel) gefordert wird, mit diesen Barbaren über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Noch viel weniger, dass es seither weltweit Demonstrationen zur Unterstützung dieser Unmenschen gibt, die das grösste Verbrechen am jüdischen Volk seit dem Holocaust begangen haben, und dass der Welt grösste Sorge ist, einige dieser Gazaner könnten jetzt vielleicht an Hunger leiden.

Die Welt spricht stets von der Hamas, doch an diesem 7. Oktober waren bloss etwa 1/3 Hamas-Kämpfer. Auch je 1/3 waren andere Terrorgruppen, allen voran der PIJ, und Zivilisten. Wer auf den Strassen Gazas gejubelt hat, als nackte Leichen durch die Strassen geschleift wurden, auch dies waren Zivilisten. Es waren jene Zivilisten, die jetzt weltweit um Gratishilfe betteln und diese auch erhalten.


Man sollte solche Wahl-Umfragen nie überbewerten, sie zeigen jedoch eine allgemeine Stimmung auf, und diese zeigt nach rechts, während links verliert.

  • Die arabischen Parteien und die linke Meretz würden es nur knapp in die Knesset schaffen (4 und 5 Sitze)
  • Die Arbeiterpartei und der bislang eher farblose Sa’ar würden scheitern
  • Benny Gantz’s Mitte-Links Partei verliert Sitze
  • Die national-religiösen Parteien mit Ben Gvir und Smotrich legen zu.

Eigentlich ist es absurd, dass genau jene Parteien, die laut solchen Umfragen nur wenige Stimmen erhalten würden, bei ihren Demonstrationen nach sofortigen Neuwahlen rufen…


Itzik Bonzel, der Vater eines in Gaza gefallenen Soldaten, berichtet hier über das Meeting der vom Gaza-Krieg betroffenen Angehörigen mit Netanjahu. Er sagt so ziemlich das Gegenteil dessen, was die demonstrierenden Kaplan Forces, die von sich stets behaupten, in deren Namen zu sprechen, auf den Strassen skandieren.


In einer weiteren öffentlichen Ansprache attackiert Netanjahu den internationalen Strafgerichtshof (ICC) scharf.

Yesha

Nachdem ihr Antrag auf volle Anerkennung als eigenständiger Staat auf den Gebieten, die einst von Jordanien und Ägypten illegal besetzt waren, im UNSC am amerikanischen Veto gescheitert ist, versucht es die P.A. jetzt in der UN-Generalversammlung.


Die IDF-Truppen des Shin Bet und der Spezialeinheiten haben gestern Abend 9 gesuchte Personen in ganz Judäa und Samaria sowie in der Bekaa- und Emekim-Region festgenommen.

  • Im Dorf Duma der Binyamin-Brigade nahmen die Einsatzkräfte 3 gesuchte Personen fest und beschlagnahmten Waffen.
  • Bei einem Divisionseinsatz in El Power wurden in der Region Yehuda HaLochemim viele Verdächtige verhört und Waffen beschlagnahmt.
  • In den Dörfern Ein Erich in Ephraim, Deheisha in der Etzion-Region und in Ein Umm Ashrayit in Benjamin wurden 3 gesuchte Männer festgenommen.
  • In den Gebieten Ein Sultan und Akbat Jaber der Bekaa-Region nahmen die Kämpfer 3 gesuchte Männer fest.

IDF-Soldaten neutralisierten heute früh einen improvisierten Sprengsatz, nachdem er von Terroristen auf ein israelisches Fahrzeug in der Nähe von Kfar Azon in der Ephraim-Brigade geworfen worden war. Es gab keine Verluste und es entstand kein Schaden. IDF-Truppen suchen weiterhin nach den Terroristen.

Gaza

Aus Ägypten wird berichtet, dass die Hamas die Grenze zu Ägypten vermint habe, um es den Gazanern zu verunmöglichen, sich über diese Grenze in Sicherheit zu bringen.


Die Fatach veröffentlichte einen Bericht, wie die Hamas in Gaza Mitarbeiter von Hilfsorganisationen angegriffen, mehrere von ihnen getötet und Hilfslieferungen beschlagnahmt hat.


