29.3.2024 – Tag 175

Auf Facebook gibt es hier die aktuelle Berichterstattung und Diskussionen zu diesem Tag.

Israel

In Israel wurden letzte Nacht die Uhren um 1 Stunde vorgestellt. Damit ändert sich der Zeitunterschied zu Mitteleuropa: Er beträgt nun 2 Stunden.


Noch immer wird verbissen über die Dienstpflicht für Torah-Studenten diskutiert. Es sei dies ein tiefer Graben zwischen säkularen und orthodoxen Juden, wird behauptet. Hier schreibt Hillel Fuld zu diesem Thema. Er hat eine viel dezidierte Sicht darauf. Eine Sicht, die ich teile.

Was mir an dieser Debatte auch sauer aufstösst: Es werden zwar Zahlen über den Dienst verweigernde Orthodoxe herumgereicht, nicht jedoch über ebenfalls den Dienst verweigernde Säkulare! Das sieht mir sehr nach einem System aus, nach einer gegen das orthodoxe Judentum gerichteten Agenda, denn es gibt auch viele linke, säkulare Israelis, die ihren Dienst verweigern. Bis hin zum 7. Oktober haben viele von ihnen sogar dazu aufgerufen!


Tausende Araber heute Abend auf dem Tempelberg schreien: „Ya Kasam Ya Habib Odrov Odrov Tel Aviv“ (Bombe auf Tel Aviv) und „Schwert gegen Schwert – wir sind das Volk von Muhammad Deif“

Das passiert nicht einfach so. Gestern war der Tempelberg bis zum Ende des Ramadan für Juden gesperrt und Omar Kaswani, der Direktor der Al-Aqsa-Moschee (und Vorsitzender des Hamas-Vereins), rief zu einem A’taqaf (Sturm zu einer Befestigung) auf.


Randalierende Palästinenser sind jedoch nicht die einzige Sorge, mit der wir zu leben haben. Am Nachmittag kam es auf dem Pariser Platz in Jerusalem zu einem regierungsfeindlichen Protest, der nicht mit der Polizei abgestimmt war. Während diesem skandierten die Demonstranten Sprechchöre gegen den Staat Israel, der angeblich „Völkermord“ begehe, und forderten Verurteilungen der Beamten und der Polizei. Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen diesen Demonstranten und Passanten.

Aufgrund der Ordnungswidrigkeit und des ungebührlichen Verhaltens dieser Demonstranten schritt die Polizei ein, um die öffentliche Ordnung vor Ort wiederherzustellen. Nachdem sie den Anweisungen der Polizisten vor Ort missachtet hatten, wurde die Demonstration gewaltsam aufgelöst, doch einige der Demonstranten griffen die Polizisten an.

Nach den Unruhen und der Gewalt seitens der Übertreter der Anordnung wurden fünf Verdächtige wegen Verstößen gegen die Anordnung und tätlichen Angriffen auf Polizisten zur Befragung festgenommen. Auch ein Journalist wurde zur Befragung festgenommen, nachdem er einen MGB-Soldaten geschubst hatte. Er wurde später wieder freigelassen.


Der Generaldirektor des israelischen Verteidigungsministeriums, Eyal Zamir, der sich zu einem Arbeitsbesuch in den Vereinigten Staaten befindet, traf sich in New York mit der Leitung der ständigen Vertretung des Verteidigungsministeriums in Amerika, um die Aktivitäten über weitere Lieferungen von Waffen und Munition für die IDF zu koordinieren.

Zamir besuchte auch das Logistikzentrum des israelischen Verteidigungsministeriums im Bundesstaat New York (im Bild), wo bereits Hunderte geschützter Oshkosh-JLTV-Panzerfahrzeuge für den Versand nach Israel bereitstehen. Es wurde sogar bereits damit begonnen, die von der IDF eingesetzten konventionellen Humvees zu ersetzen.

Bemerkenswert daran ist, dass die Reservierung von JLTV-SUVs (auch für die US-Armee) von der israelischen Firma PLASAN, Hersteller der gepanzerten Fahrzeugreihe SandCat, ausgeführt wird.