Die libanesische Zeitung Al-Akhbar (nahe der Hisbollah) veröffentlicht die Einzelheiten des israelischen Vorschlags, der angeblich am 26. April über Ägypten der Hamas vorgelegt wurde:

Erste Stufe (40 Tage – Verlängerung möglich)
  • Die israelischen Streitkräfte werden sich aus den dicht besiedelten Gebieten zurückziehen (nicht aus dem Netzer-Korridor).
  • Der Flugverkehr im Gazastreifen wird täglich für 8 bis 10 Stunden eingestellt.
  • Die vertriebenen Bürger können in ihre Häuser zurückkehren.
  • Am 7. Tag nach der Freilassung der Frauen unter den Geiseln werden IDF-Truppen die Küstenachse räumen, um einen besseren Transport humanitärer Hilfe zu ermöglichen.
  • Am 22., nach der Freilassung von zwei Dritteln der vereinbarten Geiseln, werden sich die IDF-Truppen aus dem Netzer-Korridor zurückziehen. Zu diesem Zeitpunkt wird es möglich sein, täglich 500 Hilfslastwagen zu transportieren, davon 50 mit Dieselkraftstoff. Für den Betrieb des Kraftwerks in Gaza wird ausserdem schweres Gerät in den Gazastreifen gebracht, um die Trümmer zu beseitigen und die Krankenhäuser, Kliniken und Bäckereien im gesamten Streifen wieder herzurichten.
  • In diesem Zeitraum wird die Hamas mindestens 33 Geiseln der folgenden Kategorie freilassen: Frauen, Kinder bis 19 Jahre, Erwachsene über 50 Jahre, Kranke und Verwundete.
  • Israel wird für jede dieser Geiseln 20 palästinensische Gefangene freilassen, und zwar in einer entsprechenden Kategorie: Frauen und Kinder versus Frauen und Kinder. Erwachsene gegen Erwachsene, wobei für jede Geisel ein Schlüssel von 20 Gefangenen angelegt wird.
  • Palästinensische Gefangene, deren Reststrafe zehn Jahre überschreitet, würden hierbei nicht freigelassen.
  • Für jede entführte Soldatin werden 20 zu lebenslanger Haft verurteilte Gefangene und weitere 20 Gefangene mit einer verbleibenden Haftstrafe von bis zu 10 Jahren freigelassen.
  • Israel hat das Recht, gegen die Namen dieser Gefangenen ein Veto einzulegen, bis zu einer Gesamtzahl von 200 Namen für das Vetorecht.
  • Diese Gefangenen werden in den Gazastreifen oder ins Ausland entlassen.
  • Die Hamas lässt alle 3 Tage 3 israelische Geiseln frei.
  • Die freigelassenen palästinensischen Gefangenen können wegen der Verbrechen, die sie vor ihrer Haftstrafe begangen haben, nicht erneut verhaftet werden (dh sie erhalten Amnestie).

Ab dem 14. Tag wurde vereinbart, dass verletzte Terroristen gemäss einer vereinbarten Liste den Grenzübergang Rafah zur medizinischen Behandlung im Ausland passieren können.

Zweite Stufe (42 Tage)
  • Abschluss eines Abkommens über eine umfassende Ruhe (Waffenstillstand) und eine Ankündigung für die Freilassung der restlichen überlebenden Geiseln (Männer und Soldaten) im Austausch für die Freilassung weiterer palästinensischer Gefangener.
  • Beginn der notwendigen Vorkehrungen für die vollständige Sanierung des Streifens.
Dritte Stufe (42 Tage)
  • Austausch der Leichen von Geiseln und Gazanern
  • Beginn der Umsetzung eines 5-Jahres-Rehabilitationsplans für den Strip

So lautet offenbar der Vorschlag, der derzeit der Hamas vorliegt. Israel hat diesen Bedingungen offenbar zugestimmt und wartet jetzt auf die Antwort der Hamas.


Die Hamas berichtet um 18:00: „Wir hatten noch keine Zeit, den Vorschlag vollständig zu studieren. Unsere Antwort wird erst morgen geliefert!


Aus einem Bericht der libanesischen Zeitung Al-Akhbar (verbunden mit der Hisbollah): Die USA fordern, dass Israel vor einem Angriff in der Rafah-Region mindestens 800’000 Gazaner aus Rafah evakuiert.