Yesha

Gestern ist die neue Palästinensische Regierung in Yesha vereidigt worden. In seiner ersten Ansprache solidarisiert sich der neue Regierungschef Muhammad Mustafa mit den Forderungen der Hamas und erklärt seine Hauptziele:

  • Vereinigung der P.A. mit den anderen Terrorgruppen
  • Vereinter Kampf um Gaza und die ehemalige Westbank (inkl. Jerusalems historische Altstadt)

Die USA haben Mustafas Ernennung begrüsst (was nur schwer nachzuvollziehen ist).


Erneut wird der Terrorist als ein in den USA ausgebildetes Mitglied der palästinensischen Sicherheitskräfte identifiziert.


Eine gemeinsame Erklärung des IDF-Sprechers, der Shin Bet- und der Polizeisprecherin: „Die IDF- und Shin Bet-Kämpfer verhafteten zwei gesuchte Männer, die verdächtigt wurden, gestern in Nablus auf eine militärische Stellung geschossen zu haben. In Noor al-Shams verhafteten unsere Sicherheitskräfte unter der Leitung des Schin Bet einen gesuchten Mann, der an der Förderung von Schießereien und der Vorbereitung von Sprengstoffen gegen IDF-Truppen beteiligt war“

Die Kämpfer griffen heute Abend ein und verhafteten sechs gesuchte Personen in ganz Judäa und Samaria.

Gestern Abend wurden im Rahmen einer gemeinsamen Operation der IDF und des Shin Bet in Nablus zwei gesuchte Männer festgenommen, die im Verdacht standen, einen Schussangriff auf einen Militärposten verübt zu haben. Bei deren Festnahme wurde die Waffe beschlagnahmt, mit der sie offenbar den Anschlag verübt hatten. Die Verdächtigen wurden zur weiteren Untersuchung an den Shin Bet überstellt. Unsere Streitkräfte erlitten bei dem Vorfall keine Verluste.

Bei einer weiteren Operation in Nur a Shams in der Region Menashe intervenierten die IDF-Spezialeinheiten unter der Geheimdienstleitung des Shin Bet und verhafteten Omar Abu Halal, der als Islamischer Dschihadist gilt und verdächtigt wird, an Schießereien und an der Vorbereitung von Sprengstoffen beteiligt gewesen zu sein. Abu Halal wurde zum Verhör an den Shin Bet überstellt.

Bei einem Brigadeeinsatz in Madama in Samaria führten die Kämpfer zahlreiche Scans in der Umgebung durch und fanden Waffen, Sprengsätze und militärische Ausrüstung.

In Hebron in Judäa wurden zwei gesuchte Männer festgenommen und in Lakf in Ephraim wurde ein weiterer gesuchter Mann festgenommen.

Die festgenommenen gesuchten Personen und die verschärften Kriegsmittel wurden zur weiteren Behandlung an die Sicherheitskräfte übergeben, es gibt keine Verluste bei unseren Kräften.

Bisher wurden seit Kriegsbeginn in der gesamten Division Judäa und Samaria sowie der Division Bekaa und Täler etwa 3’600 gesuchte Personen festgenommen, von denen etwa 1’600 mit der Terrororganisation Hamas in Verbindung stehen.

Gaza

IDF-Sprecher (die gewohnten Meldungen):

IDF- und Shin Bet-Truppen setzen die gezielten Kämpfe im Bereich des Shifa-Krankenhauses fort. Die Kampfteams der 401. Brigade, der Nahal-Brigade und der 13. Flotte unter dem Kommando der 162. Division kämpfen in dem Gebiet, wobei sie Schäden für Zivilisten, Patienten, medizinische Teams und medizinische Ausrüstung vermeiden. Sie setzten Eliminierung von Terroristen fort und lokalisierten weitere Waffen und terroristische Infrastruktur im Areal.

Das Kampfteam der Nahal-Brigade kämpft weiterhin im Zentrum des Gazastreifens und im Rahmen der Operation zusammen mit der Luftwaffe wurden am letzten Tag zahlreiche Terroristen eliminiert. Die vom Geheimdienst geleiteten Kämpfer der Brigade lokalisierten und zerstörten in der Gegend eine Reihe von Raketen, die auf israelisches Territorium gerichtet waren. Bei einem der Angriffe identifizierten die Einsatzkräfte eine Terrorgruppe in einem Gebäude in ihrer Nähe. Sie wurde durch einen Kampfjet-Angriff eliminiert. Die Einsatzkräfte identifizierten weitere Terroristen in ihrem Sektor und töteten sie mit Schüssen.