40’000 Zelte kamen aus China nach Israel, bezahlt von den Vereinigten Arabischen Emiraten. Jedes Zelt bietet Platz für 20 Personen (insgesamt 800’000 Personen).

Im südlichen Gebiet in der Nähe des Gazastreifens (auf israelischer Seite) sind etwa 1’000 IDF-Fahrzeuge, darunter Panzer und Schützenpanzerwagen, konzentriert. Israel plant, vom Bereich des Sufa-Kontrollpunkts und des Kerem Shalom-Kontrollpunkts aus nach Rafah einzumarschieren.


Palästinensische Quellen berichten, dass die Luftwaffe eine Wohnung im Turm Nummer 6 des Alxtel-Wohnungsprojekts im Osten der Stadt Deir al-Balah angegriffen habe.

Die Wohnung sei vollständig zerstört worden (s. Bild), doch es habe bei diesem Angriff keine Verletzten gegeben.


Es wird nicht berichtet, weshalb gerade diese Wohnung beschossen wurde.


IDF-Truppen haben gestern weiterhin Ziele im Gazastreifen angegriffen. Truppen der Division 99 operierten weiterhin im Zentrum des Gazastreifens, um die terroristische Infrastruktur zu zerstören.

Kampfflugzeuge der Luftwaffe haben mehrere Terrorziele der Hamas und des PIJ angegriffen und zerstört. Zu den Zielen gehörten Munitionsdepots, Militärgebäude, Abschussplätze und Mörserstellungen, von denen aus auf die Truppen geschossen wurde. Darüber hinaus griffen Kampfflugzeuge zusammen mit dem Feuerkomplex der 99. Truppe eine Reihe von Terroristen an, die auf unsere Streitkräfte im Gazastreifen feuerten.

Die Kämpfer des Kampfteams der 679. Brigade identifizierten eine Terroristengruppe, die sich im zentralen Bereich des Gazastreifens auf die Streitkräfte zubewegte. Die Gruppe wurde eliminiert.

Kurz nach diesem Angriff identifizierten die Einsatzkräfte einen weiteren Trupp, der in der Gegend eine Bombe platzierte. Dieser Trupp wurde von einem Flugzeug eliminiert und die Bombe wurde zerstört.

Bei einer anderen Aktion durchkämmten die Kämpfer mehrere Lokalitäten in der Umgebung. In einem der Gebäude fanden die Kämpfer Waffen, Dokumente und andere militärische Ausrüstung.


In den letzten Tagen hat die Hamas die Zahl der Schiessereien gegen IDF-Truppen im Korridorgebiet deutlich erhöht. Heute kam es im Gazastreifen zu drei Vorfällen mit Mörserfeuer gegen israelische Streitkräfte und auf israelisches Territorium.

  • 4 Raketen wurden aus dem Gazastreifen in Richtung Kholit abgefeuert. Sie durchquerten israelisches Territorium und explodierten auf freiem Feld, ohne dass es zu Schäden oder Verlusten kam.
  • Darüber hinaus kam es in den letzten Stunden zu zwei Vorfällen mit Raketenbeschuss gegen IDF-Truppen im Zentrum des Gazastreifens, im Bereich des Netzer-Korridors. Es entstand kein Schaden und es gab keine Verletzten.

Die Ägypter fragten die Hamas-Führung, ob ihre Militäreinheit plane, Zäune im Grenzgebiet zu Ägypten zu sprengen, um die Massen zur Flucht auf ägyptisches Territorium zu zwingen. Der Bericht, dass die Hamas diese Grenzregion vermint habe, spricht eher dagegen.

Libanon

In der Nacht griffen Flugzeuge der IDF weitere Ziele der Hizbollah in den Gebieten Al-Khyam und Kfar Kila im Südlibanon an, darunter Beobachtungsposten und terroristische Infrastrukturen.

Darüber hinaus wurden terroristische Infrastruktur und eine militärische Struktur der Organisation im Gebiet von Layda im Südlibanon sowie terroristische Infrastruktur und Beobachtungsposten der Organisation in den Gebieten Al Adisa und Mis al Jabal angegriffen.