Die Streitkräfte der 98. Division operieren in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe weiterhin in Khan Yunis im Gebiet der Stadtteile Al-Amal und Al-Karara. Am letzten Tag überfielen sie terroristische Infrastrukturen und eliminierten Terroristen bei Begegnungen und Luftangriffen. Die Kämpfer der Kampfgruppe der Kommandoformation stießen bei einem Überfall auf ein Bauwerk auf einen Terroristen und eliminierten ihn. Außerdem lokalisierten die Einsatzkräfte militärische Ausrüstung im Gebäude.

Die Streitkräfte der 7. Brigade Combat Team zerstörten terroristische Infrastrukturen und fanden bei Durchsuchungen Waffen, darunter Granaten und Sprengstoff. Die Streitkräfte vernichteten eine Terrorgruppe mittels Panzerfeuer.

Das Kampfteam der Givati-Brigade zerstörte ein Militärlager, in dem viele Waffen gefunden wurden. Unter der Führung der Feuerzentrale des Südkommandos und der Luftwaffe wurde ein Militärgebäude in Nazareth (Gaza) angegriffen, das von der Hamas für terroristische Aktivitäten genutzt wurde. Gleichzeitig setzt die Luftwaffe die Luftunterstützung im Rahmen des Bodenmanövers im Gazastreifen fort.

Bei einem von Dutzenden gestrigen Angriffen der Luftwaffe griff ein Kampfflugzeug ein Militärgebäude an, nachdem die Kämpfer der manövrierenden Kommandobrigade gemeldet hatten, dass Terroristen von dem Gebäude aus in ihre Richtung schossen.


Das israelische Militär findet im zentralen Gazastreifen weiterhin etliche im Boden versteckte Hamas-Raketenwerfer, darunter auch abschussbereite, bereits mit Raketen bestückte.


In Ägypten wird berichtet: „Erste israelische Bewegungen deuten auf Aktivität in Rafah innerhalb weniger Wochen hin“

Auch die libanesische Zeitung Al-Akhbar berichtet heute Morgen aus sachkundigen ägyptischen Quellen, dass die ägyptischen Streitkräfte und das ägyptische Mahabarat erste israelische Bewegungen entdeckt haben, die darauf hindeuten, dass die IDF innerhalb weniger Wochen in Rafah operieren wird. Laut der Zeitung teilte Israel den Ägyptern mit, dass es auf jeden Fall in Rafah operieren werde, ging jedoch nicht näher darauf ein.

Ägyptische Beamte bestätigten ihren israelischen Amtskollegen, dass eine groß angelegte Militäroperation in Rafah bis zur Philadelphia-Achse für Ägypten nicht akzeptabel sei und sich auf die Camp-David-Vereinbarungen und die darin enthaltenen Verpflichtungen Ägyptens auswirken werde.

Die USA haben Ägypten einen Aktionsvorschlag in Rafah vorgelegt, der die Umsetzung strenger Verfahren an der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen und andererseits begrenzte und gezielte israelische Militäreinsätze in Rafah vorsieht.

Israel hat darauf bisher nicht reagiert. Es ist auch kaum anzunehmen, dass die IDF ihre Strategie offenlegen wird.


Zwischen Israel und den USA gibt es Gespräche über eine internationale arabische Militärpräsenz in Gaza, welche die Verteilung der humanitären Hilfsgüter sicherstellen soll. Offenbar verlaufen diese recht vielversprechend. Wer diese arabischen Armeen stellen wird, ist nicht veröffentlicht.

Libanon

Ein hochrangiges Hizbollah-Mitglied wurde in der Nähe von Zur (Tyr), im Südwesten Libanons, durch eine Drohne getötet (Bild). Sein Name wurde vorerst nicht mitgeteilt.


Darüber hinaus hat die israelische Armee den Nachfolger des Kommandeurs der Raketen- und Flugkörpereinheit der Terrororganisation Hisbollah neutralisiert.

Ein Flugzeug der IAF griff Ali Abdul Hassan Naeem, einen Terroristen der Hisbollah, der als stellvertretender Kommandeur der Raketen- und Flugkörpereinheit dieser Terrororganisation fungierte, in der Region Al-Buzriya im Libanon an und tötete ihn.


Verteidigungsminister Galant äussert sich beim Nordkommando der IDF zur neuen Strategie mit einer härteren Gangart: „Wir werden den Feldzug ausweiten und die Angriffsrate im Norden erhöhen. Israel wandelt sich von einem Getriebenen zu einem Verfolger der Hisbollah – wir werden überall dort ankommen, wo die Organisation tätig ist – in Beirut, Damaskus und darüber hinaus.“

Syrien

Berichte in Syrien über Flugzeuge, die den Flughafen im Raum Aleppo angegriffen haben. Der Angriff konzentrierte sich auf die Ostseite des wissenschaftlichen Forschungszentrums, östlich von Aleppo, sowie auf das Gebiet Jibrin in der Nähe des Flughafens Aleppo. Unter anderem wurden der Flughafen in Aleppo und seine Umgebung, das Zentrum für wissenschaftliche Forschung und Waffendepots im A-Safirah-Gebiet östlich von Aleppo angegriffen.

Der israelische Angriff erfolgte zeitgleich mit einem Angriff der SDF-Miliz gegen das syrische Regime. Anderen Berichten zufolge begannen die Milizen mit dem Abfeuern von Maschinengewehren und Mörsergranaten auf syrische Ziele im Gebiet Deir ez-Zor, außerdem starteten die Milizkämpfer eine Selbstmorddrohne in Richtung Aleppo.

Reuters berichtet: 33 Tote bei einem israelischen Angriff in Aleppo. Die ebenfalls beteiligten syrischen Milizen werden dort nicht erwähnt.

Nach Angaben des Syrischen Beobachtungszentrums richtete sich der Angriff gegen Munitionsdepots der Hisbollah. Quellen der syrischen Opposition berichteten, dass fünf Hisbollah-Mitglieder bei Angriffen in Aleppo getötet wurden:

  • Ala‘ Atzatla
  • Abd Shavor
  • Abu Haider Shametz
  • Malag Albiruti
  • und Abu Hassan Jad.

Darüber hinaus wurde den Berichten zufolge auch Ahmed Shahimi, einer der hochrangigen Mitglieder der libanesischen Hisbollah-Miliz in Syrien, getötet.

Syrische Quellen behaupten: Der letzte israelische Angriff sei von ungewöhnlichem Ausmass und der heftigste, der in den letzten Jahren in Aleppo stattgefunden habe. Laut mit der schiitischen Achse in Verbindung stehenden Quellen flogen israelische Kampfflugzeuge über Jordanien, im Bereich der jordanisch-syrischen Grenze (auch über dem Tanaf-Gebiet, wo sich die amerikanische Basis befindet) und griffen mehrere Ziele tief in Syrien in der Aleppo-Region an.

Laut syrischen und libanesischen Quellen wurden bei dem Angriff 36 Menschen getötet, darunter syrische Soldaten, Zivilisten und Militärangehörige sowie offenbar auch sechs Hisbollah-Aktivisten. Dies ist die höchste Zahl an Todesopfern bei einem israelischen Angriff in Syrien in den letzten Jahren.

In der Proklamation des syrischen Verteidigungsministeriums wurde dieses Mal auch eine besondere und ungewöhnliche offizielle Behauptung aufgestellt: „Die syrischen Rebellenorganisationen in Idlib beteiligten sich an dem israelischen Angriff, der um 01:45 Uhr (00:45 Uhr israelischer Zeit vor der Zeitverschiebung) begann“.

Mit der schiitischen Achse in Verbindung stehende Quellen behaupten, dass es eine Koordinierung zwischen Israel und den Rebellenorganisationen gegeben habe, die zu diesem gleichzeitigen Angriff auf Ziele in Aleppo mit Raketen und UAVs geführt haben. Darüber hinaus wurde behauptet, es sei schwierig zu unterscheiden, wer durch den israelischen Angriff und wer durch die Angriffe der Rebellen getötet wurde.

Wenn die syrischen Rebellen tatsächlich angegriffen haben, wie es das Assad-Regime behauptet, haben sie möglicherweise den anhaltenden Angriff, der Israel zugeschrieben wird, ausgenutzt und sich „der Feier angeschlossen“.

International

Aufgrund der Klage Südafrikas (und Kolumbiens und Irlands) vor dem ICJ wird Israel dazu aufgefordert, genau das zu tun, was Israel eben tut: Hilfslieferungen uneingeschränkt zuzulassen.