Arabische Märchen aus 1001 Nacht

Die Hizbollah behauptete gestern Abend, sie habe aus einem Hinterhalt einen Militärlastwagen in der Nähe von Yifah mit Lenkraketen beschossen, was zu dessen „totaler Zerstörung“ geführt habe.


Allerdings verrät Avihai Adrai, der IDF-Sprecher in arabischer Sprache, dass es sich in Wirklichkeit um einen zivilen Geflügeltransporter gehandelt hat, der nur minimal beschädigt wurde.

Die beiden Insassen des LKWs hatten ihr Fahrzeug kurz zuvor bereits verlassen und wurden durch Einschlagssplitter nur leicht verletzt.


Die Hizbollah hat die Familien hochrangiger Beamter der Organisation heimlich aus dem Libanon an sichere Orte in Syrien verlegt.

Bisher wurden etwa 700 Familien umgesiedelt, die meisten davon aus den Grenzgebieten.

Dieses Ereignis geschieht unter dem Radar, um im Libanon kein Aufsehen zu erregen.

Iran

Im Schatten des Gaza-Krieges hat der Iran sein Atomprogramm intensiviert und verfügt inzwischen über bis zu 90% angereichertes Uran, wird hier berichtet.


Angesichts der Nachricht, dass westliche Universitäten damit begonnen haben, Studenten auszuschliessen, die anstatt zu studieren den Campus besetzen und für die „Rechte palästinensischer Araber“ kämpfen, beschloss der Iran, ideologisch nahestehenden Studenten zu Hilfe zu kommen.

Der Leiter der Shiraz-Universität, Muhammad Mozani, sagte, dass seine Universität bereit sei, alle Fans des palästinensischen Kampfes aufzunehmen, die von amerikanischen und europäischen Universitäten ausgeschlossen wurden, sowohl Studenten als auch Lehrer.


Während das iranische Regime sein Bestes tut, um die Terrororganisationen im Gazastreifen und im Westjordanland zu unterstützen, gingen die iranischen Bürger auf die Strasse und riefen „Tod für Palästina“.

International

Die meisten israelfeindlichen Gruppen, die sich auf amerikanischen Universitätsgelände eingerichtet haben, sind gestern und über Nacht von der Polizei geräumt worden. Unter den dabei verhafteten Demonstranten befanden sich viele, die keine Studenten sind, sondern sich von ausserhalb unter diese gemischt hatten.

Auch die Hamilton Halle der Universität von Columbia, die von diesen Demonstranten besetzt worden war und in welchen sie offenbar auch eine Geisel festgehalten haben, wurde geräumt. Über 100 Demonstranten wurden bei dieser Aktion verhaftet.


Bei der Besetzung amerikanischer Universitäten stellt sich eine interessante Frage:

Weshalb hatten alle Besetzer identische Zelte?

Woher kamen sie, diese Zelte?


Der Generaldirektor der UNRWA, Philippe Lazzarini, hatte geplant, am kommenden Sonntag in den Gazastreifen zurückzukehren, doch Israel verweigert ihm die Einreise.

Vor dem Hauptsitz der UNRWA in Jerusalem wird für deren Schliessung und Ausweisung demonstriert.


Die Gefahr, dass der internationale Strafgerichtshof (ICC) einen internationalen Haftbefehl gegen hohe israelische Beamte, inklusive Benjamin Netanjahu, verhängen könnte, scheint imminent. Ohne von den USA dazu ein grünes Licht erhalten zu haben, würde der ICC solches nie tun, sind sich die meisten Analysten einig. Haben ihm die USA, hinter allen Kulissen, dieses grüne Licht dafür erteilt? Dieser Artikel stellt diese Frage.


Dir Klage Nicaraguas gegen Deutschland, das durch Waffenlieferungen an Israel angeblich einen Genozid unterstütze, ist vom ICC abgewiesen worden.


Der türkische Aussenminister verkündet, dass sich die Türkei der Klage Südafrikas vor dem Strafgerichtshof in Den Haag anschliessen wird.


Die USA erwägen die Aufnahme von palästinensischen Flüchtlingen aus Gaza, wie aus internen Bundesdokumenten hervorgeht, die dem amerikanischen Sender CBS vorliegen.


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